Bericht im TV vom 15.02.2008

Gerolstein - Prüm [-Pronsfeld - Bleialf - St.Vith]
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Eifelschrat
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Bericht im TV vom 15.02.2008

Beitrag von Eifelschrat »

folgender Bericht wird morgen im Trierischen Volksfreund erscheinen

http://www.volksfreund.de/totallokal/ti ... 29,1626019

Gruß

Eifelschrat1
Grüsse vom Eifelschrat

http://eifelschrat.jimdo.com

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FdL Schalkenmehren
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Re: Bericht im TV vom 15.02.2008

Beitrag von FdL Schalkenmehren »

Nur kurz: In meiner Ausgabe war der Artikel bereits heute abgedruckt...
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Prellbock
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Re: Bericht im TV vom 15.02.2008

Beitrag von Prellbock »

Genau das hat Hr. Petry ja auch im SWR-TV-Beitrag "Land und Leute" bekräftigt. Der Bedarf ist angemeldet, also kann faktisch nicht entwidmet werden. Wenn nicht entwidmet werden kann, muss die Strecke bleiben. Wenn die Strecke bleibt, kann hier kein Radweg gebaut werden.
Herzliche Grüße,

Prellbock
jk
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Re: Bericht im TV vom 15.02.2008

Beitrag von jk »

Man kann doch nicht einfach als EVU einen Bedarf anmelden ohne ihn zu begründen? Der angemeldete Bedarf wird wohl eine zeitlang aufschiebende Wirkung auf den Abbau haben, aber dieser Bedarf wird ja auch vom EBA geprüft werden! Wo ist oder könnte denn ein Bedarf sein ?
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Prellbock
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Re: Bericht im TV vom 15.02.2008

Beitrag von Prellbock »

Na, die VEB wird schon einen Bedarf haben, wenn sie ihn anmeldet, denn Hr. P. ist in erster Linie Kaufmann und wird sich das schon ausgerechnet haben, ob es für ihn bzw. seine Firma interessant, d.h. lukrativ sein wird, dort zu fahren...
Herzliche Grüße,

Prellbock
jk
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Re: Bericht im TV vom 15.02.2008

Beitrag von jk »

Dann frag ich mal einfach provokativ in die Runde: Warum wurde dieser Bedarf nicht schon früher angemeldet ?Oder gibt es neue Elemente ??

Jedenfalls ist die aufschiebende Wirkung zu begrüssen und vielleicht auch ein cleverer Schachzug vom Kaufmann ;-)
Wolfgang Müller
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Re: Bericht im TV vom 15.02.2008

Beitrag von Wolfgang Müller »

Hallo jk,

ganz so einfach ist die Sache nicht. Ein Bedarf kann sich auf Grund der Erkenntnisse aus der Region und von benachbarten Strecken ergeben. Allein die Nachfrage im touristischen Bereich auf den Strecken: Bördebahn, Eifelquerbahn und Oleftalbahn zeigen, dass sich da eine gewisse Nachfrage entwickelt hat, die für die Zielgebiete eine gewisse wirtschaftliche Dimension darstellt. Im Klartext, verzichtet Prüm auf die Westeifelbahn, dann sägt sie sich zumindest im Segment Bahntouristik ihren eigenen Ast ab. Da können für die dortige Geschäftswelt schnell ein paar hundertausend EURO zusammenkommen, wie eine Kontrollrechnung für die Oleftalbahn gezeigt hat. Nun lassen zwar auch Radtouristen eine gewisse Wertschöpfung zurück. Die Bahn erreicht aber auch solche Gäste, die nicht mehr mit dem Fahrrad oder Auto kommen wollen oder können, z.B. viele älter Menschen. Solch ein Bedarf kann sich deshalb - auf Grund entsprechender Prognosberechnungen - manchmal auch erst kurzfristig ergeben. Der von Jörg Petry angebotene dreijährige Probebetrieb auf der Westeifelbahn würde dann zeigen, ob die Prognosen richtig oder falsch waren.

