Chaos auf der Eifelstrecke

Eifelbahn Köln-Trier
Rolf
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von Rolf »

DER PLANER hat geschrieben:Die Standorte der Züge sind zumindest für jeden mit einem Internetzugang relativ genau verfügbar:http://www.apps-bahn.de/bin/livemap/que ... ivemap=yes....
Wenn das so ist, müsste es für die Bahn doch erst Recht ein Leichtes sein, zutreffende Angaben über Verspätungen auf die neuen, teuren Anzeigetafeln in den Bahnhöfen der Eifel zu bringen. In den vergangenen Tagen schien aber das Gegenteil der Fall zu sein. Woran liegt es? Hat die Bahn keinen Internetzugang?
mastbi
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von mastbi »

geht heute wieder munter weiter das Chaos.....der eine 15 min Verspätung, der andere 17 min......und wie das so ist auf eingleisigen Strecken, ist einer verspätet, kommt der ganze Fahrplan ins stolpern.
Wie toll Bahnsteig 2 geräumt ist kann man auf http://www.m-s-w-gmbh.de/baustellen-tv.html sehr schön sehen, nur das nötigste gemacht.
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bluesbrother
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von bluesbrother »

@Rolf
Wenn das so ist, müsste es für die Bahn doch erst Recht ein Leichtes sein, zutreffende Angaben über Verspätungen auf die neuen, teuren Anzeigetafeln in den Bahnhöfen der Eifel zu bringen. In den vergangenen Tagen schien aber das Gegenteil der Fall zu sein. Woran liegt es?
Wie ich schon geschrieben hatte, kann das System nur die Daten weitergeben, die es auch bekommt. Zum Beispiel konnten noch einige Wochen nach Inbetriebnahme des ESTW in Euskirchen keine aktuellen Daten zu Verspätungen ab Euskirchen einfließen, da in Euskirchen keine Eingaben möglich waren (fehlende Hardware oder fehlende Software ?) bzw. keine Angaben aus dem ESTW ins System überspielt wurden. Ob sich da was verbessert hat, ist mir noch nicht bekannt. Kommt ein Zug bereits aus dem Raum Köln verspätet, wird diese auch zuverlässig angezeigt. Und Ausfälle können erst angezeigt werden, wenn diese eingegeben sind. Aufgrund der Vielzahl der Daten und Meldungen ist dies nicht immer zeitgerecht möglich, da oft kurzfristig über Ausfälle entschieden wird. Regelmäßige, zeitgerechte, vernünftige und Aussagekräftige Informationen benötigen nun mal auch Personal und Material. Beides kostet bekanntlich Geld und Geld ham mer keins. Das es auch anders geht, sieht man ja in den Großstädten im Stadtverkehr mit Bussen, Straßen- oder U-Bahnen, wo jede nächste Fahrt auf die Minute angekündigt wird. Ob dies bei der großen Bahn auch umsetzbar ist, wage ich zu bezweifeln.
Gruß aus der Nordeifel!
Rolf
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von Rolf »

bluesbrother hat geschrieben:... Dass es auch anders geht, sieht man ja in den Großstädten im Stadtverkehr mit Bussen, Straßen- oder U-Bahnen, wo jede nächste Fahrt auf die Minute angekündigt wird. ...
Eben! Eine solche Präzision ist kein Hexenwerk, sondern heutzutage technisch leicht zu realisieren. Genau sowas brauchen wir auf den Bahnhöfen.
bluesbrother hat geschrieben:... Ob dies bei der großen Bahn auch umsetzbar ist, wage ich zu bezweifeln.
Warum? Es klappt auch bei anderen Bahnen, z. B. bei den Stadtwerken Bonn. Aber auch bei der großen Bahn in anderen Ländern. Wenn ich abends mal in Bonn unterwegs bin und "meine" Bahn nur noch halbstündlich fährt, finde ich die genaue Info extrem hilfreich. Dann kann ich ggf. noch schnell was anderes machen (z. B. in der nächsten Kneipe aufwärmen und ein Bier trinken) und dann pünktlich wieder an Bahnhof sein. DAS hätte ich mir gewünscht, als ich Pendler war und viel zu oft in Köln West am Bahnsteig stand, ohne zu ahnen, wie lange ich auf den nächsten Zug warten muss. Es geht, nur eben nicht bei der DB, und das, obwohl das teuerste Segment eines solchen Systems, die Anzeiger in den Bahnhöfen, bereits vorhanden sind. Es ist und bleibt ein Trauerspiel!
Nebenbahner
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von Nebenbahner »

