Neuer Radweg auf ehemaliger Bahntrasse...!

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Eifelbahner
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Neuer Radweg auf ehemaliger Bahntrasse...!

Beitrag von Eifelbahner »

Als ich heute morgen den Artikel in der Rundschau gesehen habe, dachte ich nur, "Spinnen die".

Da ist den Politikern u.a. aus meiner Heimatgemeinde Dahlem doch tatsächlich die leider abgebaute Bahn Jünkerath-Losheim ins Gedächnis gefallen. Man möchte dort einen Radweg bauen, um weitere andere Radwegenetze grenzübergreifend miteinander zu verbinden. Wissen die nicht, dass in Belgien noch die Gleise liegen? Wissen die auch was soetwas kostet? Schade, als es um die Demontage der Bahn ging, hat man keinen sinnvollen Einsatz der Politiker gehört!

Aber lest Euch zuerst einmal den folgenden Artikel durch, ich bin mal auf Eure Meinungen gespannt:


Trasse aus Dornröschenschlaf holen

Wie im Dornröschenschlaf liegt die alte Bahnanlage zwischen Jünkerath, Hallschlag und Losheim in der Landschaft. Die Schienen sind bereits abgebaut, nur auf der Brücke in Kronenburg ist noch ein Stück davon zu sehen.
KRONENBURG. Allerdings: Dem Wanderer versperren auf dem Bahndamm derzeit nicht nur Dornbüsche den Weg, zum Teil sind es bereits haushohe Bäume. Kronenburgs Ortsvorsteher Reinhold Rader informierte am Mittwoch den Bauausschuss der Gemeinde Dahlem darüber, dass man bei den zuständigen Ämtern den Antrag stellen möchte, den bestehenden Bahnkörper zu einem Radfahrweg auszubauen.

Dies solle, so die Idee Raders, ähnlich dem Vorbild Blankenheims geschehen, wo die Trasse entlang der Ahr als Radfahrweg ausgebaut worden ist. Vorbild ist auch Rheinland-Pfalz, wo bereits mehrere 100 Kilometer Radfahrweg auf den nicht mehr genutzten Bahndämmen entstanden sind.

Am 7. Oktober wollen sich Radfahrer aus Kronenburg und Hallschlag am Bahnhof Jünkerath treffen, um von dort zu einer Kundgebung über Kronenburg nach Hallschlag zu fahren. Gegen 14 Uhr startet dort eine Podiumsdiskussion, in der der Wille zur Umgestaltung der Bahnanlage bekundet werden soll. Rader hofft, dass er dazu viele Ratsvertreter aus beiden Ländern begrüßen darf. Auch der Kreis Euskirchen soll eingeladen werden.

„Ein gefahrloser Radfahrweg von Kronenburg über Losheim nach Belgien eröffnet uns den Anschluss an über ein 850 Kilometer ausgebautes Radwegenetz im ostbelgischen Raum“, so Rader: „Es geht uns um einen gesicherten Anschluss an das belgische Radwegenetz.“

Über das Hohe Venn ist auch der Anschluss an den Nationalpark Eifel und die Rurseenplatte möglich. Über die alte Bahntrasse wäre man in kürzester Zeit in Büllingen, über Rocherath wäre schnell die B 258 bei Wahlerscheid zu erreichen. Die Anfahrt zum Rursee wäre über die Höhengebiete und durch das Schleidener Tal viel weiter und aufwändiger. Die Eisenbahnlinie führt durch eine reizvolle Landschaft und hinter Losheim durch Täler, die ein Höhenniveau von über 50 Metern ausgleichen, was dem Durchschnittsradfahrer sehr entgegenkäme.
scotti
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Beitrag von scotti »

Die spinnen, die Politiker.
Der Radweg in Blankenheim wird sogut wie garnicht genutzt.
ich bin den Radweg an einem "schönen" Sommertag langefahren (natürlich nur weil ich mal sehen wollte, wie es früher mal war) da waren ungelogen max. 5 Radfahrer unterwegs.

