Funkmast

Eifelbahn Köln-Trier
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Eifelbahner
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Funkmast

Beitrag von Eifelbahner »

Hallo,

an einigen Bahnhöfen der Eifelstrecke finden zur Zeit Arbeiten in der Nähe oder auf den Bahngelände statt. Dort werden Fundamente gegossen und anschließend hohe Funkmaste aufgestellt. In Blankenheim/Wald steht bereits einer dieser Masten.

Ich gehe mal davon aus, dass diese für das neue digitale Funksystem der Bahn installiert werden.

Eifelbahner
Gast

Beitrag von Gast »

Ergänzung dazu: Es stimmt, die Bahn stellt Ihren Funk hier von Analog- auf Digitalbetrieb um. Im amtlichen Mitteilungsblatt für Kyllburg, das gerade erschien, ist unter dem Ort St. Thomas vermerkt, dass dort (leider mit der vagen Aussage: „ab Ende Oktober“) als Problemchen zur Aufstellung neuer Funkmasten beim Dechentunnel (km 124.288) ein relativ neuer Radweg auf der Länge von 1,5 km benutzt werden müsste. Da dem Stadtrat hier wohl etwas die Muffe ging, wurde laut Text ein Schriftstück entworfen, dass die Bahn vor und nach den Bauarbeiten ein sog. „Beweissicherungsverfahren“ durchzuführen hat.

Interessanter für Eisenbahnfreunde dürfte aber der Beschluss sein, dass die Anlieferung des Funkmastes und des Krans über die Schiene zu erfolgen hat, damit der Radweg nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Das heißt, dass es in diesem Bereich irgendwann in naher Zukunft mal etwas Interessantes zu sehen geben wird!

Gruß, Earl Flocky
Firefly
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Beitrag von Firefly »

Hier, kurz vor Kall bei km 48 wird auch gebuddelt. Ich weiss aber nicht, was da gemacht wird. Vielleicht wirds ja ein Mast =)
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Eifelbahner
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Beitrag von Eifelbahner »

Der Mast soll anscheinend auch vermietet werden und den anderen Betreibern von Handynetzen dienen. Das ist echt super, da es entlang der Bahn ja doch einige Handyfunklöcher gibt!
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Eifel-Tobi
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Beitrag von Eifel-Tobi »

Vor dem südlichen ESig von Densborn ist das Fundament schon fertig, am Bf Auw wird auch gearbeitet (dort sollen versch. Teile liegen).
Angeblich sollen zwischen Trier und Satzvey allein 11 Masten kommen.
Mit dem vermieten an Handynetzbetreiber find ich gut, dann muss man wenigstens nicht noch mehr zusätzliche Masten in Wohngebiete pflanzen.

Gruß
Tobi
hape
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Beitrag von hape »

... und auch neben dem EG in Oberbettingen ist der Tiefbau fleissig.
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Peter Weber
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Beitrag von Peter Weber »

Eifelbahner schrieb am 27.10.2004 20:46

Der Mast soll anscheinend auch vermietet werden und den anderen Betreibern von Handynetzen dienen. Das ist echt super, da es entlang der Bahn ja doch einige Handyfunklöcher gibt!
Alles hat zwei Seiten...

Dann lieber doch die Funklöcher! - das ständige Handy-Gebimmle in den Zügen geht mir persönlich zumindest auf die ...
Und die mitgeteilten Informationen sind meistens für den A...
Firefly
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Beitrag von Firefly »

Am Ausgang vom Tunnel zwischen Kall und Scheven Richtung Scheven ist einer fertiggeworden. Grasgrün ist er. Fällt im Sommer dann kaum auf =)
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Mercator
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Beitrag von Mercator »

Auf der gesamten Eifelstrecke sind Kabelverlegungsarbeiten festzustellen (rechts der Gleise Ri. Köln); teilweise sind Kabelgräben offen, teilweise Gruben gegraben mit Kabelmuffen, teilweise sind Kabelkanäle in Betongussform hergestellt worden durch private Firmen.

Der Funkmast bei Jünkerath, unmittelbar an der Abzweigung der Losheimer Strecke scheint fertigestellt zu sein.

Das Handynetz ist entlang der Kyll nach wie vor weitgehend auf "Null".

Herbstlichen Gruß,
M.
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CMH
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Beitrag von CMH »

Jetzt ist man dabei, das Motiv am südlichen Esig Nettersheim zu verschandeln; Fundament ist bereitgs gegossen, wohl nur noch eine Frage von Tagen, bis der Mast das Motiv vollends entstellt. Ein Jammer...
V200

Beitrag von V200 »

PZB 90, bald digitaler Zugfunk und in einigen Jahren wohl auch noch das ESTW: ich fürchte da um fatale Auswirkungen für nostalgische Sonderzüge, da ältere Tfz seltenst die entsprechenden Voraussetzungen haben.
Auf der Zellertalbahn wird 2005 vsl. kein Schienenbusverkehr mehr möglich sein, nur weil der Bf. Monsheim durch DB auf digitalen Zugfunk GSM-R umgestellt wird und die Kosten für einen entsprechenden Schienenbusumbau zu hoch sind.

Oder kann hier wer Entwarnung für die Eifelstrecke geben ?

