Optimale Zugverbindungen?

rrobby
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Re: Optimale Zugverbindungen?

Beitrag von rrobby »

@ Querbahner
"Ich hab`s am liebsten, wenn es ganz schön flach ist...". Dann sage ich immer fairer Weise, dass das nun mal nicht die Eifel ist. Dann ist`s vielleicht im Moseltal schöner. Demgegenüber kommen die meisten Gäste in die Eifel, weil es hier eben nicht flach ist.
Flach, und dann am besten noch ohne Gegenwind wäre ideal.......
.... und da haben halt die Bahntrassenradwege den Vorteil, dass man in gebirgiger Landschaft wie eben in der Eifel nur recht moderate Steigungen haben, 2-5% Steigung ist erträglich, 10% und mehr ist nur was für Masoschisten auf dem Mountainbike. Und eben deshalb radele ich doch schon mal gern in der Eifel auf den alten Bahntassen, würde sehr gern halt die Westeifelbahn beradeln, nur über Straße bis dahin, wie ich es vom Auto- und Motorradfahren dort kenne, sind doch die eine oder andere knackige Steigung dabei, die dann mächtig in die Beine und auf die Puste gehen. Meines Erachtens würde sich so ein Fahrradshuttlebus Gerolstein HBf - Prüm zum Beginn des Westifelbahnradweg bestimmt lohnen, zumindest am Wochenende, oder eben ein Schienenbus, am besten in Synchronausfahrt mit der Eifelquerbahn für die Eisenbahnfreude mit Videocamera.

rrobby
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draisinenbahn
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Re: Optimale Zugverbindungen?

Beitrag von draisinenbahn »

Zitat rrobby:

"Welche touristischen Ziele, außer Prüm und die Bahntrassenradwege, könnte ich denn mit der Westeifelbahn erreichen wenn es denn den angestrebten Freizeitverkehr geben würde? Ich würde gern mal die Radwege nach Neuerburg, Waxweiler und St. Vith radeln, wenn ich nur einigermaßen bequem zum Startpunkt dieser Radwege kommen könnte ohne auf das Auto angewiesen zu sein. Mit der Eifelquerbahn bin ich schon gefahren und hab auch den Maare Moselradweg genossen, und ich würd zu gern auch mal auf den Radwegen auf der ehemaligen Westeifelbahnund dann auch rüber über St. Vith etc zur Mosel radeln, nur wie komm ich von Gerolstein als Flachlandradler einigermaßen steigungsfrei nach Prüm?
Mit Draisinen wohl kaum, und einen Radlerbus von Gerolstein nach Prüm, wie zB von Bernkastel Kues zurück nach Gerolstein und Daun oder von Trier nach Hermeskeil gibt es meines Wissens auch nicht"


Ein Radlerbussollte kein Problem sein: Zwei Fahrradanhänger, eine Fahrplanmodifikation und fertig ist die Regiolinie Gerolstein - Prüm - St.Vith. Das ist sicher nur eine Frage der Zeit. Es gibt immerhin auch einen Radlerbus Gerolstein - Daun, obwohl der Schienenbus parallel fährt!

Touristisches Potential: Die Westeifelbahn ist wunderschön. Sie ist die eigentliche Attraktion! Herrliche Naturlandschaften - vorbei an Oos, Kyll und Prüm. Unberührte Natur, kein Lärm und seltene Tierarten. Ein seltens Biotop der Eifel-Natur! Ich kann mir gut vorstellen, dass hier Touristen mit der Eisenbahn durchrasen würden, nach einer halben Stunde in Prüm wären und dann in Prüm Langeweile schieben würden.