Meiner Meinung nach, ist der Radweg nur ein vorgeschobener Grund, um die Bahn als unerwünschte Konkurrenz zur Strasse zu beseitigen. Da soll wohl so eine marktbeherrschende Stellung aufgebaut werden, um sich von anderen Verkehrsträgern nicht das Geschäft kaputt machen zu lassen. Vom Grundsatz her wäre das ein Fall für das Bundeskartellamt, wenn es denn auch über solche Wettbewerbsfragen entscheiden könnte.
Querbahner
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Re: Bericht im TV vom 15.02.2008

Beitrag von Querbahner »

jk hat geschrieben:Dann frag ich mal einfach provokativ in die Runde: Warum wurde dieser Bedarf nicht schon früher angemeldet ?Oder gibt es neue Elemente ??

Jedenfalls ist die aufschiebende Wirkung zu begrüssen und vielleicht auch ein cleverer Schachzug vom Kaufmann ;-)
Hallo,

@jk: Nein, es geht nicht um eine "aufschiebende Wirkung". Der Antrag auf Freistellung von Bahnbetriebszwecken ("Entwidmung") ist noch gar nicht gestellt. Hiermit ist wohl frühestens im März zu rechnen. Wenn der Antrag beim EBA vorliegt, muss das EBA prüfen, ob die Voruassetzungen für eine Freistellung vorliegen. Danach folgt erst irgendwann die Entscheidung für oder gegen eine Freistellung.
Das ist also ein formaler Ablauf, der so oder so seine Zeit braucht..

Thema "frühere Anmeldung eines Bedarfs": Es muss ein Eisenbahnunternehmen ein Verkehrsbedürfnis "anmelden" (und dokumentieren !), wenn ein Antrag auf Freistellungvon Bahnbetriebszwecken gestellt wird (s.o.). Wenn ohnehin keine antragsberechtigte Institutionen eine Freistellung beantragt, muss auch "kein Bedarf angemeldet" werden. Deshalb geschah dies noch nicht in früheren Jahren.

Da der Antrag noch gar nicht gestellt ist, ist hier die VEB also vielmehr präventiv tätig geworden.

Aus dem verlinkten Volksfreund-Artikel ist hierzu auch zu zitieren: "Weitere Unternehmen hätten Interesse an der Strecke bekundet."

Im Rahmen des Freistellungsverfahren werden also alle beteiligten Eisenbahnunternehmen gehört (aber keine Privatpersonen, Vereine etc.).

Wenn das EBA anschließend ein Verkehrsbedürfnis bestätigen sollte, dann bedeutet dies aber auch noch keine automatische Verbesserung des "status quo", da dies (leider) weder zur Streckeninstandsetzung noch Durchführung des Betriebs zwangsläufig führen muss.

@Prellbock: In Rlp werden derartige Touristikverkehre durch den Besteller, den SPNV -Zweckverband, erheblich finanziell unterstützt. Unter diesen Bedingungen wäre ein Touristikverkehr nach Prüm sicherlich zweifelsfrei "lukrativ" - da braucht man nicht viel zu rechnen :wink:

Es geht darum, dass aber Investitionen zur Durchführung dieser Verkehre notwendig wären, welches die Ratsmehrheit der VG Prüm am 11.12.2007 ablehnte.

Würde die VG Prüm hierbei bleiben, aber das EBA ein Verkehrsbedürfnis berücksichtigen und eine Freistellung der Streck von Bahnbetriebszwecken ablehnen, könnte es also immer noch dabei bleiben, dass sich der Betrieb der Strecke wie in den vergangenen Jahren seit 2001 gestaltet...

Weitere Infos, wie gewohnt, im Mitgliederforum unter http://www.eifel-nebenbahnen.de. Zudem gab`s zu diesem Thema ja auch unsere Versammlung vom 05.Januar 2008 in Gerolstein.

