Bad Münstereifel - Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes

Erfttalbahn (Euskirchen - Bad Münstereifel)
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Heiner Schwarz
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Bad Münstereifel - Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes

Beitrag von Heiner Schwarz »

schreibt der Kölner Stadt-Anzeiger

http://www.ksta.de/bad-muenstereifel/st ... 79762.html

und kommentiert

http://www.ksta.de/bad-muenstereifel/ko ... 79902.html

Ein Blick in die Rundschau ergibt folgendes:

http://www.rundschau-online.de/euskirch ... 83014.html

Im Ratsinformationssystem finden wir dort die Vorlage für den Stadtentwicklungsausschuss nebest Anlagen:

http://sdnet.bad-muenstereifel.de/rim50 ... 6Wi9MlyKGJ

Interessant der Text aus der Anlage 1

"Geplant ist dabei, die ungenutzten zwei östlichen Gleise zurückzubauen und den heutigen Bahnsteig des Kopfbahnhofs auf 165 m zu verlängern, so dass aufgrund der Längenentwicklung optional auch eine Dreifachtraktion der Züge möglich ist. Neben dem bahntechnisch erforderlichen Einfahrtsgleis soll ein zweites Gleis als Abstellgleis für Sonderzüge bzw. als Wartegleis für die langfristig erstrebenswerte Taktverstärkung erhalten bleiben."
Lupushortus
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Re: Bad Münstereifel - Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes

Beitrag von Lupushortus »

zweites Gleis als Abstellgleis für Sonderzüge bzw. als Wartegleis
Ich fürchte, dass dieser Teil der über 10 Jahre alten Beschlussvorlage gestrichen wird, wo die Stadt um jeden Euro kämpft. Schön wär's natürlich, wenn nochmal ein Sonderzug hier "parken" könnte, aber bei der durchaus erfreulichen Taktverdichtung seit mitte der 90er ist tagsüber keine Trasse verfügbar, in der der Sonderzug zwischen dem Regelverkehr durchflutschen könnte (oder gibt's da ne Regelung, mit der der nachfolgende Zug immer via ZLB eine Erlaubnis bis zum vorhergehenden Hp bekommt?!). Da müßte schon eine Ausweichstelle in Arloff her (träum....).

Aber vielleicht.... 8)

Gruß
Marco
Talent78
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Re: Bad Münstereifel - Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes

Beitrag von Talent78 »

Heiner Schwarz hat geschrieben:soll ein zweites Gleis als Abstellgleis für Sonderzüge bzw. als Wartegleis für die langfristig erstrebenswerte Taktverstärkung erhalten bleiben.
In Bad Münstereifel existiert nur noch ein Gleis. Auch sämtliche Weichen sind mit der Streckensanierung zurückgebaut worden. Ein zweites Gleis am Sanktnimmerleinstag westlich wieder aufzubauen dürfte mit der Umfeldgestaltung auf der östlichen (der Bahnsteig-) Seite nix (mehr) zu tun haben.
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Holger Lersch
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Re: Bad Münstereifel - Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes

Beitrag von Holger Lersch »

Moin,

ich greife diesen Faden nochmal auf, da mir er am meisten passend erscheint...

Ich las heute im Stadtanzeiger, dass Bad Muenstereifel zum Sommer 2014 ein City-Outlet aus der Taufe hebt. Eine ziemlich gute Idee wie ich finde - anstelle eines eines kuenstlichen Staedchens auf der gruenen Wiese (ala. Wertheim Village), eine Innenstadt auf diese Art wiederzubeleben.

Nur wie kriegt man die ganzen Leute hin- und wieder weg? Mit dem Bahnanschluss? Vielleicht wird ja hier an der Kapazitaet der Strecke auch noch gedreht werden muessen um die Schnaeppchenjaeger aus der grossen Stadt zu verfrachten.

Gruesse nach Hause!
Holger
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Big Steve
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Re: Bad Münstereifel - Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes

Beitrag von Big Steve »

Zumindest hat man mit Blick auf das Outlet und deren Mitarbeiter bereits die letzte Fahrt an Samstagen um eine Stunde nach hinten verschoben. Der Zug fährt nun statt ursprünglich geplant um 19.31 Uhr erst um 20.31 Uhr ab Bad Münstereifel.
Talent78
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Das Outlet - quo vadis Bad Münstereifel?

