Chaos auf der Eifelstrecke

Eifelbahn Köln-Trier
Nebenbahner
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von Nebenbahner »

Aktuell Chaos aus allen Richtungen. 3 Talente stehen in Euskirchen ungenutzt herum. Dafür andauernd Ausfälle auf der S23. Ebenso ab Trier, wie auch ab Köln. Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert.
mastbi
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von mastbi »

joooh, muß noch eine Sache erzählen die ich heute morgen erst in der Bhf-Gaststätte erfahren habe....
gestern also am zweiten Tag nach dem Schneefall war der neue vor kurzem erst eröffnete Neubau-Bahnsteig 2 immer noch nicht geräumt. Ein Blinder der irritiert von den falschen Durchsagen sich wohl dorthin verirrt hatte tapperte mit seinem Blindenstock im hohen Schnee dort rum. Immerhin ein Beweis daß das neue Blindenleitsystem auch unter Schnee funktioniert. Na jedenfalls haben Gäste der Bhf-Gaststätte ihn zurückgelotst und über die Lage im Zugverkehr informiert. Was die DB ihren Fahrgästen zumutet ist gelinde gesagt eine Schweinerei. Nicht auszudenken was passieren kann wenn ein Behinderer dort ins Gleis fällt. Der käme alleine und ohne Hilfe dort wohl nicht mehr raus, immerhin sind die neuen Bahnsteige ja wesentlich höher als die alten.
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SSPE
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von SSPE »

Also wenn die Geschichte stimmt, dann gehört sie in die Zeitung! Riesensauerei!
mastbi
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von mastbi »

die stimmt, da kannste einen drauf lassen, ist mir heute morgen ausführlich erzählt worden übrigens von einem Eisenbahner (Rentner)
Rolf
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von Rolf »

Was mir in diesem Zusammenhang auch noch übel aufstößt, ist die Tatsache, dass erst vor kurzer Zeit Millionen Euro Steuergelder investiert wurden in moderne elektronische Anzeigersysteme. Gerade dann, wenn es nicht rund läuft und der im Stich gelassene Kunde sehnlichst hofft, zuverlässig aktuelle Informationen über das besagte System zu bekommen, versagt die Bahn offensichtlich auf ganzer Linie. So gesehen war das dann wohl eine Fehlinvestition.

Als ehemaliger Berufspendler, der von 1996 bis 2010 zwischen Bonn und Köln hin und her fahren musste, kann ich nur sagen, dass nicht das Abweichen wegen Störungen der größte Aufreger war, sondern das Dumm-stehen-lassen durch die Bahn. Wenn man absolut nicht informiert wird, wie es weiter geht und sich nach einen anstrengenden Arbeitstag auf einem zugigen Bahnhof ahnungslos die Beine in den Bauch steht, ist das ein Ärgernis der Extraklasse. Ich erinnere mich an zahllose nervenaufreibende Situationen dieser Art, wenn wir in Köln West im Fall von "Störungen im Betriebsablauf" bei Wind und Wetter völlig im Unwissen über das weitere Geschehen gelassen wurden. Das war sehr quälend und ein gewaltiges Ärgernis, das mir noch heute die Haare zu Berge stehen lässt.

Auf die neuen Anzeigesysteme hatte ich mich daher besonders gefreut, auch wenn ich davon nur noch gelegentlich profitiere. Meine Hoffnung auf eine deutlich verbesserte Informationspolitik hat sich jedoch kaum erfüllt. Die im Prinzip tollen Möglichkeiten des neuen Anzeigesystems auf der Eifelstrecke werden offenkundig nämlich gerade dann nicht genutzt, wenn sie besonders nötig wären, also in Extremsituationen und bei Fahrplanchaos wie derzeit. Statt zuverlässiger Informationen gibt es Falschmeldungen, Halbwahrheiten oder gar nichts. Es ist zum Heulen!
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bluesbrother
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von bluesbrother »

@aldiator
lediglich die Talent Umläufe sind einigermaßen pünktlich.
Fahren die immer noch ? Ich dachte, die würden die 620/ 622 nur an den letzten Tagen ersetzt haben, als der Streckenabschnitt Gerolstein-Trier gesperrt war.

