Abzw Kellersberg / Mariagrube, einst und jetzt
Verfasst: Sonntag 14. April 2019, 18:25
Glückauf,
heute gab ich mir eine gute Stunde zum Besuch des Abzweigs Kellersberg bzw des Bf Mariagrube, um den Zustand "zwischen den Zeiten" zu dokumentieren. Der Streckeneigentümer, die EVS, möchte die Strecke nach Siersdorf für den Personenverkehr reaktivieren. Dazu fanden in den letzten Monaten erhebliche Rodungen statt. Jetzt sind die Gleise so zugänglich, dass eine Bestandsaufnahme durchgeführt werden kann.
Der geschichtliche Hintergrund des Bf Mariagrube ist an dieser Stelle schon vorgestellt worden.
Wir haben in Kellersberg den BÜ überquert und nähern uns dem Prellbock an der ehemaligen Abzweigstelle. In einer S-Kurve eght es zum Bf Mariagrube hinab. Dort sehen wir die Reste des Kopfbahnsteigs, der für den Pendelzug zwischen Siersdorf Pbf und Mariagrube angelegt war. Der Fahrplan war auf die Schichtzeiten der Bergleute zugeschnitten. Als Fahrzeuge kamen VT 95 und zum Schluß ETA 150 zum Einsatz:
Das Einfahrsignal von Mariagrube. Dahinter sieht man den Bahnsteig und einen Gleisstumpf der Strecke Aachen-Nord - Jülich. Nachdem der Bahnhof seine Funktion als Kreuzungsbahnhof verloren hatte, wurden die Weichen festgelegt und alle benötigten Signale für die Fahrten der Kohlenzüge von und nach Siersdorf auf Fahrt gestellt. So erlebte das Ensemble das Ende des Kohleverkehrs und verschwand im Laufe der Jahrzehnte in einem dichten Wald:
Das Stellwerk und die 4 verbliebenen Gleise. Der Verkehr wurde über das Gleis rechts außen geführt:
Der weitere Weg durch den Bahnhof wurde bereits in einem früheren Beitrag gezeigt. Der Rückweg: Die Vorsignaltafel weist auf das Lichtsignal am Abzweig Kellersberg hin:
Nachdem das Lichtsignal über lange Zeit vor lauter Bäumen den Wald nicht sah, blickt es jetzt mit leeren Augen in eine absehbare wie begrenzte Zukunft:
Wir wollen das Ganze mit etwas Leben füllen: RB 20 aus Stolberg hat die Brücke über die ehemalige Trasse der Strecke Aachen-Nord - Jülich überquert und nähert sich dem Abzweig auf dem Weg nach Herzogenrath:
Um die halbe Stunde findet die Kreuzung mit dem Gegenzug aus Herzogenrath in Alsdorf statt. Es dauerte also nur wenige Minuten bis zur Vorbeifahrt des Gegenzuges:
Gehen wir in das Jahr 1991 zurück: Mariagrube ist schon lange durchgeschaltet, das Stellwerk hat keine Funktion mehr. Der Kohleverkehr hat keine Zukunft mehr, die Stillegung der letzten Zeche im Aachener Revier Ende 1992 steht unaufhaltsam vor der Tür:
Zum Abschluß sehen wir den Abzw Kellersberg von der anderen Seite. Im Hintergrund ist noch der Franzschacht der Grube Anna in Alsdorf zu sehen:
Ich bin auf das weitere Geschehen um das Streckennetz im Nordkreis gespannt...
Franz-Josef
heute gab ich mir eine gute Stunde zum Besuch des Abzweigs Kellersberg bzw des Bf Mariagrube, um den Zustand "zwischen den Zeiten" zu dokumentieren. Der Streckeneigentümer, die EVS, möchte die Strecke nach Siersdorf für den Personenverkehr reaktivieren. Dazu fanden in den letzten Monaten erhebliche Rodungen statt. Jetzt sind die Gleise so zugänglich, dass eine Bestandsaufnahme durchgeführt werden kann.
Der geschichtliche Hintergrund des Bf Mariagrube ist an dieser Stelle schon vorgestellt worden.
Wir haben in Kellersberg den BÜ überquert und nähern uns dem Prellbock an der ehemaligen Abzweigstelle. In einer S-Kurve eght es zum Bf Mariagrube hinab. Dort sehen wir die Reste des Kopfbahnsteigs, der für den Pendelzug zwischen Siersdorf Pbf und Mariagrube angelegt war. Der Fahrplan war auf die Schichtzeiten der Bergleute zugeschnitten. Als Fahrzeuge kamen VT 95 und zum Schluß ETA 150 zum Einsatz:
Das Einfahrsignal von Mariagrube. Dahinter sieht man den Bahnsteig und einen Gleisstumpf der Strecke Aachen-Nord - Jülich. Nachdem der Bahnhof seine Funktion als Kreuzungsbahnhof verloren hatte, wurden die Weichen festgelegt und alle benötigten Signale für die Fahrten der Kohlenzüge von und nach Siersdorf auf Fahrt gestellt. So erlebte das Ensemble das Ende des Kohleverkehrs und verschwand im Laufe der Jahrzehnte in einem dichten Wald:
Das Stellwerk und die 4 verbliebenen Gleise. Der Verkehr wurde über das Gleis rechts außen geführt:
Der weitere Weg durch den Bahnhof wurde bereits in einem früheren Beitrag gezeigt. Der Rückweg: Die Vorsignaltafel weist auf das Lichtsignal am Abzweig Kellersberg hin:
Nachdem das Lichtsignal über lange Zeit vor lauter Bäumen den Wald nicht sah, blickt es jetzt mit leeren Augen in eine absehbare wie begrenzte Zukunft:
Wir wollen das Ganze mit etwas Leben füllen: RB 20 aus Stolberg hat die Brücke über die ehemalige Trasse der Strecke Aachen-Nord - Jülich überquert und nähert sich dem Abzweig auf dem Weg nach Herzogenrath:
Um die halbe Stunde findet die Kreuzung mit dem Gegenzug aus Herzogenrath in Alsdorf statt. Es dauerte also nur wenige Minuten bis zur Vorbeifahrt des Gegenzuges:
Gehen wir in das Jahr 1991 zurück: Mariagrube ist schon lange durchgeschaltet, das Stellwerk hat keine Funktion mehr. Der Kohleverkehr hat keine Zukunft mehr, die Stillegung der letzten Zeche im Aachener Revier Ende 1992 steht unaufhaltsam vor der Tür:
Zum Abschluß sehen wir den Abzw Kellersberg von der anderen Seite. Im Hintergrund ist noch der Franzschacht der Grube Anna in Alsdorf zu sehen:
Ich bin auf das weitere Geschehen um das Streckennetz im Nordkreis gespannt...
Franz-Josef