Re: Ahrtalbahn nach dem Jahrhunderthochwasser 2021
Verfasst: Dienstag 21. September 2021, 21:47
Die Firma Stricker hat mittlerweile den Brückentorso an der "Die Bunte Kuh" beseitigt:
In Heimersheim liegt nach wie vor das Planum:
Spannend wird es aus meiner Sicht mit der LST für eine Teilinbetriebnahme Remagen = Walporzheim.
Es gibt 3 Varianten:
1. Fahren auf Befehl
2. Bau eines ESTW[-R] in Bad Neuenahr
3. Nachbau mechanischer Stellwerkstechnik in Bad Neuenahr und Nachbau eines Signals in Remagen
Punkt 1 ist nicht wirklich eine LST-Variante, sondern eher das Gegenteil: Abwesenheit von LST und bloßes Vertrauen auf den "Faktor Mensch". Dies ist seit dem Unfall von Brühl als Regelverfahren nicht zulässig. Einen Frontalzusammenstoß zweier Züge kann dort nun auch wirklich niemand mehr gebrauchen.
2. In Bad Neuenahr wird ein ESTW, evtl. als Variante ESTW-R ("Regional") gebaut. Dazu später mehr.
3. In Bad Neuenahr wird die Ausfahrt Richtung Remagen provisorisch auf das Gegengleis gelegt, in Remagen ein Esig am Gegengleis nachgerüstet und in Bad Bodendorf ebenfalls das Signal ans Gegengleis versetzt inkl. Anpassungsarbeiten in allen 3 beteiligten Stellwerken.
Das ist das komplizierteste.
Nochmal also zu Punkt 2:
In Walporzheim stehen noch unversehrt die Baumaterialien des ESTW Obere Ahr (Kabeltröge usw.)
Diese könnte man einfach weiternutzen für ein ESTW Untere Ahr (= Bad Neuenahr).
Nach § 18 AEG bedürfen Maßnahmen wie der Neubau von LST-Anlagen der Planfeststellung.
Bevor jetzt aber einer kommt mit "Planfeststellung = 10 Jahre Mindestverfahrensdauer":
Die Leute an der Ahr sind sehr gebeutelt vom Hochwasser. Viele haben weder Kraft noch Geld, aus Jux und Dollerei Planfeststellungsbeschlüsse zu beklagen, sondern besseres zu tun.
Wenn ein LST-Projekt auch nur auf bahneigenem Grund abgewickelt wird, sind Drittbetroffenheiten ohnehin ziemlich fernliegend.
Das heißt: Die Planung eines ESTW-R für Bad Neuenahr (2 Hauptgleise, 2 Nebengleise, 1 Gleisanschluss, 10 Weichen, 8 Hauptsignale, ein paar Ls) bekommt ein guter[TM] Planer (also einer der sich nicht IN GROSSBUCHSTABEN schreibt) in 2 Wochen hin.
Dann hat die Planfeststellungsbehörde den eingereichten Plan nicht in eine Schublade zu legen und nach 4 Jahren dem Amtsnachfolger zu sagen: "Hier in der Schublade liegt seit 4 Jahren ein Plan, aber in Ansehung meiner damals absehbaren Pensionierung wollte ich mich damit dann doch nicht mehr beschäftigen" sondern das Ding Trägern öffentlicher Belange zuzuschicken mit der Bemerkung: "Ihr seid vermutlich eh nicht betroffen, wenn was ist, einfach melden" und nach 1-2 Monaten kann das Ding bestandskräftig sein.
Dann das ESTW aufbauen und nach Ahrweiler hin entsprechend anpassen.
Bei der Gelegenheit ein Vorschlag:
Statt den Neuaufbau von Bahnsteigen am jetzigen Standort in Heimersheim einfach 2 Bahnsteige in Heppingen Höhe Bahnübergang sowie in Lohrsdorf Höhe Bahnübergang jeweils in Fahrtrichtung dahinter bauen. Die Erschließung von Heimersheim kann dann über die Heppinger Str. erfolgen und man spart sich den Wiederaufbau der Fußgängerbrücke. Außerdem spart man sich dann die erneute Verlegung des Gleises in den "Ahr räumt auf äh weg"-Bereich, also sprich die Verschwenkung Richtung Ahr.
In Bad Bodendorf könnte man die Bahnsteige auch so anordnen und spart sich dann den Reisendenüberweg (RÜ). Den dortigen Bahnübergang müsste man dann noch auf Radartechnik umbauen. Fertig ist der Lack.