@Rolf
Was mir in diesem Zusammenhang auch noch übel aufstößt, ist die Tatsache, dass erst vor kurzer Zeit Millionen Euro Steuergelder investiert wurden in moderne elektronische Anzeigersysteme.
Die müssen aber auch entsprechend zeitgerecht mit Informationen gespeist werden. Geht zwar in der Regel automatisch, aber gerade im Störungsfall sind die Dinger wieder abhängig vom Menschen. Und diese sind wiederum abhängig von den Informationen, die sie bekommen. Es geht halt eben nichts über eine vernünftige Ansage eines vor Ort tätigen Eisenbahners (Fahrdienstleiter/ Aufsicht). Leider sind diese nicht mehr gewollt bzw. meistens nicht mehr möglich. Oft werden auch keine Ansagen mehr gemacht, obwohl es noch Mitarbeiter vor Ort und funktionierende Lautsprecheranlagen gibt. Da verlässt man sich einfach auf die DSA, bzw. die Fahrdienstleiter wurden nach Einführung der DSA von der Ansage von Störungen und Verspätungen entbunden.
Gruß aus der Nordeifel!
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SSPE
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von SSPE »

So ist es. Man kann ein komplexes System wie die Bahn nicht vollumfänglich automatisieren.
Mal sehen, wie lange die Technokraten den Laden noch in die Grütze fahren dürfen...

Auf Bahnhöfe gehören Fahrdienstleiter oder Aufsichtsbeamte genauso wie in jeden Zug ein Schaffner gehört. Denn: Menschen kümmern sich, Automaten nicht.

Der blinde Mensch von Erdorf hatte Glück, dass andere Menschen in der Nähe waren, die sich gekümmert haben.
Zuletzt geändert von SSPE am Dienstag 30. Dezember 2014, 21:53, insgesamt 1-mal geändert.
Rolf
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von Rolf »

bluesbrother hat geschrieben:Die [elektronischen Anzeigen] müssen aber auch entsprechend zeitgerecht mit Informationen gespeist werden. Geht zwar in der Regel automatisch, aber gerade im Störungsfall sind die Dinger wieder abhängig vom Menschen. Und diese sind wiederum abhängig von den Informationen, die sie bekommen. Es geht halt eben nichts über eine vernünftige Ansage eines vor Ort tätigen Eisenbahners (Fahrdienstleiter/ Aufsicht). Leider sind diese nicht mehr gewollt bzw. meistens nicht mehr möglich. Oft werden auch keine Ansagen mehr gemacht, obwohl es noch Mitarbeiter vor Ort und funktionierende Lautsprecheranlagen gibt. Da verlässt man sich einfach auf die DSA, bzw. die Fahrdienstleiter wurden nach Einführung der DSA von der Ansage von Störungen und Verspätungen entbunden.
Das System mit den Fahrdienstleitern auf jedem Bahnhof ist wahrscheinlich tatsächlich besser gewesen als der derzeitige Zustand. In den 90ern gab es noch viel mehr Fahrdienstleiter. Da hing es dann aber sehr vom Typ des Fahrdienstleiters ab, ob er die Kunden informierte oder nicht. Meistens ging das gut, aber eben auch nicht immer. Ich habe manchen sturen Bock erlebt, der nichts gesagt hat. Aber das ist sowieso Schnee von gestern. Die Bahn wird keine Fahrdienstleiter zurück auf die Strecke bringen. Der Zug ist leider abgefahren.

