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Abriss der Eisenbahnbrücke bei Irrel

Verfasst: Donnerstag 2. Juli 2020, 06:20
von Classicline155
Gestern Abend bin ich die Strecke Bitburg Irrel gefahren.
Vor Irrel die grosse Eisenbahnbrücke wird für den Abriss vorbereitet.
Ich fahre am Wochenende nochmal hin und mache Fotos solange sie noch steht.

Re: Abriss der Eisenbahnbrücke bei Irrel

Verfasst: Donnerstag 2. Juli 2020, 15:58
von Holger Lersch
Moin,

diese hier https://www.google.com/maps/place/Alte+ ... d6.4619962

oder gibt es da noch mehr?

Gruesse!

Re: Abriss der Eisenbahnbrücke bei Irrel

Verfasst: Donnerstag 2. Juli 2020, 22:30
von Prellbock
Yep, die isses.

Re: Abriss der Eisenbahnbrücke bei Irrel

Verfasst: Freitag 3. Juli 2020, 11:05
von Rolf
Ist die Brücke denn baufällig? Andernfalls könnte man sie doch wenigstens für den Fahrradweg erhalten!

Re: Abriss der Eisenbahnbrücke bei Irrel

Verfasst: Freitag 3. Juli 2020, 19:25
von Prellbock
Baufällig kann man nicht sagen... Bis die Eisenträger durchgerostet sind, würde noch einiges an Wasser die Nims runterfließen.

- Die Brücke wird vom Radweg nicht tangiert; der Radweg wird seit Bestehen vor der Brücke von der Trasse abgeleitet und verläuft links der Nims.
- Die Brücke steht also seit über 30 Jahren nutzlos in der Gegend herum und stellt ein Sicherheitsrisiko für wagemutige Touristen und sonstige Menschen dar.
- Nach Abbruch der Brücke wird die scharfe Kurve der B257, die neben der Nims von der Brücke überquert wird, entschärft.

Die Beweggründe sind also nachvollziehbar. Dennoch schade, dass ein solches Nachkriegsbauwerk nun ebenfalls den Weg allen alten Eisens gehen wird ... :-? - in diesem Punkt ("100 Jahre alt") ist der heutige Artikel im Trierischen Volksfreund nicht korrekt (die Strecke konnte durch den infolge Kriegszerstörung erforderlichen Neubau der Brücke erst recht spät, nämlich 1952(!), wieder durchgehend befahren werden):

Millionen-Projekt auf der B 257 zwischen Irrel und Wolsfeld

von Uwe Hentschel

IRREL Ab Samstag, 4. Juli, wird die B 257 zwischen Wolsfeld und Irrel bis Mitte August komplett gesperrt. Grund dafür sind Straßenarbeiten an mehreren Abschnitten und der Abriss der alten Eisenbahnbrücke.

Der Zeitplan ist stramm. Sehr stramm. Dessen ist sich der Landesbetrieb Mobilität (LBM) bewusst. Aus diesem Grund wird auch keinen Tag länger gewartet als notwendig. Offiziell beginnen die Sommerferien zwar erst am Montag, doch gesperrt wird die Straße bereits zwei Tage vorher, am 4. Juli.

Sechs Wochen wird diese Sperrung der B 257 zwischen der Anschlussstelle Irrel Nord und dem Anschluss südlich von Wolsfeld voraussichtlich dauern. Grund für diese Verkehrsmaßnahme ist zum einen der dreispurige Ausbau der Bundesstraße zwischen Wolsfeld und Niederweis und zum anderen der Rückbau der alten Eisenbahnbrücke, die zwischen Niederweis und Irrel über die B 257 führt.