Jetzt wieder zur Losheimerbahn.
Losheim ist ja noch abgelegener wie Blankenheim und dort wird bestimmt kein Fahrradverkehr sein.
Die Gemeinde Dahlem hat ja auch einen Goldesel im Rathaus
Das mit Büllingen können die sich ja mal wieder abschminken.
Dort liegt ja noch alles. Oder wollen die dort auch die Eisenbahn ganz aus ihrem gedächnis streichen. :evil:


Dort hätte man so schönen grenzüberschreitenden Personenverkehr ( schönen Schienenbus (VT 798)) gestalten können.
Die Belgier sind ja viel Eisenbahnfreundlicher wie wir. Auf der Oleftalbahn waren auch sehr viele Niederländer und Belgier.

Gruß
Stefan
jk
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Beitrag von jk »

Also, zuerst, dass da die Idee eines Radweges kommt war wohl unvermeidlich.

Zweitens ist dort ein Potenzial, der Kronenburger See ist ein grosses Tourismusgebiet!

Bahn und Radweg hätten gut kollaborieren können, soweit ich weiss hatte diese Strecke auch einz weigleisiges Plannum

Die Bahn ist jetzt sowieso weg und kommt leider nicht wieder. Dann ist der Gedanke an einen Radweg noch die bessere Lösung anstatt die Trasse verkommen zu lassen
Michael B.
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Beitrag von Michael B. »

Die Bahn ist jetzt sowieso weg und kommt leider nicht wieder. Dann ist der Gedanke an einen Radweg noch die bessere Lösung anstatt die Trasse verkommen zu lassen
Eben ! mit noch in paar zusätzlichen Gedenktafeln bleibt die Erinnerung an die Strecke ja auch wach !
... auch Eisenbahntypische Bauwerke , wie Brücken würden erhalten bleiben; so bleibt wenigstens der Hauch einer Chance , die Strecke irgendwann (in 20-30 Jahren ) mal wieder neu zu bauen ... besser als ne Straße ist der Radweg doch allemal ...

Hat man eigentlich auf belgischer Seite noch Anschluss an Planzüge der belgischen Bahn ?
scotti
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Beitrag von scotti »

Michael B. schrieb

Eben ! mit noch in paar zusätzlichen Gedenktafeln bleibt die Erinnerung an die Strecke ja auch wach !
... auch Eisenbahntypische Bauwerke , wie Brücken würden erhalten bleiben; so bleibt wenigstens der Hauch einer Chance , die Strecke irgendwann (in 20-30 Jahren ) mal wieder neu zu bauen ... besser als ne Straße ist der Radweg doch allemal ...


Das die Strecke wieder aufgebaut wird ist aber doch nur ein Traum.
Da werden doch eher noch ein paar Strecken abgerissen.
Das mit dem Radweg die Bauwerke erhalten bleiben ist nicht gesagt.
Auf der "ehemaligen" Ahrtalbahn wurde der Fahradweg auch Umgeleitet und Brücken abgerissen, es wurde auch zwar viel renoviert aber der Bahndamm wurde doch beträchtlich verändert.


eine "neue" Strecke durch den losheimer graben wäre natürlich super aber für das Eisenbahnfeindliche Deutschland viel zu umständlich, teuer und viel zu Umweltbelastent. :evil:

Gruß
Stefan
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Eifelbahner
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Beitrag von Eifelbahner »

Der Radweg auf der Ahrtalbahn ist echt eher eine Zumutung, da er nur an einigen wenigen Stellen geteert ist, sonst also nur eine Splitoberfläche aufweist, die garantiert in einigen Jahren durch Schlaglöcher übersäht ist.

