[DB PM] Neue Stellwerkstechnik ab Mai 2011

[mediapark]

Heute kündigt die DB in einer offiziellen Pressemitteilung den signaltechnischen Ausbau der Strecke an. Das neue Stellwerk Euskirchen soll ab Mai 2011 die Fahrdinestleiter entlang der Strecke überflüssig machen.

[Hans Rauchberger]

Na, da wird sich aber der prosaische Heiner Schwarz in Köln sicher freuen: 6 Betriebsstellen fallen weg, keine ansprechbaren Menschen mehr in Kuchenheim oder Odendorf. Sicher die Möglichkeit, jetzt einen Zug nachts einzulegen und natürlich die zuverlässige ach so innovative Signaltechnk, deren Ausfälle insbesondere in den ersten Jahren schon jetzt die Reisenden in Vorfreude versetzen dürften. Ach, ich sehe wieder alles schwarz? Abwarten! Es grüßt Hans Rauchberger, der eine jahrhundert Jahre alte Sicherungstechnik weit über ein halbes Jahrhundert positiv erleben durfte.

[Heiner Schwarz]

... und wird bei dem einen oder anderen dieses oder jenes Schräubchen drehen.

Und das Tun des Heiner Schwarzens, der ja mit der Mitgründung der IG Rurtalbahn bewiesen hat, dass er was kann und macht, was Hand und Fuß und Sinn und Verstand hat. Die paarundfuffzig Kilometer Schienenstrang im Rurtal an Stelle eines Radweges sind sicherlich auch meine Erfolgsbilanz - verdammt lang her.

Wenn ich da so den Herrn Rauchberger beobachten darf und ihn zitiere

Der AKE setzt auf benutzbare Strecken, nicht auf Draisinen. AKE ist der verkehrspolitische Arbeitskreis Eifelbahnen. Sitz des Arbeitskreises (nicht Verein) ist Euskirchen (Wolfgang Müller). Die restlichen Mitstreiter leben im Kreis Euskirchen. Wir sind ein Teil des früheren AKE, der sich in mehrere Teile aufgesplittet hat. So haben wir nichts mit dem AKE des Jörg Petry in Gerolstein zu tun, kennen uns aber natürlich von früher.
Schönen Gruß
Hans Rauchberger, AKE

dann ist man ein Arbeitskreis (Wenn ich nicht mehr weiter weiß, ...), aber kein Verein, und man ist Teil, weil man sich aufgesplittert hat, spricht nicht gerade für den einen oder anderen Beteiligten. Und so bleiben auch die Erfolge - überschaubar ...

Und während Herr Rauchberger kamarabehängt und motorisiert die Eifel als Begleitlandschaft für die Simulation der Vergangenheit benötigt, freue ich mich über die unausweichliche Mehrung von 76 cm hohe Betonbahnsteigen, an denen ältere Menschen und Eltern mit Kinderwagen besser aussteigen können als an Schotterhügeln, die zwar Auge und Objektiv des bahnparallelen Fotografens erfreuen, aber sonst nicht gerade benutzerfreundlich sind.

Interessiert den Fotografen aber auch nicht wirklich, denn der fährt ja Auto.

Und außerdem ist der Schwarz aktiv dabei, mit vielen, vielen Anderen die Ladung des einen oder anderen LKW auf die Bahn zu bekommen.
Nun, dass ganze ist mit Arbeit verbunden und beschert der Eifelstrecke vierachsige Güterwagen mit eckigen Aufbauten und der Notwendigkeit einer BZA-Nummer - und die machen bekanntlich den bahnparallelen Fotografen jedes Bild kaputt ...

Wundern tut mich dann nur, warum bei soviel Technikfeindlichkeit der Herr Rauchberger die Technik dieses Forums benutzt und seine Thesen nicht an die Bahnhofstüre von Euskirchen tackert ...

Nicht wundern tut mich aber, warum viele Politiker und Entscheidungsträger im Kreis Euskirchen ein so schlechtes Bild von den Freunden der Bahn haben und folglich auch wenig bis nix für die Bahn tun und damit auch noch vor ihren Wählern bestehen können...