Viele Grüße,

Andreas
Rolf
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Re: Bericht im TV vom 15.02.2008

Beitrag von Rolf »

Meiner Meinung nach, ist der Radweg nur ein vorgeschobener Grund, um die Bahn als unerwünschte Konkurrenz zur Strasse zu beseitigen
Bei allem Respekt, aber das halte ich für abwegig. Die Lokalpolitiker wollen nun mal einen Fahrradweg, weil stillgelegte Bahntrassen, gerade im unebenen Gelände wie der Eifel, mit ihren geringen Steigungen ideal sind und tolle Fahrradwege ergeben. Das ist nun mal so, auch wenn es dem Bahnfreund (wie mir) weh' tut. Uns solche Fahrradwege, sind sie einmal etabliert, bringen Heerscharen von Nutzern in die Region. Das ist gut für die Region. Vielleicht nicht langfristig, wegen des Verlustes wertvoller Infrastruktur, die man später vielleicht mal wieder bitter nötig hat. Aber Politiker sind nur für 4 oder 5 Jahre gewählt und brauchen daher schnellen Erfolg. Den bringt nun mal die Fahrradtouristik in ganz erheblichem Maße. Das muss man nun mal akzeptieren. Ich nutze diese Fahrradstrecken auch sehr gerne (auch wenn es der Eisenbahnfreund-Seele in mir stets weh tut). Für Skater sind die Bahntrassen ein Traum. Die Eifel profitiert von diesem Wegenetz nun mal. Ich hatte mal eine Zählung an der Mosel-Maare-Bahn erlebt, die genau dies bestätigt. Daran kommen wir Eisenbahnfreunde nicht vorbei. Eine Strategie PRO Bahn kann daher m. E. nur dann Erfolg haben, wenn sie die Interessen beider Seiten sinnvoll verknüpft. Man muss Fahrrad- und Bahnlobby an einem Strang ziehen lassen. Eine Lösung für die genannte Strecke (und andernorts) kann nur sein, Bahn UND Fahrradweg zum gegenseitigen Nutzen zu realisieren. Wegen der (vormaligen) Zweispurigkeit zwischen Prüm und Gerostein sehe ich darin kaum ein Problem (allenfalls finanziell). Dann können beide Verkehrsträger beweisen, was sie (jeweils) an Touristen und Synergieeffekten bringen. Ich finde es jedenfalls absolut vernünftig, wenn die Streckenbefürworter in dem Sinne argumentieren, beide Wege zu realisieren. Und das tun sie ja. "Kooperation statt Konfrontation - Bahn UND Fahrradweg realisieren" wäre doch eine tolle Parole, der sich die Lokalpolitiker nicht entziehen könnten. Ich glaube nicht, dass irgendwelche Politiker per se Bahnfeinde sind. Warum auch. Sie sind nur scharf auf die tolle Trasse! Das ist doch offensichtlich!
Wolfgang Müller
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Re: Bericht im TV vom 15.02.2008

Beitrag von Wolfgang Müller »

Hallo Rolf,

ich würde der Argumentation ja gerne folgen. Aber mein Eindruck von der Fernsehdiskussion in Gerolstein war, dass auch die richtig angesprochene Alternative: Bahn und Radweg zu ermöglichen strikt abgelehnt wurde. Hier konnte man - bei aufmerksamer Beobachtung - keinerlei Bereitschaft erkennen, der Bahn auch nur ansatzweise eine Chance zu geben. Es wurde die übliche Argumentation geführt, wie sie auf vergleichbaren Strecken schon erfolgt ist. Dort haben sich Politiker, an anderer Stelle, schon mal unvorsichtig geäußert, sodass häppchenweise die waren Gründe ans Tageslicht kamen. Natürlich wollen Politiker schnelle Erfolge. Leider muss man aber auch einigen von ihnen die fachliche und politische Reife absprechen, wenn sie sich nur schmalspurig orientieren. So ist die Bewertung der klimafreundlichen Bahn nicht hinreichend gewürdigt worden. Langfristig hat hierzu keine Abwägung stattgefunden, die ich gerade von solchen Leuten erwarte. Unter diesen Umständen und der Verantwortung auch für die Zukunft, kann nur Bahn und Radweg - wie schon angesprochen - die einzige Alternative sein.
Rolf
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Re: Bericht im TV vom 15.02.2008

Beitrag von Rolf »