Zum geplanten Losheimer Radweg spricht einiges auch dagegen, so z.B. verlaufen zwischen Halschlag und Jünkerath Wirtschaftswege, die schon als Rad- und Wanderweg ausgewiesen sind. Warum soll man also parallel dazu noch eine eigene Trasse für Fahrräder bauen. Der Orstvorsteher von Kronenburg sollte das auch wissen.
rrobby
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Beitrag von rrobby »

Und wie sieht es heute anno Oktober 2007 dort aus?
Mittlerweile werden ja schon überall auf der Vennbahn, sogar auf dem Bütgenbacher Viadukt, die Gleise rausgerissen und dann asphaltiert für nen Radweg.
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Peter Weber
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Beitrag von Peter Weber »

Eifelbahner hat geschrieben:Der Radweg auf der Ahrtalbahn ist echt eher eine Zumutung, da er nur an einigen wenigen Stellen geteert ist, sonst also nur eine Splitoberfläche aufweist, die garantiert in einigen Jahren durch Schlaglöcher übersä[h]t ist.
Da bin ich aber strikt anderer Meinung! Ein asphaltierter Radweg ist eine unnötige zusätzliche Bodenversiegelung in einer ohnehin immer weiter geschundenen Umwelt! Man muss ja nicht gerade mit einem Rennrad Radwandern!

Ich bin von Pronsfeld nach Bleialf gefahren, bevor die endgültige Decke drauf war - quasi auf dem Unterbau - und trotzdem kein Problem. Auf dem Rückweg sind wir teilweise parallel zur (ehemaligen) Bahn auf unbefestigten Wald- und Wirtschaftswegen gefahren, lief wie geschmiert! Und Schlaglöcher werden ja wohl nur durch schwere Fahrzeuge oder Maschinen verursacht...
Rolf
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Beitrag von Rolf »

Der Radweg auf der Ahrtalbahn ist echt eher eine Zumutung
Das sehe ich genauso. Starke, gefährliche Gefällstrecken an neuralgischen Punkten mit z. T. gefährlichen Kurven. Für Kinder/Familien völlig ungeeignet.

Was die Bodenversiegelung betrifft: wir haben das im Studium mal untersucht. Ein unasphaltierter, festgefahrener Belag ist fast genauso versiegelt wie ein asphaltierter Belag. Das Wasser etwa fließt wegen der mittigen Überhöhung der Wege seitlich ab (soll es ja auch). Wenige Zentimeter unterhalb kommt dann schon nach durchschnittlichem Niederschlag nichts mehr an. Wasser- und Nährstoffeintrag ist also gleich Null. Bleibt der Gasaustausch (Sauerstoff, Kohlendioxid): Hier ist ein asphaltierter Belag auch kein Unterschied, ja u. U. sogar besser, da nach Erstellung i. d. R. ein Nachsacken des Materials und zusätzliche Verdichtung nicht mehr stattfindet. Die seitliche Gas-Diffusion reicht i. d. R. aus, um Flora und Fauna zu versorgen (bei einer Breite von 2,20 Metern, zumal der Unterbau bei Fahrradwegen weniger stark verdichtet wird als bei Straßen). Kieswege bieten bei höheren Temperaturen wirbellosen bodenlebenden Organismen lediglich eine etwas größere Überlebens-Chance als dunkler Asphalt (den man deswegen auch aufhellen kann - und sollte). Ergo: Ob plattgefahrene, verdichtete "Natur"-Oberfläche (Kies o. ä.) oder Asphalt macht biologisch keinen nennenswerten Unterschied. Die Folgekosten eines nicht asphaltierten Weges sind jedoch höher als die eines asphaltierten Weges. Bei letzterer Variante hat man dagegen jahrelang Ruhe. Die einzige "ökologisch korrekte", wirklich sinnvolle Alternative ist es, GAR KEINEN Radweg zu bauen. Schotterdämme sind oft wertvolle Biotope! Bei einer Breite von nur 2,20 m halte ich einen Fahrradweg jedoch für vertretbar. Und wenn schon, dann bitte auch asphaltiert. Das macht dann fast keinen Unterschied mehr. Alles andere ist Wunschdenken bzw. pseudo-ökologische Symbolpolitik!
Rolf
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Beitrag von Rolf »