Und deshalb finde ich eine Draisinenbahn viel geeigneter:

- von Gerolstein mit Draisinen nach Prüm radeln
- unterwegs mit beschaulicher Geschwindigkeit die einzigartige Natur erleben
- Flora und Fauna bewundern
- an den Haltepunkten an Oos oder Prüm pausieren
- im Bf.Gondelsheim Mittagessen
- und nachmittags in Prüm ankommen, Basilika bewundern und einkehren

Und Für Radler und zur Rückreise gibt es eine Buslinie mit Fahrradanhänger.

Mein Fazit der Diskussion:

- Erhalt der Westeifelbahn
- weniger Befürworter einer Reaktivierung als bei den anderen Strecken
- Westeifelbahn = Tourismusbahn
- Die Attraktion ist die Westeifelbahn, nicht primär ihr Umland

Gruß draisinenbahn
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kyllbruecke
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Re: Optimale Zugverbindungen?

Beitrag von kyllbruecke »

Habe grade aus irgendeinem Grund Lust daran zu erinnern, dass es in diesem Thread um optimale zivile Zugverbindungen in der Region und ganz sicher nicht um Draisinen gehen sollte...

Wenn außer mir niemand auch an ein ÖPNV-Potential von Prüm über Gerolstein nach Köln, Koblenz oder Trier glaubt, dann werde ich dies nochmal überdenken und meine Skizze aus dem ersten Beitrag ändern.
rrobby
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Re: Optimale Zugverbindungen?

Beitrag von rrobby »

@convalesense!

Ich bin zu weit weg davon um mir ein Bild darüber machen zu können. Für mich geht e eher darum: Wie krieg ich mich mit meinem Rad per Bahn am Besten dorthin, von wo ich auf Radtour gehen will, wie in meinen Einwürfen hier auf die Radwege der ehemaligen Westeifelbahn zB, und somit trifft es doch in gewisser Weise auch das Thema dieses Threads.

rrobby
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Heiner Schwarz
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Gedanken zu Linienbildungen

Beitrag von Heiner Schwarz »

… nun kommen wir in die Winterszeit und da bauen wir immer mehr oder weniger die Eisenbahn auf.

Ich möchte dieses Fädchen weiterspinnen, dass sich im Zusammenhang mit einem wieder anderen Fädchen, das sich mit den bunten Lampen, die künftig auch tagsüber zwischen Bonn und Euskirchen leuchten werden, die Diskussion auf die Eisenbahn in und vor der Eifel zurückführt:
Talent78 hat geschrieben:
_Peter hat geschrieben:In diesem Zusammenhang sollte man auch nachdenken, Hürth - Euskirchen und Bonn - Euskirchen zu elektrifizieren - Umweltschutz, Energieeffizienz, ruhigere Fahrzeuge (sofern nicht 425 zum Einsatz kommen). Erfttalbahn müsste dann separat pendeln, aber da bin ich ja für eine Durchbindung nach Düren.
Eine wirklich glänzende Idee, die Erfttalbahn nur deswegen wieder ein Stück unattraktiver zu machen, damit Bonn eine neue, weitgehend nutzlose "Direktverbindung" nach Köln über Euskirchen bekommt. Düren ist kein Oberzentrum, und Bad Münstereifel nun einmal zu den Oberzentren Köln und Bonn orientiert - wie die umliegenden Kommunen auch. Von der halbstündlich wechselnden Verbindung Bonn - Euskirchen - Düren/Bad Münstereifel hätten alle mehr, auch die Bonner. Aber ich höre auch gleich wieder auf, weil es wirklich nicht hier hin gehört. Diskutieren wir lieber über den technischen Fortschritt an der Strecke.
Wohl wissen, dass in Euskirchen und mit den beiden auf Euskirchen von Köln und Bonn aus zulaufenden Strecken wesentliche Festpunkte sowohl für die Infrastruktur wie auch für die darauf zukünftig zu fahrenden Betriebsprogramme gesetzt werden, lautet meine erste These

Die Strecken Hürth-Kalscheuren – Euskirchen und Bonn – Euskirchen sind zu elektrifizieren.