Beitrag von Talent78 »

Holger Lersch hat geschrieben:Ich las heute im Stadtanzeiger, dass Bad Muenstereifel zum Sommer 2014 ein City-Outlet aus der Taufe hebt. Eine ziemlich gute Idee wie ich finde - anstelle eines eines kuenstlichen Staedchens auf der gruenen Wiese (ala. Wertheim Village), eine Innenstadt auf diese Art wiederzubeleben.
Nur wie kriegt man die ganzen Leute hin- und wieder weg? Mit dem Bahnanschluss?
Hallo Holger,
sicher abstrakt wirtschaftlich betrachtet eine pfiffige Idee. In der konkreten Umsetzung allerdings hat das Projekt in der Stadt bereits zu einigen Konflikten geführt und wird nach wie vor kontrovers diskutiert.
Größtes Problem ist, wie Du richtig erkennst, das Verkehrsproblem.
Da gibt es Diskussionen und zumindest diskussionswürdige Entscheidungen über mehrere 1000 zusätzliche Parkplätze im Umfeld einer eng bebauten mittelalterlichen Kleinstadt, zum Schnäppchenpreis an die Investoren verkaufte städtische Flächen und Bestrebungen einzelner (Anwohner-)Gruppen, die zu erwartende Mehrverkehrsbelastung jeweils anderen durch Ausweisung bestimmter Zufahrtstrecken aufzulasten.

Nun zu dem Punkt, der uns hier wohl mehr interessiert:
nach meiner zugegeben nur recht beiläufigen Beobachtung spielt dabei der Bahnanschluss (und insgesamt der ÖPNV, um die RVK-Linie 801 nicht auszublenden) allenfalls eine rudimentäre Rolle im Hintergrund, aber keinerlei konkrete Planung betreffend. Z.T. scheint die Bahnanbindung immernoch vielen Entscheidungsträgern in Rat und Verwaltung gänzlich unbekannt oder nicht bewusst zu sein, teilweise scheint man sich mit dem ja nun seit Jahren erfreulicheren Zustand zufrieden und wie selbstverständlich eingerichtet zu haben.
Big Steve hat geschrieben:Zumindest hat man mit Blick auf das Outlet und deren Mitarbeiter bereits die letzte Fahrt an Samstagen um eine Stunde nach hinten verschoben. Der Zug fährt nun statt ursprünglich geplant um 19.31 Uhr erst um 20.31 Uhr ab Bad Münstereifel.
Eine gute Entscheidung. Danach sieht der Fahrplan zwar jetzt an allen Tagen unterschiedlich aus (mo-fr neue zusätzliche letzte Fahrt ab Bad Münstereifel: 21:31 (hin: 20:56 an); sa: neu 20:31 (direkte Wende); so: neu 19:31 (direkte Wende)); allerdings sind dadurch erfreulicherweise mit dem wohl unveränderten Busfahrplan der Linie 801 keine neuen Parallelfahrten (für die räumlich nah beieinander liegenden Stationen Bad Münstereifel Bf, Iversheim Mitte/Bf und Arloff Bf, sowie je nach Auffassung auch Kreuzweingarten Feuerwehr/Bf, letztere auch Linie 877 der SEV) geschaffen worden, sondern im Gegenteil mo-fr eine weggefallen.

Ich nehme Eure beiden Wortmeldungen zum Anlass auch einmal über das ÖPNV-Gesamtangebot zu sprechen.

Ich bin der Meinung, dass aufgrund der räumlichen Entfernung von Euskirchen und Bad Münstereifel, der relativ geringen Streckengeschwindigkeit der Bahnstrecke (60 km/h) und der zwischen Bad Münstereifel und Kreuzweingarten ähnlichen Laufwege der beiden Linien, Bus und Zug in teilweiser Konkurrenz zu einander stehen. Der Bus ist im Vergleich mit einer Eisenbahn-Nebenstrecke, die nur eine weitere Gemeinde an das Bahnnetz anbindet (keine "Durchreisenden"), nunmal (bedingt) konkurrenzfähig.
Ich versuche seit Jahren vergeblich, eine sich vollständig ergänzende Fahrplangestaltung der RVK zu erreichen, die endlich die immernoch bestehende partielle Konkurrenzsituation aufgibt.
Mir ist es beispielsweise unverständlich, warum die RVK, wenn sie schon selbst darauf pocht, kleinteiligere Gebiete über mehr Haltestellen zu erschließen als der Zug, nicht regelmäßiger über Kalkar ("Kalkar Ort") oder das Eifelbad im Süden Bad Münstereifels in der Nähe der weiterführenden Schulen verkehrt.
Unangemessen an den o.g. "Parallelstationen" sind m.E. auch Fahrten mo-fr ab Bad Münstereifel ab kurz vor 11:00, (12:00,) 15:00, 16:00 (vergleiche Zugtakt/wenige Minuten vor Zug), während beispielsweise im Schülerverkehr die nachvollziebare Möglichkeit zusätzlicher Busfahrten (z.B. für Schüler aus Kirspenich) ebensowenig wahrgenommen wird, wie diejenige, im morgendlichen Berufsverkehr einen durchgehenden Stundentakt des Busses anzubieten, der sich mit dem Zug halbstündlich ergänzen würde (eine Fahrt ca. 7:30 fehlt ab Bad Münstereifel, dafür mittags umsomehr).
Weitere Beispiele sind der halbstündlich sonntags (!) versetzte Bus im Stundentakt, während die Tagesrandlagen mo-do nach 22:00 und so nach 21:00 nicht angeboten werden, die für den Zug wirtschaftlich weiterhin (noch) nicht in Betracht kommen.