bluesbrother hat geschrieben:@Rolf
Das es auch anders geht, sieht man ja in den Großstädten im Stadtverkehr mit Bussen, Straßen- oder U-Bahnen, wo jede nächste Fahrt auf die Minute angekündigt wird. Ob dies bei der großen Bahn auch umsetzbar ist, wage ich zu bezweifeln.
Es gibt vieles anders und wahrscheinlich auch besser geht, muss doch nicht an einer "großen Bahn" scheitern. Scheitert es aber, weil man nicht mal auf Bewährtes zurückgreifen will. Das beginnt bereits bei viel zu langsamen Fahrkartenautomaten, die ebenfalls viel zu langsamen Lesegeräte zur Ticketkontrolle, die nicht lernfähige Blechelse, etc. pp. Schaut man sich diesbezüglich bei anderen Bahnen um (z.B. NS, SBB, ÖBB und viele mehr) dann stellt man fest, na geht doch. Sicher hat man sich bei den Entscheidungen im Hause der DB etwas gedacht. Muss aber nicht der richtige Gedanke gewesen sein. Eine Empfehlung an die Deutsche Bahn, mal über den Tellerrand schauen und sich nicht ständig als die Besten darzustellen. Das ist diese Deutsche Bahn nämlich noch lange nicht.
Übrigens, heute erneut Chaos ohne Ende. Neben Fahrzeugstörungen auch wieder mal an den seit Jahren bekannten Bahnübergängen zwischen Euskirchen und Köln.
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bluesbrother
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von bluesbrother »

Problem Trier. Der Übergang ist einfach zu knapp und sollte dringlich überdacht werden !
Gruß aus der Nordeifel!
aldiator
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von aldiator »

DER PLANER hat geschrieben:Jetz mal konkret:
Wann sollte der Zug nach Plan ankommen, und welchen Anschluss wolltest du bekommen?
Der Zug sollte um 10:20 und ist etwa 10:26 angekommen und die Türen haben sich dann gestern extra Zeit gelassen auf zu gehen. Heißt aus dem Zug war ich um 10:27, was dazu geführt hat, dass ich beiden Linien (606/62) verpasst habe. Einmal den Bus 606 (Thomas Mann Straße um 10:23) Richtung Ramersdorf, auch wenn das natürlich kein offizieller Anschluss ist, den ich bis Ende November zu 80-90% immer gekriegt habe (wenn ich im Talent war vorher). Alternativ geht auch die Stadtbahn 62 um 10:29 am Hauptbahnhof nach Beuel, die ich trotz Sprint knapp verpasst habe. Heißt dann bis etwa 10:39 am Hbf warten, da der Bus auch nur alle 20 Minuten fährt.
Wenn ich den Bus verpasse ist das ja nicht weiter schlimm, da das ja auch kein offizieller Anschluss ist, aber wenn ich die Stadtbahn regelmäßig verpasse, (trotz großem Puffer), dann nervt es mich doch irgendwann.