Als Zeithorizont für die Fertigstellung wage ich einen weiten Blick in die Zukunft und möchte das Jahr nennen, an dem die auf die jetzige Ausschreibung folgende Wirklichkeit wird (2013 + 15 Jahre).
Hierbei hoffe ich, dass die Ölreserven unserer Erde nicht so schnell in CO2 auflösen werden, dass bereits während der Vertragsdauer der jetzt auszuschreibenden Leistung „die Pferde“ gewechselt werden müssen.

Eine Dreifachtraktion von Triebwagen benötigt 6 Dieselmotoren und hier ist es verwunderlich, dass man sowohl bei dem 15-Minuten-Takt Bonn – Euskirchen wie auch bei den 3 Zügen/h von Köln her seitens der „hierfür zuständigen Organe“ nicht eher und offensiver an diese Thema herangeht.

Für die Strecke Euskirchen – Ehrang ist ein Endpunktes der Elektrifizierung zu finden, der es ermöglicht, dass möglichst wenige Menschen am Standort des El 6-Signals umsteigen müssen und ein durchlaufender Zugverkehr kostengünstig produziert werden kann.

Hier wird m.E. eine Elektrifizierung der gesamten Eifelstrecke sinnvoll sein.

Nachdem das preußische Militär die Elektrifizierung der Eifelstrecke 1911 verhindert hat und sich in den siebziger Jahren ein Bundestagsabgeordneter aus dem Kreis Euskirchen damit rühmen konnte, dieses Ziel ebenfalls erreicht zu haben, sind es heute nur noch einige bahnparallele Photographen, die im Dieselmotor eine jahrhundert alte bewährte Antriebstechnik sehen, die sie positiv erleben durften …

Ebenso gilt es zu klären, wie die Strecke nach Bad Münstereifel in ein solches Konzept einzubinden ist. Euskirchen – Bad Münstereifel im Pendelverkehr zu betreiben dürfte ebenso wenig zielführend sein wie eine Verknüpfung über die Bördebahn.
Als nachgefragte Zielorte von Münstereifel aus sind sowohl Köln wie Bonn zu nennen.

Der Spurplan in Euskirchen ermöglicht bei der zwingenden Beibehaltung des Taktknotens in Euskirchen eine problemlose Verknüpfung der Relation Bonn – Euskirchen – Bad Münstereifel, da die Züge von Bonn und Bad Münstereifel parallel einfahren können. Bei einer Durchbindung von Köln nach Bad Münstereifel und der zwingenden gleichzeitigen Einfahrt von Bonn muss es hierfür auf dem östlichen Bahnhofskopf eine höhenfreie Lösung geben. Kann man machen, muss man aber nicht …

Natürlich könnte man die Strecke nach Bad Münstereifel mit Hybrid-Fahrzeigen betreiben, sobald man sich einig wäre, ob es sich hierbei um einen 4xx oder 6xx handeln würde...

Man könnte – und sollte – die Strecke nach Bad Münstereifel aber ebenfalls elektrifizieren. Denn, eifrige DSO-Leser wissen, dass sich tief im Westen im Gebiet auf der Strecke 2542, besser bekannt als Lindern (Rheinland) – Oberbruch ( Heinsberg)

http://www.drehscheibe-foren.de/foren/r ... ?2,4510913

Was aber für die DSO-Leser nicht klar wird, ist, dass hier der § 11 des AEG herhalten muss, um die Strecke aus der Trägerschaft des einen EIU herauszulösen, um es zu einem anderen, einem kommunalen zu transferieren.

Und diese Strecke soll dann auch elektrifiziert werden.

Will heißen, dass sich bei einem stimmigen Betriebskonzept auch ein Stundentakt eine Elektrifizierung rechtfertigen kann.

Wozu ich jetzt nicht (viel) schreiben werde, ist die Bördebahn.

