Jetzt fährt' se widder - alle Tage in der Woche

Bördebahn (Düren - Zülpich - Euskirchen)
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Heiner Schwarz
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Registriert: Sonntag 18. März 2007, 19:09
Wohnort: Mülheim am Rhein (jetzt Köln)

Jetzt fährt' se widder - alle Tage in der Woche

Beitrag von Heiner Schwarz »

... und da will ich mich auch mal melden.

Also, am Montag durfte ich dabei sein - natürlich nicht bei der großen offiziellen Feier

https://www.aachener-zeitung.de/lokales ... d-47857329

sondern bei der Veranstaltung der IG Rurtalbahn - klein, fein, und fröhlich.

Am gleichen Montag ging es mit dem letzten Zug (der Tages) nach Euskirchen und wieder zurück nach Düren.
Champagner wurde gereicht - selbstverständlich in wiederverwendbaren Champagnergläsern und es wurde zurück und nach vorne gedacht.

Der Bekannte, der mit mir am 29.12.1996 ein Loch in der Strecke suchte, war mit dabei.
Bekanntlich sollte es ein solches geben und wir sind damals die Strecke von Düren nach Zülpich entlang gelaufen.
Seinerzeit haben wir kein solches Loch gefunden und so fingen die Züge auch wieder an, zwischen Zülpich und Düren zu rollen.

Und ganz, ganz Viele haben daran mitgewirkt, dass das so ist.

Schön war es, bei der Champagner-Fahrt.

Und jetzt gibt es weitere Bretter und Balken zu bohren:

Linnich - Baal; aber bitteschön mit gleismäßiger Verknüpfung mit der Hauptbahn
Kall - Hellenthal sowieso
Kaisersesch - Ulmen - Daun - Gerolstein

einen Draht über dem Gleis zwischen Hürth-Kalscheuren/Bonn via Euskirchen nach Kall und Bad Münstereifel
aber den Draht auch über Kall hinaus bis nach Ehrang und zwischen Düren und Euskirchen

Ach so, und die Bypässe (oder besser deren Nicht-Beachtung) fuchsen mich:

Für selbstverladenede Ladegüter mein Mülheim am Rhein mit dem RRX, damit wir nicht immer über Deutz und Hauptbahnhof fahren müssen.
Aber jetzt, wo die Kölner IHK nach Mülheim zieht, haben wir ja Fürsprecher ohne Ende hinzubekommen.

Und für die Ladegüter, die nicht umsteigen können, freue ich mich darüber, dass im Westerwald wieder was auf der Holzbachtalbahn geht.
In deren Umfeld hab ich auch nette Menschen kennenlernen dürfen - und die

Krone in Hachenburg

und deren

Westerwald-Bräu

(aber, wenns da Bier in 0,2er Gläsern bestellst, wirste schon komisch angesehen ...)

Die Hessische Landeseisenbahn, die die Strecke zwischen Siegen und Limburg via Au und Altenkirchen bedient, ist auch ein sehr kundenferner Dienstleister.
Bekanntlich gibt es zwischen Au und Altenkirchen noch eine historische Bauform des Signalisierten Zugleitbetriebes (den Scheidt & Bachmann mal für die Rurtalbahn entwickelt hat, der aber dort nicht zum Eisantz kam).
Bei dem erfolgt die Gleisfreimeldung durch einen Zugschlusssender, der an der letzten Kupplung eingehangen ist.
Die Zugschlusssender wird in Au abgenommen.
Dazu halten die aus dem Westerwald kommenden Züge vor der Stellwerk am Beginn des Bahnsteigs.
Der Fahrgast, dass ebenso unbekannte wie den Bahnbetrieb störende Wesen darf deshalb (beim Umstieg in den RE 9) über den ganzen Bahnsteig talppen und hat einen ziemlich langen Umsteigeweg

Und so trifft hier die Definition der Eisenbahn durch das Reichsgericht nur teilweise zu:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kanzleistil

Hier steht eindeutig die Sache - Zugschlusssender - im Vordergrund der unternehmerischen Tätigkeit; die Personen weniger ....

Und dann den vorhandenen, aber bewust stillgelegten Bypass zwischen Wesseling (an der HGK) und Bonn Güterbahnhof

Bekanntlich hat Shell Öl auf die Bahn gebracht - 3 Züge täglich rollen von Wesseling nach Süden.
Via Linker Rhein - aber südlich von Köln mehr als kompliziert - Wesseling - Brühl-Vochem - Brühl Gbf - Hürth-Kalscheuren - Köln Eifeltor - Hürth-Kalscheuren - Bonn Gbf - Bonn Güterbahnhof
Also mit den Leerzügen 12 mal zwischen Eifeltor und Brühl - ist ja nur ein überlasteter Schienenweg - und unterstrichene Betriebsstellen sind immer ein Fahrtrichtungswechsel ....

Und weil bekannt ist, dass ich da am querdenken bin, bekomme ich auch manchmal Informationen von Menschen aus Fensterzügen

Hallo Heiner,
ich wurde soeben in Hürth-Kalscheuren mit der RB48 von einem Shell-Zug nach Süden überholt. Der hatte Vorrang. Unglaublich!


Wir beobachten interessiert und versorgen die zuständigen Organe mit Informationen ...

Wärend wir in Deutschland nur wissen, was alles nicht geht und die in Unmengen vorhandenen Fördermittel nicht abrufen können, weil wir gar keine Projekte so schnell aufgesetzt bekommen, zeigen uns die Holländer, wie Stadtbahn und Güterverkehr gemeinsam geht:

Neue Sneltram von Rotterdam nach Hoek van Holland

Die neue Sneltram ist weiterhin mit dem Gleisnetz der Staatsbahn verbunden, bis Maassluis ist optional Güterverkehr möglich. Derzeit fahren nachts Güterzüge bis Vlaardingen Oost. Wegen des unterschiedlichen Lichtraumprofils sind bei den Bahnsteigen unterschiedliche Gleisverschlingungen nötig.

Dann lassen wir mal 2019 zu Ende gehen, auch dankbar, weil, Wandern führt zum Ziel
Schöne Weihnachtstage un ne joode Rutsch
Bis neulich
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