Es scheint weder bei der Stadt Bad Münstereifel ein "phantasievolles" und vernünftiges Interesse an einer vollständigen Abstimmung der beiden Fahrpläne zu bestehen, noch scheinen die unterschiedlichen Besteller (Land/Zweckverband, Kreis) auf eine vollständige Abstimmung wertzulegen und präsentieren immer wieder nur o.g. Worthülsen.
Dadurch wird in meinen Augen seit Jahren (nicht erst seit dieser Aufstockung des Zugangebots; mehrere der o.g. "Parallel"-Busfahrten mo-fr verkehrten schon zu Zeiten, als hier noch eine Lücke im Zugtakt war) die Chance vertan, das Gesamtpotential wirklich auszuschöpfen.
Und um das ganz deutlich zu sagen: ich erwarte hier von der RVK, dass sie sich anpasst, wenn durchgehende Zugtakte angeboten bzw. erweitert werden und nicht, dass sich umgekehrt, die Bahn an einzelne Busfahrten anpasst. Denn die Bahn verkehrt ohnehin ganz schön ausgereizt auf der gesamten Linie der Voreifel und im Taktknoten Euskirchen und ist letztendlich in landesweite Taktfahrpläne zweier Bundesländer eingebunden.

Auch was den Zugfahrplan schon für sich betrachtet betrifft, wäre spätestens bei der Planung eines solchen Großprojekts wie des Cityoutlets, das ja gerade massenweise Leute anlocken soll, eine Diskussion darüber angebracht gewesen, warum Bad Münstereifel eigentlich im Vergleich zu umliegenden bzw. vergleichbaren Gemeinden an den Eisenbahnstrecken der Eifel und Voreifel (Mechernich?, Nettersheim? (vergleiche Fahrplanerweiterungen Eifelstrecke abends), Rheinbach?! (ohnehin kein Vergleich?!)) immernoch schlechter angebunden ist (natürlich aufgrund der sinnvollen Streckenkapazität von 1x/1h rein vom Zeitrahmen her betrachtet).
Von einem zweiten Gleis im "Bahnhof" Bad Münstereifel für eventuelle Sonderfahrten ganz zu schweigen.

Für das Outlet heisst das für mich:
Es werden sicher nach dem Zufallsprinzip Menschen mit der Bahn oder (wahrscheinlich bepackt mit allerlei Tüten und Kartons sehr viel weniger ;-) ) mit dem Bus an- und abreisen.
Davon die Zahl der Individualreisenden aktiv nach unten zu beeinflussen, kann allerdings (ob gewollt oder nicht) keine Rede sein; diese wird nach gesundem Menschenverstand (denn, wenn es kommt, soll das Outlet ja im Interesse aller Bürger auch "laufen") so deutlich zunehmen, dass sich m.E. noch viele Bürger der Stadt (sei es durch die Zahl der Autos, sei es durch Abgase insbesondere in Kernstadtnähe, sei es durch Lärm, insbesondere durch zuschlagende Türen und Umherfahren bei der Parkplatzsuche usw.) gestört fühlen werden.
Lupushortus
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Re: Bad Münstereifel - Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes

Beitrag von Lupushortus »

ich erwarte hier von der RVK, dass sie sich anpasst
Ist es denn überhaupt an der RVK, hier etwas zu tun oder zu lassen? Ich dachte, dass der gesamte ÖPNV durch den VRS/Nahverkehr Rheinland oder welchem Gremium auch immer bestellt wird, und die Bahn, RVK, KVB & Co. nur die "Subunternehmer" sind, die die Leistungen genau vorgeschrieben bekommen. Oder sind die Gummi-Kutscher autonom?

Viele Grüße
Marco
Big Steve
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Re: Bad Münstereifel - Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes

Beitrag von Big Steve »

Der Kreis legt letztlich fest, wie und wo die RVK fährt - nicht der NVR. Um die Züge zu stärken hat man extra vor wenigen Jahren die morgentlichen Schülerbusse gestrichen.
Mittlerweile hat man die Pläne aber schon recht gut aufeinander abgestimmt. So gibt es am Samstag nur noch eine Fahrt um 11.05 Uhr ab Euskirchen die zeitgleich zum Zug fährt und Sonntags keine gleichzeitigen Fahrten.
Fi-Fa-Fuzzemann
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Re: Bad Münstereifel - Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes

Beitrag von Fi-Fa-Fuzzemann »

Startschuss für den Umbau
Nachdem die Pläne elf Jahre in der Schublade lagen, fällt in der kommenden Woche endlich der Startschuss für den Umbau des kurstädtischen Bahnhofs, der bislang alles andere als präsentabel ist.
(Bericht in der Kölnischen Rundschau)
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