Mit der modernen Technik von heute könnte die Bahn aber ein viel besseres System aufbauen, wenn sie denn wollte oder könnte. Es ist heutzutage technisch sowas von einfach, den Standort eines Zuges zu ermitteln und die aktuelle Verspätung auf die Minute genau ständig an allen folgenden Stationen zu kommunizieren (so habe ich das schon vor Jahren wunderbar funktionierend in Taiwan erlebt). Dafür brauche ich nur ein vernünftiges Programm und sehr wenig Personal. Die Bahn ist aber zu blöd oder zu unwillig, ein solches vernünftig funktionierendes System aufzubauen. Man muss der Bahn Druck machen, auf diesem Sektor endlich mehr zu tun, damit sie auch in die Verbesserung des Systems investiert. Ansätze gibt es ja, aber die müssten konsequent weiterentwickelt werden. Wenn sich aber niemand beschwert über den mangelhaften Service, wird die Bahn auch nicht darin investieren. Technisch wäre viel mehr drin als derzeit geboren wird. Auch ohne Fahrdienstleiter.
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DER PLANER
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von DER PLANER »

Rolf hat geschrieben: Mit der modernen Technik von heute könnte die Bahn aber ein viel besseres System aufbauen, wenn sie denn wollte oder könnte. Es ist heutzutage technisch sowas von einfach, den Standort eines Zuges zu ermitteln und die aktuelle Verspätung auf die Minute genau ständig an allen folgenden Stationen zu kommunizieren (so habe ich das schon vor Jahren wunderbar funktionierend in Taiwan erlebt). Dafür brauche ich nur ein vernünftiges Programm und sehr wenig Personal. Die Bahn ist aber zu blöd oder zu unwillig, ein solches vernünftig funktionierendes System aufzubauen.
Die Standorte der Züge sind zumindest für jeden mit einem Internetzugang relativ genau verfügbar:http://www.apps-bahn.de/bin/livemap/que ... ivemap=yes
Leider läuft die Voreifelbahn jetzt offiziell als S-Bahn, daher gibt es zwischen Bonn und Euskirchen keine Zugstandorte mehr.
aldiator
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von aldiator »

bluesbrother hat geschrieben:@aldiator
lediglich die Talent Umläufe sind einigermaßen pünktlich.
Fahren die immer noch ? Ich dachte, die würden die 620/ 622 nur an den letzten Tagen ersetzt haben, als der Streckenabschnitt Gerolstein-Trier gesperrt war.
Heute morgen ist die Bahn nach Kall (Euskirchen ab9:30) talentiert. Trotz Verspätung (10 Minuten) hört diese mal wieder in Euskirchen auf ( RB 11413).
Und letzten Samstag der Zug ab Kall nach Köln war auch mit 2*644 (RB 11425).
Und auf der Voreifelbahn war gestern auch ein Talent Umlauf unterwegs und ein Umlauf von Lints, der den ganzen Tag ausgefallen ist.
bluesbrother hat geschrieben: Die müssen aber auch entsprechend zeitgerecht mit Informationen gespeist werden. Geht zwar in der Regel automatisch, aber gerade im Störungsfall sind die Dinger wieder abhängig vom Menschen. Und diese sind wiederum abhängig von den Informationen, die sie bekommen. Es geht halt eben nichts über eine vernünftige Ansage eines vor Ort tätigen Eisenbahners (Fahrdienstleiter/ Aufsicht). Leider sind diese nicht mehr gewollt bzw. meistens nicht mehr möglich. Oft werden auch keine Ansagen mehr gemacht, obwohl es noch Mitarbeiter vor Ort und funktionierende Lautsprecheranlagen gibt. Da verlässt man sich einfach auf die DSA, bzw. die Fahrdienstleiter wurden nach Einführung der DSA von der Ansage von Störungen und Verspätungen entbunden.
Das ist eine riesengroße Sauerei. Ich meine, was kostet das, wenn die mal ne Durchsage bei Verspätung machen. Das ist wieder typisch Deutsch alles durch den Prozess überregulieren. Einsparen ja, aber hier wird definitiv zu viel gespart.
Die Bahn hat ein Talent(, um) zu spät zu kommen!
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von aldiator »

DER PLANER hat geschrieben:
Die Standorte der Züge sind zumindest für jeden mit einem Internetzugang relativ genau verfügbar:http://www.apps-bahn.de/bin/livemap/que ... ivemap=yes
Leider läuft die Voreifelbahn jetzt offiziell als S-Bahn, daher gibt es zwischen Bonn und Euskirchen keine Zugstandorte mehr.

