Flughafenanbindung Eifelstrecke

Eifelbahn Köln-Trier
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Wolfgang Müller
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Flughafenanbindung Eifelstrecke

Beitrag von Wolfgang Müller »

Nachdem die Wahlen der Kreise und Gemeinden in NRW ja abgeschlossen sind und sich langsam die Kreistage konstituiert haben, werde ich in Kürze noch einmal das Thema: "Anbindung der Eifelstrecke an den Flughafen Köln/Bonn" angehen. Wie vielleicht bekannt ist, hat sich der AK Eifelbahnen schon einmal im Frühjahr mit dem Thema beschäftigt. Auch wurde schon ein Gespräch mit dem Rhein-Erft Kreis geführt. Auch der Landtag von NRW hat entschieden, daß die Eifelstrecke bei der Anbindung an den neuen Flughafenbahnhof Köln/Bonn zu berücksichtigen ist. Allerdings gibt es Probleme mit den Fahrzeugen der Eifestrecke, die den Flughafentunnel aus Brandschutzgründen nicht befahren dürfen. Auch ist dazu eine NBÜ (Notbremsüberbrückung) notwendig. Ich denke es gibt noch eine Chance. Wenn alle gemeinsam Druck machen, sollte die Anschlußverknüpfung an die RE 8 Mönchengladbach - Koblenz im Kölner Hbf Möglich sein, da die beiden Züge dort nur 1 Minute im Fahrplan auseinander liegen und das in beide Richtungen. Gelingt es diesen kostenneutralen Anschluß zu verwirklichen, haben wir eine ganzwöchige Verknüpfung nicht nur zum Flughafen Köln/Bonn sondern auch in den rechtsrheinischen Raum bis Koblenz Hbf.
V200

Beitrag von V200 »

Gute Anschlüße der Eifelstrecke in Köln Hbf. sind wichtig, keine Frage.

Aber wenn ich zum Flugzeug nach Köln / Bonn will, riskiere ich keinen Anschluß, der bei einer Optimierung dann vielleicht immerhin planmäßig 5 Minuten beinhaltet. Denn da würde nur mal wieder ein etwas längerer Aufenthalt in Hürth - Kalscheuren wegen Fernverkehrszügen auf der Rheinstrecke reichen, dann wäre der Anschluß hin und mein Flieger schon fast weg... Wenn ich zum Flughafen will, kalkuliere ich daher eigentlich immer mindestens 20 Minuten in Köln Aufenthalt ein , um nicht fataler Weise durch eine der nicht selten vorkommenden Verspätungen auf der Eifelstrecke gleich meinen Flieger zu verpassen...
Auch die Verbindung nach Koblenz wäre für alle Fahrgäste zwischen Euskirchen und Trier uninteressant, da es dann über Rheinbach / Bonn besser geht.

Wichtiger für die Eifelstrecke fände ich ansprechenderes Wagenmaterial sowie z.B. die Aufhebung der Langsamfahrstelle bei Satzvey, die schon seit Jahren besteht...

MFG V200 - die Königin der Loks
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Peter Weber
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Beitrag von Peter Weber »

V200 schrieb am 18.11.2004 09:21
Wichtiger für die Eifelstrecke fände ich ansprechenderes Wagenmaterial...
Die Talent-Züge (BR 644) sind moderne Fahrzeuge, die Türen gehen ohne Anstrengung auf Knopfdruck auf), sie besitzen eine Klimaanlage (die leider nicht immer funktioniert), aber auch schlechte (harte) Sitze, die zumindest in einem Einzelfall anscheinend auch schon einmal zu Problemen geführt haben (s. an anderer Stelle im Forum)

Die Fahrten im 611er empfand ich persönlich wegen der Betriebsgeräusche und des "Pendelns" als unangenehm - hier war ich stets froh, wenn ich wieder aussteigen konnte.

Am liebsten fahre ich nach wie vor mit einem lokbespannten Zug: ausreichend bequemer Sitzkomfort, Fenster zum Öffnen, genügend Auslauf (Begehbarkeit des kompletten Zuges) - was wollt ihr mehr?

PS: Unabhängig von der Baureihe - wenn der Tfzf "BR 215 001" heisst, warte ich natürlich lieber auf den nächsten Zug...
Wolfgang Müller
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Beitrag von Wolfgang Müller »

Die Anmerkungen von V200 und von Herrn Weber sind richtig. Sie treffen aber nur einen Teil der Problematik.

Was die Anschlüsse zum Flughafen im Kölner Hbf betrifft, sind diese nicht ausreichend. Eine halbe Stunde Wartezeit am Wochenende sind mir zu viel. Dazu kommt ein Fußweg von ca. 500 Meter von Gleis 1, 2 oder 3 bis Gleis 10. Der Anschluß zum Flughafen Düsseldorf ist dagegen gut gelöst. Oft hat man nur 10 Minuten später Verbindung mit der RE 1 nach Düsseldorf und umgekehrt am gleichen Bahnsteig. Auch darf man nicht vergessen, daß aus dem Voreifelraum zahlreiche Pendler in den rechtsrheinischen Raum fahren. Die Fahrt nach Bonn-Beul mit der Straßenbahn in Bonn ist mir zu umständlich denn die RE 8 ist eine schnelle Verbindung. Dazu kommt, daß der Landtag in Düsseldorf sich ausdrücklich für Anbindung der Eifelstrecke zum Flughafen eingesetzt hat. Diese Chance sollten wir nutzen. Auch für Gäste des Nationalpark Eifel aus dem rechtsrheinschen Raum - etwa Troisdorf - ist ein schneller Zugang Voraussetzung um mit der Bahn zu fahren.

Was die Fahrzeuge betrifft kann ich nur sagen, daß der TALENT zwar vom Ambiente durchaus ansprechend ist. Der Sitzkomfort aber mehr als mangelhaft. Außer meiner Wenigkeit haben noch eine ganze Reihe von Fahrgästen regelmäßig mit Rückenschmerzen zu kämpfen, weshalb der TALENT auch den Spitznamen "Knochenmühle" bekommen hat. Neulich habe ich sogar einen Fahrgast endeckt, der ein Kissen mitgebracht hat. Darauf angesprochen bestätigte er seine Erfahrungen mit den völlig unbrauchbaren Sitzen.

Was die Neigetechnik betrifft, war der Vt 611 natürlich eine fahrzeugtechnische Katastrophe. Der Vt 610 ist da - nach meinen Erfahrungen - wesentlich besser. Allerdings hat er keine Klimaanlage.

Doch hatten die schnellen Verbindungen auch Vorteile: So hat man in Trier alle wichtigen Anschlüsse erreicht. Ja man konnte sogar bis in das Saarland ohne Umsteigen durchfahren. Der Wegfall dieser Möglichkeiten hat allein in Gerolstein zu einem Verlust von ca. 1000 Fahrgästen je Werktag geführt. Zwar ist mir der lokbespannte Zug auch recht, aber die Anschlußsituation in Trier gibt immer wieder Anlass zu Klagen. Schlimmer noch, Gäste die aus dem Süden Ausflüge zu uns machen, müssen spätestens 15.00 Uhr z.B. Bad Münstereifel oder auch das Nationalparkgebiiet wieder verlassen um überhaupt noch eine durchgehende Verbindung nach Trier zu haben. Die RE 12 endet ja gegen Abend in Gerolstein. Mit Bummelzügen kann man da keine Fernreisenden gewinnen. Ich denke hier gibt es eine Menge Handlungsbedarf.
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