MFG V200, die Königin unter den "alten Damen"
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Holger Lersch
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Beitrag von Holger Lersch »

Hallo,
im Kölner Stadtanzeiger ist heute zu lesen, dass einzelne Gemeinden sich dagegen wehren, dass die Bahn private Funktnetzbetreiber auf ihre Masten lässt. Mir ist nicht ganz klar warum ... hätten die lieber dass die 4 privaten je selbst einen Mast irgenwo aufstellen um nochmals Pacht oder sowas zu kassieren? Geht es um die Angst vorm Elektrosmog (der im übrigen viel gefährlicher ist wenn der Mast weit weg ist und das kleine Händi mit voller Leistung senden muss ... und ich mir das Gerät direkt ans Hirn halte!)
Grüße!
eifelbahn

Mal was Grundsätzliches zu den Funkmasten

Beitrag von eifelbahn »

Wundere mich immer wieder über das Thema Funkmasten. Inzwischen hat dies ja auch die Bahn erreicht.

Zunächst was zur Strahlung. Mobilfunkmasten dürfen mit einer Höchstleistung von 10 Watt senden. Der Sender Bonn des WDR, der direkt neben den UNI Kliniken steht, hat Strahlungsleistungen von 50 kW, also 50000 Watt. Das ist eine 5000 fach höhere Strahlung als die Funkmasten für Mobilfunk usw. Auch auf dem Krankenhaus in Euskirchen sind eiinige Mobilfunksender installiert. Dort , wie auch in Bonn ist noch niemand zu Schaden gekommen. Wer meint, daß die gepulste Strahlung schädlich sei irrt. Die Fernsehsignale sind ebenfalls gepulst, da die Bildsynchronimpulse ja mit 50 Hertz übertragen werden. Immer wenn solch ein Impuls übertragen wird, erreicht der Sender 100% seiner Leistung, also 50000 Watt. Bekannt ist allerdings die Wärmewirkung von HF Strahlung (siehe Mikrowelle). Übrigens, bei einigen Ärzten werden seit Jahrzehnten Kurzwellenbestrahlungen verabreicht.

Fazit: durch GSM-R Zugfunk und durch Mobilfunk wird niemand geschädigt. Auch ist mir kein Mitarbeiter der Sendestellen von Jülich oder des WDR Langenberg bekannt der von HF Strahlung geschädigt ist, obwohl diese Leute mitten im Strahlungszentrum täglich Dienst tun. Die müßten dann alle bereits mausetot sein.

Was die Bedenken der Nostalgiefahrzeuge betrifft, könnte ich mir vorstellen, es so zu machen wie die Rurtalbahn. Dort werden für diese Sonderfälle (siehe Sonntagsbetrieb Oleftalbahn) transportable Funkeinrichtungen vorgehalten. In den Fahrzeugen sollte dann nur eine Antenne und ein passender Anschluß vorhanden sein. Es sollte aber kein Grund sein, moderne Technik aufzuhalten. Es könnte uns sonst so ergehen wie der Eifel-Bördebahn. Dort hatte man auch Modernisierungen abgelehnt. Nach dem die Kosten stänig stiegen hat sich dann die DB als Konsequenz zur Stilllegung entschlossen!

Wolfgang Müller

AK Eifelbahnen
V200

Beitrag von V200 »

"Was die Bedenken der Nostalgiefahrzeuge betrifft, könnte ich mir vorstellen, es so zu machen wie die Rurtalbahn. Dort werden für diese Sonderfälle (siehe Sonntagsbetrieb Oleftalbahn) transportable Funkeinrichtungen vorgehalten. In den Fahrzeugen sollte dann nur eine Antenne und ein passender Anschluß vorhanden sein. "

Das klingt sehr interessant, da eine Schienenstrecke auch für nostalgische Fahrzeuge nutzbar sein sollte. 8)
Wichtig wäre aber, was "Antenne" und "passender Anschluß" bedeutet: ist so etwas zu moderaten Kosten bei nostalgischen Fahrzeugen wie Dampflok oder Schienenbus möglich ?

Und natürlich: was kostet eine "transportable Funkeinrichtung", sofern ich davon ausgehe, dass DB - Netz diese nicht aus Eigenbedarf anschaffen und Dritten kostenlos anbieten will ? :?

Für die Zweigstrecken hätte es fatale Auswirkungen, wenn durch den Zugfunk auf der Eifelstrecke tatsächlich Nostalgiefahrten in der gesamten Region massiv erschwert würden, da damit ein Nutzungsstandbein wegfallen würde. :cry:

Andererorts hat es ja leider schon Vereine fast den letzten Nerv gekostet....

MfG V200, "die Königin auf den Schienen"

PS: Modernität nicht aufhalten ? - aber doch nicht um jeden Preis (Siehe ESTW aktuell - und natürlich V200 :wink: :wink: :wink: )
eifelbahn

Transportable Funkeinrichtungen

Beitrag von eifelbahn »

Zur Frage von V200 könnte ich mirvorstellen, daß sich mehrer Vereine zusammentun und gemeinsame transportable Funkeinrichtungen anschaffen. Es fahren ja nicht alle zur gleichen Zeit (ähnlich im Großen mit den Dispoloks). So könnten die Kosten auf viele Schultern verteilt werden. Es könnte dann eine Nutzungsgebühr erhoben werden, für Wartung und Pflege und vielleicht auch weitere Neuanschaffungen. Allerdings sollten die Gebühren moderat sein, damit sie auch bezahlbar bleiben. Die Frage der Stationierung könnte über Schwerpunktstandorte erfolgen, je nachdem wo der meiste Bedarf ist. Es sind also noch einige logistische Gedanken zu lösen.

Wolfgang Müller

Arbeitskreis Eifelbahnen
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