Wurde das nicht mal bemängelt und es sei eine Animation? Ich finde es an für sich eine coole Sache nur nachdem ich 5 Mal in Praxis gesehen habe, dass das Ding für Hintern ist, habe ich es aufgegeben.

Jetzt weiß ich wenigstens den Grund, warum man die Voreifelbahn jetzt als S-Bahn ohne Fahrtdraht führt, damit die Leute noch mehr abgeschreckt werden diese Strecke zu nutzen. Die Abschreckungstaktik der Bahn scheint zu fungieren. Bei der Mundpropaganda hört man häufig, dass immer weniger Leute die Eifel / Voreifelbahn nutzen und auf Individualverkehr umsteigen. Heißt dann noch eine weitere Verschlechterung, was dann im Insgesamten wie folgt aussieht.

Eifel:
- Schlechtere Anschlüsse in EU
- ausfallende Züge
- geringe Kapazitäten
- langsame Türen
- in der Regel keine Durchsagen mehr (Nicht nur in EU)

Voreifel:
- Mehr Fahrzeit von Euskirchen/Rheinbach nach Bonn
- Schlechtere Anschlüsse in BN/EU
- Nicht passende Kreuzungen (Odendorf)
- in der Regel keine Durchsagen mehr (Nicht nur in EU/BN)
- Kein Zugradar mehr
- geringe Kapazitäten
- langsame Türen
Die Bahn hat ein Talent(, um) zu spät zu kommen!
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DER PLANER
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von DER PLANER »

aldiator hat geschrieben:Das ist eine riesengroße Sauerei. Ich meine, was kostet das, wenn die mal ne Durchsage bei Verspätung machen. Das ist wieder typisch Deutsch alles durch den Prozess überregulieren. Einsparen ja, aber hier wird definitiv zu viel gespart.
Der Nahverkehr ist seit der Bahnreform regionalisiert. Der Zweckverband (hier der NVR) kann alles bestellen, was er möchte...sofern er das bezahlen kann. Auch Ansagen auf Bahnsteigen.
Die erste Ausschreibung für das aktuelle Dieselnetz musste zurückgezogen werden, weil das Geld für die Wünsche der Politik nicht reichte. Im zweiten Anlauf mussten Abstriche gemacht werden.
Der ständig zunehmende Nachtverkehr z. B. kostet eben Geld, dass für andere Leistungen nicht mehr zur Verfügung steht. Als noch jeder Bahnhof mit Personal besetzt werden musste, gab es nachts und am Wochenende längere Betriebsruhen. Auf der Voreifelbahn war werktags um 20 Uhr schluss, Sonntags fuhr erst mittags der erste Zug, damit zwei Schichten für die Besetzung der Stellwerke ausreichten, um bis ca. 21:30 Uhr fahren zu können. Nicht die Bahn ist der Ansprechpartner für die meiste Kritik hier, sondern die Poliker, die den Finanzrahmen festlegen und Leistungen bestellen! Anders ist es natürlich, wenn vertragliche Leistungen nicht erbracht werden, aber hier gibt es höhere Gewalt, und wenn wegen Schneefall schon der Strom ausfällt in Teilen der Eifel, kann es auch passieren, dass die Eisenbahn nicht fährt.
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DER PLANER
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von DER PLANER »

aldiator hat geschrieben:Ich finde es an für sich eine coole Sache nur nachdem ich 5 Mal in Praxis gesehen habe, dass das Ding für Hintern ist, habe ich es aufgegeben.
Wenn die Daten, die die Bahn zur Verfügung stellt, so schecht sind, dann weiß ich nicht, warum diese hier am 15.12.2014 als Beleg für den chaotischen Tag eingestellt wurden.