Ich möchte nochmal ergänzen, dass ich selbstverständlich oberste Priorität in der Erhaltung bestehender Bahnlinien sehe. Jede Stillegung tut weh, jeder Abriss ebenso. Ich halte das auch für verhängnisvoll und bin darüber sehr traurig. Keine Frage!

Wenn aber die Schienen einmal weg sind, nützt es nichts mehr, den vertanen Chancen nachzuweinen. Keiner nimmt Geld in die Hand, um das Verlorene wieder aufzubauen. Das ist schlicht und ergreifend zu teuer und unrealistisch. Das muss man leider so sehen (von einigen wenigen erfreulichen Ausnahmen einmal abgesehen).

Wenn der "Ernstfall" Abriss nun doch stattgefunden hat, sollte wenigstens versucht werden, so viel wie möglich von der Infrastruktur zu retten. Damit meine ich Trasse, Brücken und Tunnel, und zwar nicht als Stückwerk, sondern als zusammenhängendes Band. Ein Radweg ist dafür ideal. Je früher er gebaut wird, desto größer sind die Chancen, die Reste der Substanz zu erhalten. Man sollte dies daher auch als Bahnfreund unterstützen, zumal diese Form der "Trassensicherung" die Minimalchance einer Wiedererrichtung erhalten könnte, wenn sich der Individualverkehr eines (fernen?) Tages vielleicht nicht mehr finanzieren lässt und der ÖPNV die einzige sinnvolle Alternative wird. Wer weiß denn schon, wie sich die Energiepreise entwickeln? OK, sicher nach oben, aber wie heftig?

Und was wäre die Alternative zum Fahrradweg? Die Bahn würde die Strecke stückweise verkaufen, beliebte Stellen wären schnell zugebaut (s. obere Ahrtalbahn). Jede Chance, die Strecke eines Tages zu reaktivieren, wäre damit endgültig dahin. Baut man den Radweg (viel) später, wenn (zu viele) "Filetstücke" verkauft und überbaut sind, kommt Stückwerk heraus wie etwa am Ahrtalradweg. Hier hat man einfach zu spät gehandelt! Das Ergebnis eines solchen (zu) spät errichteten Fahrradweges ist dann, dass es zahlreiche Umwege, Unbequemlichkeiten, faule Kompromisse und Gefährdungsstellen gibt. Der "bahnhistorische" Wert eines solchen Fahrradweges ist daher gering (s. Ahrtalradweg, inbes. oberer Teil).

Und noch etwas: Fahrradwege auf ehemaligen Bahntrassen wecken das Interesse für die Bahn, so paradox es auf den ersten Blick erscheinen mag: Ein entsprechendes "Aha-Erlebnis" hatte ich kürzlich auf dem Maare-Mosel-Fahrradweg. Dort ist bekanntermaßen eine nette Kollektion einsenbahntypischer Technik aufgestellt worden. Kinder sprachen ihre Eltern darauf an und bemerkten dadurch erst, dass man wohl auf einer alten Bahnstrecke fährt. Und die Kinder fragten an, ob Bahnstrecken in der Gegend vielleicht genauso schön sind. Ich habe mich darauf eingemischt, dies bestätigt und die Anreise per Bahn empfohlen. Die Kinder waren begeistert und haben ihren Eltern vorgeschlagen "beim nächsten Mal wollen wir mit der Bahn nach Daun fahren". Was will man mehr? Bahn- und Fahrradwege knüpfen an den Knotenbahnhöfen aneinander an (Beispiele: Daun, Wittlich, Emmelshausen, Blankenheim und künftig vielleicht auch Jünkerath) und können sich sinnvoll ergänzen. Dafür sollten die Eisenbahnfreunde werben! Und zwar durch Bewahrung von möglichst viel Substanz einer Strecke (in Form eines vielgenutzten Radweges), Werbung durch Infos und "Eisenbahndekoration" (wie auf der Strecke Wittlich-Daun) sowie durch Fahrradtransport auf den verbliebenen Strecken. Die Eifelquerbahn leistet hier einen beispielhaften Dienst! Und ab Daun fährt man dann mit Rad oder Skates weiter. Rückfahrt per Bahn ab Wittlich inclusive. So haben alles was voneinander! Leider wissen immer noch viel zu wenig Leute von dieser Möglichkeiten der An- und Abreise. Daher wäre Aufklärung an dieser Stelle besonders sinnvoll.