Aber ich hoffe es wird nächstes Jahr besser.
Die Bahn hat ein Talent(, um) zu spät zu kommen!
Nebenbahner
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von Nebenbahner »

aldiator hat geschrieben:
DER PLANER hat geschrieben: Aber ich hoffe es wird nächstes Jahr besser.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ob aber was daraus wird? Man hat sich einfach grob fahrlässig verplant. So etwas sollte einer Bahn mit mehr als 175 Jahren Erfahrung nicht passieren.
aldiator
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von aldiator »

Nebenbahner hat geschrieben:
aldiator hat geschrieben:
DER PLANER hat geschrieben: Aber ich hoffe es wird nächstes Jahr besser.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ob aber was daraus wird? Man hat sich einfach grob fahrlässig verplant. So etwas sollte einer Bahn mit mehr als 175 Jahren Erfahrung nicht passieren.
Dazu fällt mir noch das ein, das habe ich die Tage in einem sozialen Netzwerk (Gesichtsbuch) gefunden. Das ist die Antwort auf eine Beschwerde von einer Kundin.
Die Namen sind natürlich abgeändert und der Rest ist original zitiert und bei jedem Punkt habe ich eine Zahl addiert, falls hier eine Diskussion entsteht, worauf man sich genau beziehen kann.

Sehr geehrte Frau xy,
vielen Dank für Ihr Schreiben an das Facebook-Team. Ihre Verärgerung über den Platzmangel kann ich gut nachvollziehen und verstehen. Ich bitte Sie hierfür um Entschuldigung.
Was ist geschehen und wie geht es weiter?
(1) Im Rahmen der Betriebsaufnahme des Kölner Dieselnetzes wurden neue, komfortable Fahrzeuge ausgeschrieben und eingekauft, bei denen mehrere Einzelprobleme zur im Augenblick unbefriedigenden Pünktlichkeit führen. (
• (2) Aus Sicherheitsgründen musste die Türsoftware früherer Fahrzeuggenerationen geändert werden. Leider dauern Öffnungs- und Schließvorgang dadurch länger. Wir arbeiten gemeinsam mit dem Hersteller an der Optimierung. Da diese nicht zu Lasten Ihrer Sicherheit gehen darf, ist die Zeitspanne für eine Beschleunigung aber begrenzt.
• (3) Die Wartung der Türen wurde bereits optimiert, sodass die Türstörungen inzwischen deutlich unter dem Durchschnitt anderer Fahrzeugbaureihen liegen.
• (4) Zusätzlich wird intensiv an der Verbesserung der Fahrzeugsoftware gearbeitet. Voraussichtlich ab September können die Zeiträume der Wenden an den Start- und Zielbahnhöfen wieder für den Verspätungsabbau genutzt werden. Damit addieren sich Verspätungen nicht wie heute von Fahrt zu Fahrt, sondern lassen sich besser abpuffern.
• (5) Ein zeitlich nicht zu unterschätzender weiterer Grund liegt an der häufig noch fehlenden Gewöhnung an die neuen Fahrzeuge. Nach dem Einsteigen orientieren sich die Reisenden zunächst. Der Ein- und Aussteigevorgang wird dadurch behindert und verlängert die Standzeit an den Haltepunkten.
• (6) Die aktuellen Baumaßnahmen zur Optimierung der Infrastruktur führen leider aktuell auch zu einigen Verspätungen. Mit Ende der Sommerferien sind aber die meisten Arbeiten abgeschlossen, so dass auch hierdurch eine Verbesserung zu erwarten ist.
Zum Herbst erwarten wir durch das Umsetzen der Einzelmaßnahmen eine deutliche Entspannung und Stabilisierung.
Vielen Dank und bitte nochmals um Entschuldung für die augenblicklichen Schwierigkeiten.
Mit freundlichen Grüßen
DB Regio AG
Region NRW
Punkt 1 trifft es ganz genau auf den Punkt ohne Details zu nennen.
Punkt 2, ich dachte von den LINTs gibt es bereits Hunderte in Deutschland und die sind soweit schon optimiert worden, dass an unseren Fahrzeugen nicht mehr viel gemacht wurde. Des Weiteren frage ich mich, warum man nicht bereits im März/April mit der Optimierung begonnen hat. Zu diesem Zeitpunkt war doch bereits ersichtlich, dass das Ding 5 Minuten länger von Euskirchen nach Bonn braucht als ein Talent - Grund waren die Türen.
Punkt 3, das ist doch bitte ein Witz. Ich bin privat und beruflich unterwegs mit der Bahn und so langsame Türen habe ich noch nirgendwo gesehen. Selbst andere LINT-Triebwagen wie LINT-41 sind da schneller.
Punkt 4, was möchte man da verbessern? Ich habe es mehrfach erlebt in Euskirchen oder Bonn, dass der Triebwagenführer kurz nach Erreichen des Zuges auf die andere Seite sprintet, um 2 Minuten später wieder zurück nach Bonn oder Euskirchen zu fahren. In Köln und Kall/Trier/Gerolstein stelle ich mir das ähnlich vor.
Punkt 5, das ist ja wohl die größte Unverschämtheit, möchte die mir jetzt sagen, dass ich zu blöd zum Zugfahren bin? Wie soll man sich bitte orientieren, wenn der Zug voll ist und man bereits in Mechernich wegen Überfüllung nicht in den Zug passt?
Punkt 6, Mit den Baumaßnahmen stimme ich zu, insbesondere auf dem Abschnitt Köln-Euskirchen, was aber nicht die Verspätungen zwischen Euskirchen-Trier, sowie Bonn-Euskirchen erklärt (ich rede hier nicht von Verspätungen durch Vorleistugen). Dennoch hoffe ich für kommenden Sommer/Herbst das beste.