Bei einem solch aktiven, ernstzunehmenden und seriösen Arbeitskreis wundert mich ebenfalls nicht, dass im Oberbergischen Land Ausschreibungsgewinne des "Dieselnetzes", die auch aus der Eifel kommen werden und von denen ich aaO berichtet habe, schon für eine Taktverdichtung zwischen Overath und Gummersbach verplant werden.

Und so werde ich in ein genüßliches Wochenende starten, dass ich unterbrechen tuen werde, um die eine oder andere Lampe an's Brennen zu bekommen. In rot, gelb und grün mit weiß dabei und auch mit ryhtmischem Blinken ...

Fahrt frei

und Madame Edith gehuldigt

[rrobby]

@ Heiner Schwarz & Hans Rauchberger,

Meiner Meinung nach sollte man persönliche Animositäten nicht hier im Forum austragen. Es gibt geeignetere Orte dafür als hier das Eifelbahnforum. Schreibt Eure Meinung zu Thema XY, ok, aber werdet bitte nicht persönlich und drescht nicht aufeinander ein. Sowas macht letztendlich jedes Forum kaputt, und das will auch keiner.

rrobby

[bluesbrother]

und drescht nicht aufeinander ein

Na ja, ich habe schon wesentlich schärfere Auseinandersetzungen in anderen Foren gesehen. Dies hält sich alles noch in Grenzen.
Auf weitere Beiträge unserer immer wieder gern gelesenen Forenmitglieder Rauchberger und Schwarz freue ich mich.
Die Einrichtung eines ESTW bringt Vor- und Nachteile, ob jetzt für direkt Beteiligte, Fahrgäste, Anlieger oder Eisenbahnfreunde.

[Heiner Schwarz]

... net SIEMENS und och net THALES

sondern

http://www.inosig.com/referenzen.html, die sicherlich ihrer Ergänzung harren ...

[rrobby]

Gegen eine sachliche Auseinandersetzung sagt ja ach keiner was, aber wenn es persönlich wird, dann ist's nicht mehr schön. Wenn man sich persönlich beharken will, dann über PN oder private Mailboxen oder so....
Ich war schon in Foren, die sich deswegen aufgelöst haben.... und das will keiner, auch die Streithansel nicht, denk ich mir.

[kpo9]

and the Loosers are: Die verlorenen Arbeitsplätze.... und die Trottel die Regelmässig weiter Sozialabgaben machen müssen...

Wenn ich da an die Vorfahren denke mit ihrem Spruch: "Fang bei dr Bahn an, do wiss de nett Risch, äver häs do en jood Ärbed für et Lääve..."

Wenn die wüssten was "Vaterstaat" mit dem Volksvermögen angerichtet hat....

[rrobby]

Wenn die wüssten was "Vaterstaat" mit dem Volksvermögen angerichtet hat....

Vater Staat ist noch nie besonders gut mit dem Volksvermögen umgegangen. Man siehe doch nur mal, in welchem Zustand so diverse Verkehrswege und deren dazugehörige Bauten sind.

rrobby

[DER PLANER]

and the Loosers are: Die verlorenen Arbeitsplätze....

Es kann aber doch auch nicht sein, dass Betriebsstellen mit einer Weiche irgendwo im Wald ständig durch Personal besetzt werden müssen. Ist in heutiger Zeit einfach nicht mehr drin. Eisenbahnromantik hin oder her.

Wenn nach der Wende nicht so viele ehemalige Reichsbahner für die Besetzung von Stellwerken im Westen zur Verfügung gestanden hätten, wäre es ohnehin schwer geworden, genug ausgebildetes Personal zu finden. Der Bau der ESTW geht doch ohnehin nur nach und nach. So gesehen geht die Personaleinsparung im Bereich der Eifel nur schleichend.

[kpo9]

Es bleibt für mich dabei...

Jeder Arbeitsplatz der Weg-rationalisiert wird ist futsch und bezahlt keine Sozialabgaben mehr...

Die Sozialleistungsempfänger werden immer mehr......

Und das nicht nur bei Eisenbahnen sondern in allen Bereichen der Wirtschaft, so kann es nicht weitergehen....

Würden die Arbeitsplätze wenigstens in den Service verschoben, aber da kommt nur Blabla und bunte Anzeigen in Funk und Presse...(Auch in allen Belangen)

....Es wird auch off-topic.....

