KSTA: Busbahnhof statt Bahndamm
Verfasst: Sonntag 9. Januar 2005, 13:49
Zu den Baukosten von rund 715 000 Euro gibt es Zuschüsse in Höhe von 90 Prozent.
Blankenheim - Gute Nachrichten konnte der Blankenheimer Bürgermeister Rolf Hartmann (CDU) gestern Morgen vor der Presse verkünden: In den letzten Tagen des alten Jahres waren zwei Zuwendungsbescheide im Rathaus eingetroffen, mit denen zwei schon länger geplante Projekte im neuen Jahr nun in Angriff genommen werden können.
Die größte Veränderung im Ortsbild wird ohne Zweifel die Errichtung eines neuen Busumsteigeplatzes mit sich bringen. Nachdem die RVK ihre Niederlassung in Blankenheim geschlossen hatte, auf deren ehemaligem Gelände die Fahrgäste früher umstiegen, hatte die Gemeinde einen Förderantrag für eine neue Anlage gestellt.
Diese ist für den Einmündungsbereich der Straße „In den Alzen“ in die Bahnhofstraße vorgesehen. Dort verläuft bisher noch der gewaltige Bahndamm der früheren Ahrtalbahn. Die Straße „In den Alzen“, die die Verbindung zwischen Ortskern und Neubaugebiet Hohental darstellt, führt an dieser Stelle durch einen dunklen, einspurigen Tunnel.
Um den Busumsteigeplatz bauen zu können, muss also der Bahndamm auf einer Länge von rund 60 bis 70 Metern abgetragen werden. Dies war die Ursache für die Verzögerung, denn die ehemalige Bahntrasse steht in diesem Bereich unter Naturschutz. In beharrlichen Verhandlungen mit der Bezirksregierung, so Bürgermeister Hartmann, konnte eine Einigung erzielt werden. So wird die Gemeinde Ausgleichsflächen bereitstellen.
Insgesamt soll auf dem Gelände Platz für fünf Busse geschaffen werden, die durch kleine, erhöhte Umsteigeflächen voneinander abgetrennt sind. Am Rand entsteht eine größere Aufenthaltsfläche, auf die auch ein Wartehäuschen gestellt wird. Wie Dieter Hüllbüsch, Leiter des Bauamtes, erläuterte, wird in Höhe des Busumsteigeplatzes auf der Bahnhofstraße eine Überquerungshilfe für Fußgänger errichtet.
Baubeginn im Frühjahr
Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen 715 000 Euro. Die Gemeinde erhält aus Bundes-, Landes- und Regionalisierungsmitteln einen Zuschuss in Höhe von 90 Prozent, also rund 640 000 Euro.
„Im Frühjahr wollen wir anfangen zu bauen“, beschrieb Hartmann den Zeitplan. Da gleichzeitig der Aus- und Umbau der Bahnhofstraße durch den Kreis ansteht, werden beide Maßnahmen gemeinsam ausgeschrieben.
Dadurch erhofft man sich Synergieeffekte. „Das alte Wasserhäuschen vor dem Tunnel kommt auf jeden Fall auch weg“, erklärte Hüllbüsch auf Nachfrage. Dies geschehe spätestens dann, wenn in diesem Bereich demnächst ein Regenrückhaltebecken gebaut werde.
Die zweite Maßnahme, für die es enorme Zuwendungen gibt, ist der Rückbau der Ahr im oberen Bereich zwischen Weiher und Kläranlage. Auf dieser rund 800 Meter langen Strecke wird die Ahr im ersten Abschnitt wieder freigelegt. In dem Bereich hinter der Einmündung der Untertunnelung wird das Flussbett vertieft, damit es mehr Wasser aufnehmen kann. In der Höhe des Wasserwerkes erhält der Fluss sogar ein ganz neues Bett. Denn dort verlief die Ahr bisher durch eine Betonröhre unter dem Gelände hindurch. In Zukunft wird sie offen an dem Gelände vorbeifließen.
„Mit dieser Maßnahme wird die Ahr im Bereich der Gemeinde Blankenheim wieder vollkommen durchgängig für Fische sein“, erklärte Pressesprecher Erich Schell. Wenn dann im Bereich von Rheinland-Pfalz noch einige Hindernisse wie etwa Wehre beseitigt sind, hofft man darauf, dass eines Tages auch wieder Lachse die ganze Ahr hoch wandern.
Der ökologische Rückbau der Ahr wird rund 818 000 Euro kosten. Davon wird die Gemeinde rund 550 000 Euro als Zuschüsse erhalten. Die Arbeiten sind bereit ausgeschrieben, sie sollen im Mai beginnen und rund 120 Arbeitstage dauern.