Hier muss man sich IMHO erst einmal Gedanken machen, wie denn die Bördebahn zu betreiben sein wird. Dies will heißen, ob denn von Aachen eine Regionalbahn über die „Talbahn“ nach Düren fährt und ob diese (sinnigerweise) anstatt nach Linnich nicht doch besser nach Euskirchen fahren würde.

Fährt diese dann in Euskirchen weiter nach Bonn??

Oder wird es zusätzlich ein schnelles Angebot zwischen Aachen und Bonn geben können??

Was, natürlich wiederum IMHO, keinesfalls erfolgen sollte, wäre, eine Elektrifizierung der Bördebahn mit dem Güterverkehr zu verbinden und über diese Schiene zu fordern.

Für die, die sowie gegen die Eisenbahn im Allgemeinen und die Bördebahn im Besonderen sein werden und die im Umfeld der CDU, der FDP und jener neuen Kreation UCD wohl besonders häufig zu finden sein werden, wird mit dem Güterverkehr eine Horrorszenario gegen eben diesen und damit natürlich gegen die Bördebahn aufgebaut werden.

Für den Güterverkehr Köln – Belgien via Aachen West wird eine „Rheydter Kurve“ weitaus mehr bringen als die elektrische Verbindung Köln – Euskirchen – Düren, da bei der Rheydter Kurve die Züge in Aachen West ohne Fahrtrichtungswechsel und ohne Lokwechsel in Richtung Belgien weiterfahren können,

so, und dann wünsche ich nach viele planerischen Späßchen
Talent78
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Re: Gedanken zu Linienbildungen

Beitrag von Talent78 »

Heiner Schwarz hat geschrieben:...da die Züge von Bonn und Bad Münstereifel parallel einfahren können.
Das ist glaube ich mit einem Ziel der Fahrstraßen für diese beiden Züge in den Gleisen 3-5 nicht möglich. Gleis 2 als Ziel ist auch nicht möglich wegen fehlendem Hp0; außerdem Konflikt mit der Eifel, die zwar (unter Fahrzeitverlust nach Gl. 3-5) fahren könnte, dann bei Ausfahrt aber kreuzen müsste. Wie sofort kleine Verspätungen entstehen, wenn alle 3 Züge nacheinander fahren müssen, kann man derzeit beobachten, solange Gl. 2 gesperrt ist. Die heute plm. Lösung
(Münstereifel kommt "zeitig" vor dem Takt an, Kuchenheim über selbes Gleis (kurz ins Ri-Gl. Köln) ein, ab diesem Zeitpunkt Parallelausfahrt nach Köln mit Hp 1 und Bonn mit Hp 2 + nach einer Weiche Kennziffer "9" möglich)
ist schon nicht die schlechteste...und Düren könnte man darin problemlos einbauen
(wie Münstereifel ein paar min. vor Takt (wg. Kreuzung Eifel) an; dafür aber auch beide Anschlüsse der Eifel locker erreichbar).
Firefly
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Re: Optimale Zugverbindungen?

Beitrag von Firefly »

Gleis 2 als Ziel ist auch nicht möglich wegen fehlendem Hp0
Wenn es um die Einfahrt aus Bonn/Köln nach Gleis 2 geht so ist das sicher möglich. Da steht doch ein Sperrsignal.
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bluesbrother
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Re: Optimale Zugverbindungen?

Beitrag von bluesbrother »

Es gab vor einigen Jahren planmäßige Einfahrten aus Richtung Köln nach Gleis 2, alo kein Problem.
Gruß aus der Nordeifel!
Talent78
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Re: Optimale Zugverbindungen?

Beitrag von Talent78 »

Firefly hat geschrieben:
Gleis 2 als Ziel ist auch nicht möglich wegen fehlendem Hp0
Wenn es um die Einfahrt aus Bonn/Köln nach Gleis 2 geht so ist das sicher möglich. Da steht doch ein Sperrsignal.
Ok gesehen
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