Mein Motto: Bahn- und Fahrradfreunde sollten noch mehr an einem Strang ziehen, um den Tourismus in der Eifel zu befördern, und zwar zum Nutzen aller Beteiligten. Vielversprechende Ansätze gibt es (s. o.). Das kann man noch ausbauen!

(Die nette Alternative einer Draisinenstrecke habe ich jetzt mal bewußt weggelassen, da diese nur in den wenigsten Fällen realisierbar ist)
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PhW
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Re:

Beitrag von PhW »

Eifelbahner hat geschrieben:Der Radweg auf der Ahrtalbahn ist echt eher eine Zumutung, da er nur an einigen wenigen Stellen geteert ist, sonst also nur eine Splitoberfläche aufweist, die garantiert in einigen Jahren durch Schlaglöcher übersäht ist.
Der Kreis Euskirchen wollte den Radweg komplett teeren, díes haben "unsere" Umweltschützer aber erfolgreich verhindert.


Rolf hat geschrieben:(Die nette Alternative einer Draisinenstrecke habe ich jetzt mal bewußt weggelassen, da diese nur in den wenigsten Fällen realisierbar ist)
Der Kreis Euskirchen hat mit DB Netz über den Kauf der Strecke (mit Schienen) verhandelt. Man wollte eine Draisinenbahn aus der Strecke machen.

Während diesen Verhandlungen hat eine andere "DB-Gesellschaft" die Schienen aber schon ins Alteisen verkauft. :evil:
Ohne Schienen keine (Draisinen)Bahn.

Darum entscheid man sich für den Bau eines Radwegs.
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Re: Re:

Beitrag von hd »

[quote="PhW"][quote="Eifelbahner"]Der Radweg auf der Ahrtalbahn ist echt eher eine Zumutung, da er nur an einigen wenigen Stellen geteert ist, sonst also nur eine Splitoberfläche aufweist, die garantiert in einigen Jahren durch Schlaglöcher übersäht ist. [/quote]

Der Kreis Euskirchen wollte den Radweg komplett teeren, díes haben "unsere" Umweltschützer aber erfolgreich verhindert.



[quote="Rolf"](Die nette Alternative einer Draisinenstrecke habe ich jetzt mal bewußt weggelassen, da diese nur in den wenigsten Fällen realisierbar ist) [/quote]

Der Kreis Euskirchen hat mit DB Netz über den Kauf der Strecke (mit Schienen) verhandelt. Man wollte eine Draisinenbahn aus der Strecke machen.

Während diesen Verhandlungen hat eine andere "DB-Gesellschaft" die Schienen aber schon ins Alteisen verkauft. :evil:
Ohne Schienen keine (Draisinen)Bahn.

Darum entscheid man sich für den Bau eines Radwegs.[/quote]


Oder weils noch Geld aus Brüssel dazu gab. Der Tourismustopf bei denen ist immer voll. Kauf Dir das nächste Mal nur 1 Meter stillgelegter Trasse, und der Topf bleibt zu für die Kommunen. Und der Unterbau bleibt erhalten...
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Re: Neuer Radweg auf ehemaliger Bahntrasse...!

