Liegengebliebener Zug in Weilerswist

Eifelbahn Köln-Trier
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Eifelbahner
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Liegengebliebener Zug in Weilerswist

Beitrag von Eifelbahner »

Heute Nachmittag ist wohl ein Zug (VT644 oder 218er ???) bei Weilerswist liegen geblieben. Im Zug von Bonn nach Euskirchen hörte ich von Fahrgästen sogar etwas von einem Brand bei Weilerswist.

Um 17 Uhr kam ich von Bonn in Euskirchen an und dort war schon ein Schienenersatzverkehr mit Bussen Richtung Köln eingerichtet. Durch die Lautsprecher hieß es nur, dass in Weilerswist ein Zug liegengeblieben sei.

Seltsam nur, dass dann beide Richtungen der Eifelstrecke dort gesperrt waren/sind.

Die Züge endeten bzw wurden in Euskirchen Richtung Gerolstein eingesetzt.

Es kam/kommt wohl auch zu ganzen Zugausfällen.

Mehr kann ich bisher noch nicht sagen.

Weiß jemand etwas genaueres?
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Eifelbahner
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Re: Liegengebliebener Zug in Weilerswist

Beitrag von Eifelbahner »

Bei Radio Euskirchen ist folgendes zu lesen:

Defekte Dieselkok im Bahnhof Weilerswist

Auf der Bahnstrecke zwischen Köln und Weilerswist hat es am Donnerstagnachmittag etwa 2 Stunden lang Behinderungen und Zugausfälle gegeben. Der Grund war nach Auskunft eines Bahnsprechers eine defekte Diesel-Lok im Bahnhof Weilerswist.

Öl sei in eine Auffangwanne unter die Lok gelaufen und habe leicht zu brennen begonnen. Ins Erdreich sei aber nichts gesickert.

Der defekter Zug wurde nach Euskirchen abgeschleppt.

Der Zugverkehr sollte gegen 18.15 Uhr wieder anlaufen.


Ich persönlich tippe ja mal auf 218 206, die ja vor kurzem in Kall mit dem gleichen Problem liegen gelieben war. Auch dort kam es zu einem Feuerwehreinsatz!!!
Willi
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Re: Liegengebliebener Zug in Weilerswist

Beitrag von Willi »

Eifelbahner hat geschrieben:Ich persönlich tippe ja mal auf 218 206, die ja vor kurzem in Kall mit dem gleichen Problem liegen gelieben war. Auch dort kam es zu einem Feuerwehreinsatz!!!

An Deiner Stelle würde ich kein Lotto spielen. :-)
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Re: Liegengebliebener Zug in Weilerswist

Beitrag von Eifellokführer »

Willi hat geschrieben:An Deiner Stelle würde ich kein Lotto spielen. :-)
Gut gebrüllt Löwe!!! ;-)
Schöne Grüße aus der Eifel!!! :-)
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Eifelbahner
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Re: Liegengebliebener Zug in Weilerswist

Beitrag von Eifelbahner »

Stimmt, ich sollte wirklich kein Lotto spielen, war ja auch nur eine Vermutung!

In Euskirchen steht z.Z. die Garnitur mit 218 151 abgestellt.
Matty
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Re: Liegengebliebener Zug in Weilerswist

Beitrag von Matty »

Hallo
218 151 dürfte da nicht mehr stehen. Die habe ich um 8 Uhr mit Wagenpark Richtung Trier durch Mürlenbach fahren sehen, stand da gerade mit meinen Kindern am BÜ.
Schönen Gruß
Matty
Firefly
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Re: Liegengebliebener Zug in Weilerswist

Beitrag von Firefly »

Der defekter Zug wurde nach Euskirchen abgeschleppt.
Und, wer war der Retter in der Not ? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Eifellokführer
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Re: Liegengebliebener Zug in Weilerswist

Beitrag von Eifellokführer »