Langfristig hat hierzu keine Abwägung stattgefunden
Das sehe ich auch so. Allerdings muss man auch bedenken, dass der Erhalt der Eisenbahninfrastruktur langfristig eine Menge Geld kostet. Man bindet sich also langfristig an einen Verkehrsweg, der vielleicht keine Zukunft hat, die Kommunen aber mit Sicherheit im Laufe der Jahre aber viel Geld kosten wird (denn denen gehört die Strecke ja, oder)? Ein reparaturbedürftiges Kunstbauwerk o. Ä. kann schnell ein paar Millionen kosten. Sowas ist schnell mal fällig. Das ist verdammt riskant und daher scheuen unsere Politiker davor zurück. Kann ich auch irgendwo verstehen. Bei Straßen, die im Wesentlichen von Bund, Land und Kreis finanziert werden, ist das Risiko für die Kommunen dagegen minimal (gilt auch für Fahrradwege). Und damit ist klar, wo eigentlich das Problem liegt; die Straße ist vom Gesetzgeber gegenüber der Bahn eindeutig besser gestellt. Das Verhalten der Kommunalpolitiker ist nur eine Folge der Rahmenbedingungen, die nun mal zu Ungunsten der Bahn gestaltet sind. Leider. HIER müsste sich was ändern!
Unter diesen Umständen und der Verantwortung auch für die Zukunft, kann nur Bahn und Radweg - wie schon angesprochen - die einzige Alternative sein.
Finde ich auch. Das wäre die beste Lösung! Und auch diejenige, für die man am ehesten Unterstützung gewinnen kann. Denn Fahrradwege sind sehr populär! Stur dagegen zu argumentieren wäre ziemlich chancenlos, daher freue ich mich, dass die Bahnfreunde die "Doppelstrategie" (Bahn UND Fahrradweg) gewählt haben. Ich freue mich nämlich schon auf beides und hoffe, eines Tages per Bahn hinfahren und per Rad zurückfahren zu können. Dafür drücke ich die Daumen!
hape
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Re: Bericht im TV vom 15.02.2008

Beitrag von hape »

Dazu noch der Hinweis: die Eifel-Zeitung hat in ihrer neuesten Ausgabe vom 20.02. einen weiteren Artikel zum thema drin, aber so tendenziös und verfälschend, dass da vermutlich nur bestimmte Prsonengruppen dahinter stecken dürften, die entlang der strecke ihren Sitz haben. Schaut mal rein, aber bitte nicht zu ernst nehmen.
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Mayen West
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Re: Bericht im TV vom 15.02.2008

Beitrag von Mayen West »

@hape

Stimmt!!!

Sehr eindrucksvoll die Bezeichnung "Kulturhauptstadt Prüm"!!!
Wo bitte ist den in Prüm die Kultur(geblieben)?
Wer was zu lesen hat sollte sich glücklich schätzen, und wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Rolf
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Re: Bericht im TV vom 15.02.2008

Beitrag von Rolf »

Dazu noch der Hinweis: die Eifel-Zeitung hat in ihrer neuesten Ausgabe vom 20.02. einen weiteren Artikel zum thema drin, aber so tendenziös und verfälschend, dass da vermutlich nur bestimmte Prsonengruppen dahinter stecken dürften, die entlang der strecke ihren Sitz haben. Schaut mal rein, aber bitte nicht zu ernst nehmen
Wo finde ich den Artikel denn? Im Internet? Ich wohne in Bonn, und am Kiosk findet man die Zeitung hier nicht.
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Holger Lersch
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[PM] Bahnstrecke Gerolstein - Prüm nur als Zuschussbetrieb m

Beitrag von Holger Lersch »

Gerolstein/Prüm. Nachdem der Verbandsgemeinderat Prüm im Dezember 2007 mit einer großen Mehrheit von 21 : 5 für den Bau eines Radweges auf der Bahntrasse Prüm - Gerolstein stimmte, ist man nun auf das Votum in der Brunnenstadt gespannt.

Am 11. März wird der Stadtrat mit CDU-Mehrheit darüber abstimmen, ob zukünftig Rad oder Bahn gefahren wird. Vorher hat aber noch der Haupt- und Finanzausschuss das Wort. Hinter vorgehaltener Hand erwarten die Insider eine klare Mehrheit für den Radweg. Wenn da nicht der besagte § 23 des Eisenbahngesetzes wäre, den die Firma VEB Vulkan-Eifel-Bahn Betriebsgesellschaft mbH nach eigenem Bekunden „auf die Strecke bringen" will. VEB will ein Verkehrsbedürfnis der Eifelquerbahn Gerolstein – Kaisersesch nun auch für die Eifeler Kulturhauptstadt Prüm nachweisen.

