Probefahrt BR 620+622

Voreifelbahn (Bonn - Rheinbach - Euskirchen)
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DER PLANER
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Probefahrt BR 620+622

Beitrag von DER PLANER »

Anbei einige Fotos einer Probefahrt mit einem Zug der Baureihe 620 bzw. 622 am letzten Mittwoch im Bereich der Strecke Bonn - Euskirchen:
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Abfahrt in Euskirchen

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Innenraum

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Innenraum mit Klappsitzen und Dreierreihen

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Führerraum

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Zugkreuzung in Odendorf mit Planzug BR 644

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Zwischenhalt in Bonn-Endenich Nord

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Ankunft in Bonn Hbf, Gleis 2

Gruß
DER PLANER und seine Kollegen
Bundesbahnquerulant
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Re: Probefahrt BR 620+622

Beitrag von Bundesbahnquerulant »

Hallo vielen Dank für die Fotos. Weiß jemand das tatsächliche Leergewicht von beiden Fahrzeugtypen? Ich meine hat jemand nachgeschaut bei den Fahrzeugen? Laut Alstom-Prospekt sollen es ja 138 bzw. 98t sein. Hat sich da was geändert? Und wie ist der Antrieb? Dieselmechanisch oder elektrisch? Für Fahräder scheint es ja ganz schön eng zu werden. Hoffentlich kriege ich da noch mein Rad rein, wenn ich von Ostbelgien kommend in Jünkerath richtung Köln zusteige.
Talent78
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Re: Probefahrt BR 620+622

Beitrag von Talent78 »

Bundesbahnquerulant hat geschrieben:Und wie ist der Antrieb? Dieselmechanisch oder elektrisch?
Dieselmechanisch mit Automatikgetriebe (wie schon LINT41 = Baureihe 648): http://de.wikipedia.org/wiki/Alstom_Coradia_LINT, 3x (LINT54=622) bzw. 4x390 kW (LINT81=620/621; ein Endwagen hat 2 Motoren, der andere 1, der Mittelwagen 1; Vgl. 644 ca. 2x550 kW) Der 644 bleibt damit eine seltene Ausnahmebeschaffung bei der DB mit seinem dieselelektrischen Antrieb.
Die genannten Gewichte müssten stimmen.
Bundesbahnquerulant hat geschrieben:Für Fahräder scheint es ja ganz schön eng zu werden. Hoffentlich kriege ich da noch mein Rad rein, wenn ich von Ostbelgien kommend in Jünkerath richtung Köln zusteige.
Tja, schon geht das Querulieren wieder los :) Die gezeigten Bereiche mit 3er-Bestuhlung und seitlich Klappsitzen gibt es im 620/621 (LINT 81) 4x (je einmal in den Endwagen 620.0 und .5 und zweimal im Mittelwagen 621), sowie im 622 (LINT 54) 2x (je in den Endwagen 622.0 und .5 analog zu 620).
Zusätzlich sind die kleineren "Abteile" jeweils in der Mitte zwischen den Türen wie folgt gestaltet:
je einmal WC (+ geringe Stellfläche) und einmal (fast) nur Klappsitze beidseitig (jeweils die Mittelabteile der Endwagen beider Fahrzeuge; der mittlere Bereich des 621 hat dagegen normale Reihenbestuhlung. (vgl. anderes Foto, wo der Abstand mit den Fenstern/Fensterrahmen nicht stimmt.)
Die Skizzen der Innenräume gibt es im Internet (aus Urheberrechtsgründen poste ich die nicht); oder hat sich noch etwas geändert?
Der gezeigte Klappsitzbereich ist also nicht der einzige Platz für Fahrräder. Bei der Entwicklung der LINTe wurde u.a. die Lehre aus dem Talent gezogen, dass ein einziger großer Mehrzweckbereich (in dem man in der Mitte Fahrräder gar nicht hinstellen kann, d.h. durchschnittlich immer Raum ungenutzt bleibt!) weniger sinnvoll ist, als mehrere über den Zug verteilte.
Somit gibt es in den LINTen nur 1x (von 4 bzw. 6 Türen) die Konstellation, dass Fahrradfahrer nicht direkt neben der Einstiegstür entweder einen Mehrzweckbereich oder einen Seitengang mit Klappsitzen (3er-Bestuhlung) oder beides (links oder rechts) finden, nämlich in einem Endwagen beider Baureihen zwischen Führerstand und WC (erste bzw. letzte Tür): dort befindet sich zum Fahrzeugende hin normale Bestuhlung und am WC nur geringer Stellplatz (s.o.). Größere Gruppen dürften damit vielleicht schon ein Problem bekommen (behalten?), alle an einer oder zwei Türen ihre Fahrräder mit "unter" zu kriegen, allerdings finde ich die Erwartung, dass das (in der auf kostengünstig getrimmten Plastikeisenbahn, wie wir sie heutzutage nun einmal alle gemeinsam zu ertragen haben) in allen Fällen zu funktionieren hat, auch stellenweise eine Zumutung für die anderen Fahrgäste ohne Fahrräder (gilt analog für Kinderwagen o.ä.).
Zugeben muss man, dass die von der DB bestellten Fahrzeuge relativ eng ausgereizt bestuhlt sind: der 622 hat alleine schon ca. 180 Sitzplätze. Zum Vergleich: sowohl der 644 als auch in anderen Netzen bestellte LINT54 haben ca. 160 Sitzplätze (LINT81 bisher nur bei uns bestellt: ca. 300).
Bundesbahnquerulant
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Re: Probefahrt BR 620+622

Beitrag von Bundesbahnquerulant »

Danke für Deine umfassende Antwort. Ich habe zwar das Datenblatt mit den geplanten Abmessungen und die Skizze vom Hersteller als PDF da, jedoch vergessen dass in den Endwagen auch noch Mehrzweckabteile geplant sind.

Die Frage bleibt jedoch wie man in drei Wagen insgesamt 300 Menschen reinquetschen will. Die Wagen selbst sind ja schon kürzer als ein n-Wagen und brauchen Platz für die Fahrerkabine. Wenn überhaupt braucht man wohl 2x3 Wagen um auf dem Nicht-Eletriktrifizierten Restnetz (NER) zwischen Trier und Köln/Bonn störungsfrei fahren zu können. Imerhin fuhren da früher Züge mit 5 Wagen, teilweise aber auch D-Züge mit 8 Wagen.

Das Argument der Spritersparnis darf nicht zu lasten der Funktionsfähigkeit gehen. Vielleicht ist hier ein Triebwagenfahrer, der die Erfahrungswerte über den durchschnittlichen Spritverbrauch vom 644, 628 und dem 620/622 gerade parat hat. Ich meine der 644 liegt ähnlich dem 628 bei 80l -+20l Streuung. Die 218 soll ähnlich der 232 bei fünf Wagen etwa 210l verbraucht haben.
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