DB Schenker Rail ?! :roll:
Schöne Grüße aus der Eifel!!! :-)
Firefly
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Re: Liegengebliebener Zug in Weilerswist

Beitrag von Firefly »

So siehts aus :)
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eifelhero
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Re: Liegengebliebener Zug in Weilerswist

Beitrag von eifelhero »

Am Donnerstagnachmittag ist an einer Richtung Köln fahrender 218 eine Kraftstoffleitung geplatzt.
Der Zug wurde in Weilerswist angehalten und die Feuerwehr hat 2 Stunden rumgewerkelt.
Für diese Zeit gab es anstatt Bahn nur Schienenersatzverkehr mit Bus, da ja in Weilerswist nur noch 2 Gleise in Betrieb sind
gruß eifelhero.
gruß aus der Eifel
Heinz
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kpo9
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Re: Liegengebliebener Zug in Weilerswist

Beitrag von kpo9 »

@eifelhero

1. Willkommen im Club

2. Das dort der Zugbetrieb 2 Stunden eingestellt war hat nichts damit zu tun das in Weilerwist nur 2. Gleise sind, sondern zur Gefahrenabwehr, da sich Personen im Hilfeleistungseinsatz befanden.
Zitat:

Das Betreten des Gefahrenbereiches setzt voraus, dass
1. Die Gleise durch den zuständigen Fahrdienstleiter gesperrt sind und
2. die Bestätigung der Gleissperrung vorliegt.

Gleise für Zugfahrten sperren
Mit Alarmierung der Rettungskräfte werden die im Bereich des Ereignisortes befindlichen Gleise
gesperrt. Auf freier Strecke, d. h. außerhalb von Bahnhöfen, werden alle Gleise, im Bahnhof die
Gleise im erforderlichen Umfang gesperrt. Bevor der Gefahrenbereich der Gleise betreten werden
darf, muss dem Einsatzleiter die Bestätigung über die Gleissperrung vorliegen. Dies erfolgt nacheinander
über zwei Kommunikationswege:
1. Die Notfallleitstelle bestätigt die durchgeführte Gleissperrung der zuständigen kommunalen
Leitstelle per Faxvordruck (Informationen zum Bestätigungsfax im Abschnitt 9.1).
2. Der Notfallmanager stimmt vor Ort alle durchgeführten Sicherungsmaßnahmen mit dem
Einsatzleiter ab und dokumentiert diese in einem Sicherungsplan.
Der durch den Notfallmanager aufgestellte Sicherungsplan stellt stets die aktuellste Dokumentation
dar, da alle Änderungen der Sicherungsmaßnahmen in diesem Plan fortgeschrieben werden.
Das Bestätigungsfax der Notfallleitstelle hingegen dokumentiert den Zustand der Sicherungsmaßnahmen,
die bis zum Eintreffen des Notfallmanagers aktuell sind.
Das Bestätigungsfax der Notfallleitstelle verliert mit Eintreffen des Notfallmanagers seine
Gültigkeit!

Aufheben einer Gleissperrung
Die Sperrung der Gleise darf ausschließlich auf Anordnung des Notfallmanagers wieder aufgehoben
werden. Die Zustimmung des Einsatzleiters ist hierfür zwingende Voraussetzung. Dies gilt
auch für den Fall, dass benachbarte Gleise, ggf. auch unter Auflagen, für den Zugverkehr wieder
freigegeben werden sollen.
Um den Zugverkehr zumindest teilweise wieder aufnehmen zu können, kann der Notfallmanager
dem Einsatzleiter verschiedene Sicherungsmaßnahmen vorschlagen, um den Schutz der
Einsatzkräfte dennoch zu gewährleisten:
1. Fahren auf Sicht und Reduzierung der Geschwindigkeit auf maximal 40 km/h im Bereich der
Ereignisstelle.
2. Fahren auf Sicht und Reduzierung der Geschwindigkeit auf maximal 5 km/h im Bereich der
Ereignisstelle.
3. Zusätzlich Geben eines Achtungspfiffes bei Annährung an die Einsatzstelle.
Im Gegensatz zum Straßenverkehr kann der Schienenverkehr in der Regel nicht kurzfristig und
örtlich umgeleitet werden, d. h. umfangreiche Gleissperrungen ziehen erhebliche Betriebsbehinderungen,
Verspätungen und auch Zugausfälle nach sich. Diese Tatsache sollte bei der Entscheidung
durch den Einsatzleiter berücksichtigt werden.