Beitrag von hd »

...wie beim Fahradweg.
rrobby
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Re: Neuer Radweg auf ehemaliger Bahntrasse...!

Beitrag von rrobby »

Der Radweg auf der Ahrtalbahn ist echt eher eine Zumutung, da er nur an einigen wenigen Stellen geteert ist, sonst also nur eine Splitoberfläche aufweist, die garantiert in einigen Jahren durch Schlaglöcher übersäht ist.
Das kann ich nun absolut nicht bestätigen. Ich bin den Ahrtal-Radweg, und auch den Kalkeifelradweg, teilweise mehrfach gefahren. Die Strecken sind in weiten Teilen asphaltiert, nur auf vereinzelten Passagen ist ein wassergebundener Belag vorhanden, der sich aber gut befahren lässt und schlaglochfrei ist (Stand, Sept.2007).
Klar, eine Asphaltdecke läßt sich besser befahren, besonders mit Inlinern und Rennrädern, als ein wassergebundener Belag, aber deswegen gleich von einer Zumutung zu sprechen, halte ich für an den Haaren herbeigezogen.
Wir alle leben unter dem gleichen Himmel, aber nicht alle haben den gleichen Horizont
rrobby
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Re: Neuer Radweg auf ehemaliger Bahntrasse...!

Beitrag von rrobby »

Peter Weber hat geschrieben:Der Radweg auf der Ahrtalbahn ist echt eher eine Zumutung
Das sehe ich genauso. Starke, gefährliche Gefällstrecken an neuralgischen Punkten mit z. T. gefährlichen Kurven.


Man bedenke einmal folgendes: Die untere Ahrtalbahn wurde ja schon in den 60/70er Jahren abgebaut. Dabei und danach hat man einige Kunstbauten abgerissen, weil sie anderen Projekten, zB Straßenneubauten im Wege standen, zum Teil sind Teile des Bahndammes veräußert worden, so nutzt zB eine Firma einen Tunnel der unteren Ahrtalbahn als Maschinenhalle soweit ich weiß. Dazu kommt, dass sich die Natur im Laufe der Jahrzehnte große Teile der Bahntrasse zurückgeholt hat. So hat man in den Ahrtalradweg halt viele landwirtschaftliche Wege neben der Trasse mit einbezogen.

Peter Weber hat geschrieben:Was die Bodenversiegelung betrifft: wir haben das im Studium mal untersucht. Ein unasphaltierter, festgefahrener Belag ist fast genauso versiegelt wie ein asphaltierter Belag. Das Wasser etwa fließt wegen der mittigen Überhöhung der Wege seitlich ab (soll es ja auch). Wenige Zentimeter unterhalb kommt dann schon nach durchschnittlichem Niederschlag nichts mehr an. Wasser- und Nährstoffeintrag ist also gleich Null.
Das stimmt so nun auch nur bedingt: Vielfach wird heutzutage grober Asphalt genutzt, der Wasser durchläßt. Solcher wird mittlerweile oft genutzt.
Stefan Förster hat geschrieben: .

Zum geplanten Losheimer Radweg spricht einiges auch dagegen, so z.B. verlaufen zwischen Halschlag und Jünkerath Wirtschaftswege, die schon als Rad- und Wanderweg ausgewiesen sind. Warum soll man also parallel dazu noch eine eigene Trasse für Fahrräder bauen. Der Orstvorsteher von Kronenburg sollte das auch wissen.
Man wird garantiert nicht extra einen zusätzlichen Radweg auf die Trasse bauen, wenn unmittelbar daneben ein Feldweg verläuft. Das hat man ja bei anderen sogenannten Bahntrassenradwegen auch nicht anders gemacht.

rrobby
Wir alle leben unter dem gleichen Himmel, aber nicht alle haben den gleichen Horizont
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