[petermann79]

Meine Meinung:

Eine Hebelbank ist beeindruckend und ein Formsignal auch! Ein ESTW ist aber auch sehr interessant.
Ich war einmal zu Gast im Odenwald, wo auch gerade der Wechsel der "Jahrhunderttechnik" zum ESTW vollzogen wurde. Die Möglichkeiten sind schon beeindruckend.

Die Eisenbahn ist über ein Jahrzehnte lang Technologieträger gewesen - das Prädikat "aus der Raumfahrttechnik" galt lange Zeit als "für die Eisenbahn entwickelt" in Deutschland - und auch bei der Bahn wurde ständig modernisiert.

Kleines Beispiel:
In Euskirchen gab es bis in die Sechziger Jahre wenn mich nicht alles täuscht drei Stellwerke! und die ganzen mit mit Personal besetzten Blockstellen, die es heute nicht mehr gibt dazu .... und was machte die Bundesbahn?! Sie führte das damals neue und überaus fortschrittliche Stellwerk in Euskirchen ein - man berichtige mich, ich bin technisch nicht so versiert, ein Gleisbildstellwerk aus dem Hause SEL LORENZ, Inbetriebnahme am 12.12.1973. Da sind bestimmt auch Arbeitsplätze weggefallen, auch wenn die damalige Bundesbahn nicht so börsenfixiert war wie der Laden" heute ist.

Nun ja ich teile die Meinung zu den Arbeitsplätzen. Ich bin der Ansicht, das man den Fortschritt aber nicht aufhalten kann, auch wenn der Fortschritt manchmal nciht immer romantikkompatibel und zum Vorteil des Fahrgastes ist.
Fahrkartenautomaten sind toll, wenn man weiss wie man sie bedient.
Eine Klimaanlage im TALENT ist super, wenn sie funktioniert.
Ein Triebwagen ist klasse, wenn das Zusammenkuppeln dann auch klappt usw. ...
aber die Zeiten von Streckenläufern, der Bahnmeisterei um die Ecke, dem Alibizugpaar, der Bundesbahn "mit Pfiff", dem Schlafwagenschaffner und die Zeiten, wo jede Weiche irgendwo im Wald mit Personal besetzt ist sind vorbei.

Erfreuen wir uns doch noch ein zwei Jahre den schönen Formsignalen und geben bei aller Romantik auch Neuerungen mal eine Chance.

Achso ja, zur Auseinandersetzung hier:
Mein Spieß sagte mal zu mir:
"Mensch Petermann, wenn sich auf einer Lichtung (er meinte die Boelcke-Kaserne in Kerpen) so viele Hirsche treffen, dann wird auch schon mal etwas lauter geröhrt ..."



Sebastian

[Eurorunner]

... net SIEMENS und och net THALES

sondern

http://www.inosig.com/referenzen.html, die sicherlich ihrer Ergänzung harren ...

Soso, die Nachfolger des Bombardier ESTW´s. Zitat von verlinkter Website:

InoSig geht an den Start

Zielstellung dieser Unternehmensgründung ist es, die Stärken von Bombardier Transportation und Balfour Beatty Rail für eine größere Wettbewerbsfähigkeit im deutschen ESTW-Markt zu bündeln, und den Bahninfrastrukturunternehmen eine bessere und effizientere Abwicklung von ESTW-Projekten auf Basis von innovativen Lösungen anzubieten.

[kpo9]

...solange es nicht so Grandios wie die Aufschaltung des ESTW Aachen Hbf wird....

Aber ach das war ja ein anderer Hersteller....

KPO9

[Rudolf Rauba]

An der Bördebahn gab es vor der Einstellung des Personenverkehrs sehr viele Arbeitsplätze. Überall standen Schrankenwärterhäuschen, von denen aus meist zwei oder drei Schrankenanlagen bedient wurden. Da es sich um eine Hauptbahn handelte, waren auch alle Übergänge von Feldwegen gesichert. Als noch sonntags Züge fuhren, wurden einige Übergänge von Feldwegen ganztägig geschlossen, damit nicht so viele Schrankenwärter am Sonntag arbeiten mussten. Leider war der Betrieb so teuer, dass es dort heute keine Arbeitsplätze für Bahnmitarbeiter an der Strecke gibt. Die Finanzierung der von manchen gewünschten Nostalgieeisenbahn kann man dem Steuerzahler nicht mehr zumuten.