Zitat Ende.

Übrigens da das Gleis 3 auch früher nicht Bahnsteigseitig angebunden war hätte es für Weilerswist, und Reisende von und nach Weilerswist auch sowieso nicht viel geholfen...

Zitat siehe: DB AG Notfallmanagement Leitfaden Achtung ca. 21 MB Groß!

Gruß KPO9
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Tuba2412
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Re: Liegengebliebener Zug in Weilerswist

Beitrag von Tuba2412 »

Hallo,

zur der Sache steht heute vollgendes im Eukirchener Land des Kölner Stadt-Anzeiger:

Defekte Dieselleitung an Lokomotive

Weilerswist Am späten Donnerstagnachmittag war der Bahnverkehr auf der Trasse zwischen Euskirchen und Köln für fast zwei Stunden unterbrochen. In Höhe von Weilerswist war kurz nach 16 Uhr die Kraftstoffleitung einer nach Köln fahrenden Diesellok geplatzt. Im Weilerswister Bahnhof war deshalb Endstation für den Regionalzug. Die Passagiere mussten ihre Reise mit Bussen fortsetzen. Der Bahnverkehr in beide Richtungen war für zwei Stunden unterbrochen, da die Feuerwehr den ausgelaufenen Treibstoff abpumpen musste. Ins Erdreich ist der Diesel nicht gelangt. Sicherheitshalber befindet sich unter den Krafstoffschläuchen nämlich eine Auffangwanne, 50 Liter waren aus dem 3500 Liter fassenden Tank in die wanne Gelaufen. (tom)


Gruß
Jochen
Talent78
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Re: Liegengebliebener Zug in Weilerswist

Beitrag von Talent78 »

Danke kpo9 für den Link zum Leitfaden. Der "erforderliche Umfang" der Sperrung im Bahnhof hätte bei diesem Einsatz (auch wenn sich der Umfang des Geschehens vor Ort dann beim Eintreffen der Feuerwehr als gering herausstellte) wahrscheinlich auch das betrieblich nicht mehr vorhandene dritte Gleis mitumfasst, da grundsätzlich die Eigensicherung der eingesetzten Kräfte und natürlich Unbeteiligter (Fahrgäste in anderen Züge usw.) vorgeht. Hier war vom Einsatzleiter bei der Festlegung der "Gefahrenzone" insbesondere zu berücksichtigen, dass ein Brandgeschehen (Einsatzmeldung: "auslaufender Kraftstoff bei Eisenbahnfahrzeug"), also Hitze und Rauchentwicklung, nicht auszuschließen war.
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kpo9
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Re: Liegengebliebener Zug in Weilerswist

Beitrag von kpo9 »

Betrieblich werden bei Hilfeleistungseinsatz erst einmal alle Gleise und Weichen im betreffenden Bereich gesperrt. Danach könnten die Einsatzleiter mit dem Notfallmanager wieder einzelne Gleise freigeben, wobei ich wie gesagt da vorsichtig sein würde, denn es sind immer Betriebsfremde, das heißt nicht mit den Gefahren aus dem Eisenbahnbetrieb vertraute Personen, und wer garantiert das nicht doch mal in der Hektik einen Einsatzes versehentlich einer ein dann wieder freigegebenes Gleis überschreitet. Es sind immerhin Menschen ....

Gruß
KPO9
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