INFO:

Nimstal-Sauerbahn
1915 wird die Nimstal-Sauerbahn zwischen Erdorf und Igel als Verbindung der Bahnstrecken Trier-Köln und Koblenz-Trier-Luxemburg fertiggestellt und in Betrieb genommen. Nach der teilweisen Zerstörung während des Zweiten Weltkrieges und dem Wiederaufbau in den Jahren danach folgt ab 1968 das Ende in Etappen. Erst wird der Bahnabschnitt zwischen Irrel und Igel komplett stillgelegt, in den beiden Jahren darauf zunächst der Personenverkehr zwischen Irrel und Erdorf eingestellt und gut 20 Jahre später auch dieser Abschnitt stillgelegt, 1988 zunächst das Teilstück zwischen Irrel und Wolsfeld und 1995 auch das Stück zwischen Wolsfeld und Bitburg. Nur ein kleines Stück von der einst 45 Kilometer langen Bahnlinie ist heute noch übrig: die sechs Kilometer lange Verbindung zwischen Bitburg und Erdorf.

Das mehr als 100 Jahre alte Bauwerk hat damit definitiv ausgedient. „Am 13. Juli kommt der Kran und am 14. wird dann schließlich mit dem Abbau losgelegt“, sagt LBM-Mitarbeiter Markus Hager. Das auf Steinpfeilern ruhende Stahlbauwerk soll dabei zunächst in mehrere Teile zerlegt und dann mit dem Kran heruntergehoben werden. Und wie Hager erklärt, soll auch der Unterbau weitgehend abgerissen werden. „Das Einzige, was wir stehen lassen werden, ist das Widerlager in Richtung Niederweis“, fügt er hinzu. „Alles andere verschwindet.“

In wenigen Tagen also wird die Eisenbahnbrücke zwischen Irrel und Niederweis, die einst Bestandteil der Nimstal-Sauerbahn war, Geschichte sein. Gleiches gilt auch für den bisherigen Verlauf der B 257 unterhalb der Brücke. Die langgezogene 90-Grad-Kurve wird nämlich im Zuge der Vollsperrung ebenfalls entschärft. Die Arbeiten dazu haben bereits begonnen.

Während diese Maßnahme bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein soll, wird der dreispurige Ausbau zwischen Niederweis und Alsdorf wahrscheinlich länger dauern. Die Vollsperrung allerdings soll zum Beginn des neuen Schuljahrs wieder aufgehoben sein. Laut LBM müssen sich die Verkehrsteilnehmer in diesem Bereich dann lediglich auf Einschränkungen einstellen.

Bis dahin aber wird die kommenden sechs Wochen der Verkehr erst einmal großflächig umgeleitet. Für Autofahrer, die aus Richtung Echternach kommend nach Bitburg wollen, führt der Weg ab Echternacherbrück über Minden, Ralingen und Olk und von dort dann bei Newel über die B 51 bis nach Bitburg. Der Verkehr in Richtung Echternach hingegen wird über die B 51 bis nach Helenenberg und von dort dann über Eisenach, Irrel, Menningen und Minden bis nach Echternacherbrück geführt.

Zudem wird ab der Woche vom 13. Juli bis voraussichtlich 28. Juli die Fahrbahndecke zwischen der Anschlussstelle Irrel Nord und der in den vergangenen beiden Jahren sanierten Talbrücke bei Irrel erneuert. Auch hierfür ist eine Vollsperrung samt Umleitung geplant. Betroffen ist der Verkehr zwischen Prümzurlay und Echternacherbrück. Verkehrsteilnehmer müssen den B 257-Anschluss beim Irreler Gewerbegebiet Auf Zweikreuz nutzen. Die Umleitung wird in Irrel ausgeschildert.


https://www.volksfreund.de/region/bitbu ... d-52015813

Re: Abriss der Eisenbahnbrücke bei Irrel

Verfasst: Samstag 4. Juli 2020, 17:40
von Rolf
Ich finde es sehr schade. Dass der Fahrradweg jenseits der Brücke vorbei geführt wird, ist mir bekannt, und ich finde es sehr schade, dass von der eindrucksvollen Wegführung der Bahnlinie so wenige Stücke in Form eines Fahrradweges erhalten bleiben. So bleibt auch der Fahrradweg nur minderwertiges Stückwerk, und das eindrucksvolle Zeugnis der Industrie-Kultur des Kaiserreiches geht in viel zu großen Teilen verloren. Sehr schade.