Die Wählergruppe Möller im Stadtrat Gerolstein stellt nun Fragen bezüglich der Bahnstrecke Gerolstein - Ulmen an die SPNV-Nord mit Sitz in Koblenz, um eine Vergleichbarkeit mit der Strecke Gerolstein Prüm herzustellen:

1. - Wie sind die Eigentumsverhält-nisse?
2. - Sind für die Inbetriebnahme seinerzeit Wiederherstellungskosten angefallen?
3. - Wenn ja, wie hoch waren diese Kosten und von wem wurden sie getragen?
4. - Wie hoch sind die Unterhaltungskosten jährlich seit der Inbetriebnahme?
5. - Wie hoch ist das Fahrgastaufkommen und wie werden die statistischen Daten erhoben?
5a - Zählen nur die verkauften Fahrkarten oder werden
5b - die abgefahrenen Stationen bzw. Streckenabschnitte in die Zahlen eingerechnet?
6. - In wieweit wäre der Verband mit der probeweisen Wiederinbetriebnahme und der Unterhaltung der Strecke nach Prüm befasst?
7. - Ist Ihr Verband als „Zuschussgeber von 200.000 Euro" gemeint?

Dazu Dr. Thomas Geyer vom SPNV-Nord, der aus Zuständigkeitsgründen nur auf die Fragen 5 bis 7 antworten konnte: „Die Vulkaneifelbahn (VEB) zählt in unserem Auftrag die Fahrgäste, d.h. die Ein- und Aussteiger und damit die Nutzer des Verkehrsangebotes". In 2006 lag diese Zahl über 20.000. Hier muss man allerdings wissen, dass nicht 20.000 Fahrgäste gezählt wurden, sondern die jeweiligen Haltepunkte, die die Fahrgäste passieren. Fährt also ein Fahrgast von Gerolstein nach Kaisersesch, passiert er 11 Haltestellen. Dieser Fahrgast wird also 11 Mal gezählt. Theoretisch könnten also innerhalb eines Jahres rund 900 Fahrgäste, die von Gerolstein nach Kaisersesch und zurück fahren würden, als 20.000 Fahrgäste gezählt werden, weil sie insgesamt 22 Haltestellen passiert haben. Ob das den Bewilligungsgremien bewusst ist?

Soweit die Verkehre zwischen Prüm und Gerolstein nicht eigenwirtschaftlich erbracht werden können, käme eine Bezuschussung des Betriebes durch die SPNV-Nord in Betracht. Die Frage 7 bezieht sich offenbar auf eine mögliche Bezuschussung der erforderlichen Investitionen in die Infrastruktur. Hierfür ist die SPNV-Nord nicht zuständig. Möglicherweise müßte eine solche Maßnahme durch das Land gefördert werden. Für die restlichen Fragen ist nun die Firma VEB am Zuge.


EAZ-Kommentar

Nüchtern und wertungsfrei gesehen ist das Privatbahnprojekt ohne Zuschüsse nicht zu stemmen. Sollte hier pro VEB entschieden werden, werden sicherlich zahlreich auch andere Privatfirmen die sich um die Eifel verdient machen, vom Land Zuschüsse fordern. Man muss doch nur einmal ansehen, wie viel Euros als Zuschüsse aus Kreis und Land in das Projekt geflossen sind. Dann sollte man mit tatsächlichen Fahrgastzahlen argumentiert und sich dann für eine Lösung entscheiden, die beiden Seiten gerecht wird. Die Gleise zurückzubauen, wäre endgültig und auch keine gute Lösung. In vielen Gegenden Deutschlands gibt es nämlich Museumsbahnen, die funktionieren. Irgendwann ist das vielleicht auch in der Eifel der Fall. Wenn Zuschüsse, dann sollten diese wenigstens gedeckelt werden. Wer immer aus dem Vollen schöpfen kann, entwickelt kaum Anstrengungen wirtschaftlich zu arbeiten. Hobby oder unternehmerischer Erfolg – das sollte die zentrale Frage sein!
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