Quelle
Blankenheim - Gute Nachrichten konnte der Blankenheimer Bürgermeister Rolf Hartmann (CDU) gestern Morgen vor der Presse verkünden: In den letzten Tagen des alten Jahres waren zwei Zuwendungsbescheide im Rathaus eingetroffen, mit denen zwei schon länger geplante Projekte im neuen Jahr nun in Angriff genommen werden können.
Die größte Veränderung im Ortsbild wird ohne Zweifel die Errichtung eines neuen Busumsteigeplatzes mit sich bringen. Nachdem die RVK ihre Niederlassung in Blankenheim geschlossen hatte, auf deren ehemaligem Gelände die Fahrgäste früher umstiegen, hatte die Gemeinde einen Förderantrag für eine neue Anlage gestellt.
Diese ist für den Einmündungsbereich der Straße „In den Alzen“ in die Bahnhofstraße vorgesehen. Dort verläuft bisher noch der gewaltige Bahndamm der früheren Ahrtalbahn. Die Straße „In den Alzen“, die die Verbindung zwischen Ortskern und Neubaugebiet Hohental darstellt, führt an dieser Stelle durch einen dunklen, einspurigen Tunnel.
Um den Busumsteigeplatz bauen zu können, muss also der Bahndamm auf einer Länge von rund 60 bis 70 Metern abgetragen werden. Dies war die Ursache für die Verzögerung, denn die ehemalige Bahntrasse steht in diesem Bereich unter Naturschutz. In beharrlichen Verhandlungen mit der Bezirksregierung, so Bürgermeister Hartmann, konnte eine Einigung erzielt werden. So wird die Gemeinde Ausgleichsflächen bereitstellen.
Insgesamt soll auf dem Gelände Platz für fünf Busse geschaffen werden, die durch kleine, erhöhte Umsteigeflächen voneinander abgetrennt sind. Am Rand entsteht eine größere Aufenthaltsfläche, auf die auch ein Wartehäuschen gestellt wird. Wie Dieter Hüllbüsch, Leiter des Bauamtes, erläuterte, wird in Höhe des Busumsteigeplatzes auf der Bahnhofstraße eine Überquerungshilfe für Fußgänger errichtet.
Baubeginn im Frühjahr
Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen 715 000 Euro. Die Gemeinde erhält aus Bundes-, Landes- und Regionalisierungsmitteln einen Zuschuss in Höhe von 90 Prozent, also rund 640 000 Euro.
„Im Frühjahr wollen wir anfangen zu bauen“, beschrieb Hartmann den Zeitplan. Da gleichzeitig der Aus- und Umbau der Bahnhofstraße durch den Kreis ansteht, werden beide Maßnahmen gemeinsam ausgeschrieben.
Dadurch erhofft man sich Synergieeffekte. „Das alte Wasserhäuschen vor dem Tunnel kommt auf jeden Fall auch weg“, erklärte Hüllbüsch auf Nachfrage. Dies geschehe spätestens dann, wenn in diesem Bereich demnächst ein Regenrückhaltebecken gebaut werde.
Die zweite Maßnahme, für die es enorme Zuwendungen gibt, ist der Rückbau der Ahr im oberen Bereich zwischen Weiher und Kläranlage. Auf dieser rund 800 Meter langen Strecke wird die Ahr im ersten Abschnitt wieder freigelegt. In dem Bereich hinter der Einmündung der Untertunnelung wird das Flussbett vertieft, damit es mehr Wasser aufnehmen kann. In der Höhe des Wasserwerkes erhält der Fluss sogar ein ganz neues Bett. Denn dort verlief die Ahr bisher durch eine Betonröhre unter dem Gelände hindurch. In Zukunft wird sie offen an dem Gelände vorbeifließen.
„Mit dieser Maßnahme wird die Ahr im Bereich der Gemeinde Blankenheim wieder vollkommen durchgängig für Fische sein“, erklärte Pressesprecher Erich Schell. Wenn dann im Bereich von Rheinland-Pfalz noch einige Hindernisse wie etwa Wehre beseitigt sind, hofft man darauf, dass eines Tages auch wieder Lachse die ganze Ahr hoch wandern.
Der ökologische Rückbau der Ahr wird rund 818 000 Euro kosten. Davon wird die Gemeinde rund 550 000 Euro als Zuschüsse erhalten. Die Arbeiten sind bereit ausgeschrieben, sie sollen im Mai beginnen und rund 120 Arbeitstage dauern.
Quelle