Hinweis: Das ist alles nur meine Meinung und nichts Officielles.
In Heimersheim liegt nach wie vor das Planum:
Spannend wird es aus meiner Sicht mit der LST für eine Teilinbetriebnahme Remagen = Walporzheim.
Es gibt 3 Varianten:
1. Fahren auf Befehl
2. Bau eines ESTW[-R] in Bad Neuenahr
3. Nachbau mechanischer Stellwerkstechnik in Bad Neuenahr und Nachbau eines Signals in Remagen
Punkt 1 ist nicht wirklich eine LST-Variante, sondern eher das Gegenteil: Abwesenheit von LST und bloßes Vertrauen auf den "Faktor Mensch". Dies ist seit dem Unfall von Brühl als Regelverfahren nicht zulässig. Einen Frontalzusammenstoß zweier Züge kann dort nun auch wirklich niemand mehr gebrauchen.
2. In Bad Neuenahr wird ein ESTW, evtl. als Variante ESTW-R ("Regional") gebaut. Dazu später mehr.
3. In Bad Neuenahr wird die Ausfahrt Richtung Remagen provisorisch auf das Gegengleis gelegt, in Remagen ein Esig am Gegengleis nachgerüstet und in Bad Bodendorf ebenfalls das Signal ans Gegengleis versetzt inkl. Anpassungsarbeiten in allen 3 beteiligten Stellwerken.
Das ist das komplizierteste.
Nochmal also zu Punkt 2:
In Walporzheim stehen noch unversehrt die Baumaterialien des ESTW Obere Ahr (Kabeltröge usw.)
Diese könnte man einfach weiternutzen für ein ESTW Untere Ahr (= Bad Neuenahr).
Nach § 18 AEG bedürfen Maßnahmen wie der Neubau von LST-Anlagen der Planfeststellung.
Bevor jetzt aber einer kommt mit "Planfeststellung = 10 Jahre Mindestverfahrensdauer":
Die Leute an der Ahr sind sehr gebeutelt vom Hochwasser. Viele haben weder Kraft noch Geld, aus Jux und Dollerei Planfeststellungsbeschlüsse zu beklagen, sondern besseres zu tun.
Wenn ein LST-Projekt auch nur auf bahneigenem Grund abgewickelt wird, sind Drittbetroffenheiten ohnehin ziemlich fernliegend.
Das heißt: Die Planung eines ESTW-R für Bad Neuenahr (2 Hauptgleise, 2 Nebengleise, 1 Gleisanschluss, 10 Weichen, 8 Hauptsignale, ein paar Ls) bekommt ein guter[TM] Planer (also einer der sich nicht IN GROSSBUCHSTABEN schreibt) in 2 Wochen hin.
Dann hat die Planfeststellungsbehörde den eingereichten Plan nicht in eine Schublade zu legen und nach 4 Jahren dem Amtsnachfolger zu sagen: "Hier in der Schublade liegt seit 4 Jahren ein Plan, aber in Ansehung meiner damals absehbaren Pensionierung wollte ich mich damit dann doch nicht mehr beschäftigen" sondern das Ding Trägern öffentlicher Belange zuzuschicken mit der Bemerkung: "Ihr seid vermutlich eh nicht betroffen, wenn was ist, einfach melden" und nach 1-2 Monaten kann das Ding bestandskräftig sein.
Dann das ESTW aufbauen und nach Ahrweiler hin entsprechend anpassen.
Bei der Gelegenheit ein Vorschlag:
Statt den Neuaufbau von Bahnsteigen am jetzigen Standort in Heimersheim einfach 2 Bahnsteige in Heppingen Höhe Bahnübergang sowie in Lohrsdorf Höhe Bahnübergang jeweils in Fahrtrichtung dahinter bauen. Die Erschließung von Heimersheim kann dann über die Heppinger Str. erfolgen und man spart sich den Wiederaufbau der Fußgängerbrücke. Außerdem spart man sich dann die erneute Verlegung des Gleises in den "Ahr räumt auf äh weg"-Bereich, also sprich die Verschwenkung Richtung Ahr.
In Bad Bodendorf könnte man die Bahnsteige auch so anordnen und spart sich dann den Reisendenüberweg (RÜ). Den dortigen Bahnübergang müsste man dann noch auf Radartechnik umbauen. Fertig ist der Lack.
Hinweis: Das ist alles nur meine Meinung und nichts Officielles.