Die Standorte der Züge aus der Animation werden gerechnet. Sie sind nicht in Echtzeit. Die Genauigkeit reicht aber als Reisendeninformation völlig aus. Nur wer Unsinn treiben will, braucht genauere Angaben über Zugstandorte.
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von aldiator »

DER PLANER hat geschrieben: Der Nahverkehr ist seit der Bahnreform regionalisiert. Der Zweckverband (hier der NVR) kann alles bestellen, was er möchte...sofern er das bezahlen kann. Auch Ansagen auf Bahnsteigen.
Die erste Ausschreibung für das aktuelle Dieselnetz musste zurückgezogen werden, weil das Geld für die Wünsche der Politik nicht reichte. Im zweiten Anlauf mussten Abstriche gemacht werden.
Das klingt auch alles logisch. Aber dann sollte man vielleicht als Politiker überlegen, warum keiner die Strecken betreiben möchte.
DER PLANER hat geschrieben: Der ständig zunehmende Nachtverkehr z. B. kostet eben Geld, dass für andere Leistungen nicht mehr zur Verfügung steht. Als noch jeder Bahnhof mit Personal besetzt werden musste, gab es nachts und am Wochenende längere Betriebsruhen. Auf der Voreifelbahn war werktags um 20 Uhr schluss, Sonntags fuhr erst mittags der erste Zug, damit zwei Schichten für die Besetzung der Stellwerke ausreichten, um bis ca. 21:30 Uhr fahren zu können. Nicht die Bahn ist der Ansprechpartner für die meiste Kritik hier, sondern die Poliker, die den Finanzrahmen festlegen und Leistungen bestellen! Anders ist es natürlich, wenn vertragliche Leistungen nicht erbracht werden, aber hier gibt es höhere Gewalt, und wenn wegen Schneefall schon der Strom ausfällt in Teilen der Eifel, kann es auch passieren, dass die Eisenbahn nicht fährt.
Hier ist ganz klar die Bahn schuld. Das neue Konzept hin oder her. Wenn dieses zumindest eingehalten würde, dann wäre hier die Kritik halb so groß.

Das Hauptproblem sind doch im Moment kurze Züge, Verspätungen, Ausfälle und zu den Ausfällen keine Information. Und wenn ein Verschulden der Bahn vorliegt, kann diese doch eine kurze Information dazu geben, wo liegt das Problem? Eine Durchsage bei einem pünktlichen Zug, "Euskirchen hier Euskirchen, Gleis 1, 2, 3 bla" kann man sich meiner Meinung nach schenken, das ist zum Beispiel eine Möglichkeit zu sparen.
DER PLANER hat geschrieben: Wenn die Daten, die die Bahn zur Verfügung stellt, so schecht sind, dann weiß ich nicht, warum diese hier am 15.12.2014 als Beleg für den chaotischen Tag eingestellt wurden.

Die Standorte der Züge aus der Animation werden gerechnet. Sie sind nicht in Echtzeit. Die Genauigkeit reicht aber als Reisendeninformation völlig aus. Nur wer Unsinn treiben will, braucht genauere Angaben über Zugstandorte.
Die Daten sind leider sehr häufig falsch. Aber wenn ich in Euskirchen sitze und das Radar zeigt an, dass der Zug in Weilerswist ist, dann liegt etwas falsch. Eine genaue Ortung ist vermutlich schon aus Datenschutzgründen nicht möglich, aber ungefähre Positionen wie Du selber sagst reichen aus. Stimme ich direkt zu. Aber wenn da 10 km zwischen Theorie und Praxis liegen, dann passt das auch nicht mehr.

PS: So, jetzt werde so mit 6 Minuten Verspätung in Bonn ankommen und habe mal wieder meinen Anschluss verpasst. Vielen Dank Deutsche Bahn.
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DER PLANER
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von DER PLANER »

Jetz mal konkret:
Wann sollte der Zug nach Plan ankommen, und welchen Anschluss wolltest du bekommen?
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