Gruß
aldiator
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DER PLANER
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von DER PLANER »

aldiator hat geschrieben: Punkt 1 trifft es ganz genau auf den Punkt ohne Details zu nennen.
Punkt 2, ich dachte von den LINTs gibt es bereits Hunderte in Deutschland und die sind soweit schon optimiert worden, dass an unseren Fahrzeugen nicht mehr viel gemacht wurde. Des Weiteren frage ich mich, warum man nicht bereits im März/April mit der Optimierung begonnen hat. Zu diesem Zeitpunkt war doch bereits ersichtlich, dass das Ding 5 Minuten länger von Euskirchen nach Bonn braucht als ein Talent - Grund waren die Türen.
Punkt 3, das ist doch bitte ein Witz. Ich bin privat und beruflich unterwegs mit der Bahn und so langsame Türen habe ich noch nirgendwo gesehen. Selbst andere LINT-Triebwagen wie LINT-41 sind da schneller.
Das Türproblem besteht bei allen Neufahrzeugen mit automatischen Schiebetritten. Auch die neuen Stadler-Züge, die zwischen Koblenz und Luxemburg fahren, benötigen z. B. sehr viel Zeit, bis sich die Türen öffnen.

Die Fahrzeiten der 620er zwischen zwei Halten sind exakt die gleich, wie mit der Baureiihe 644. Die reine Gesamtfahrzeit (ohne Haltezeiten) zwischen Bonn und Euskirchen beträgt bei beiden Fahrzeugtypen 34 bis 35 Minuten. Daraus kann man schließen, dass die Motorisierung ausreichend ist. Die höhere Endgeschwindigkeit der 620er 140 statt 120 km/h bringt auf der Voreifelbahn keine Vorteile.

Die Summe der Haltezeiten beträgt beim 620er etwa 8,5 Minuten, beim 644er sind unter optimalen Bedingungen 5,5 Minuten möglich, d. h. im Durchschnitt nur 0,5 Minuten. Ursache für die langen Haltezeiten des 620ers sind die längeren Türöffnungszeiten (beim 620er jedesmal 12 Sekunden, bis sich die Türen öffnen), und die längere Ein- und Ausstiegszeit aufgrund der geringeren Anzahl der Türen sowie der Stufen im Innenraum neben den Türen. Ein 81 m langer 620 mit sechs Doppeltüren ersetzt zu den meisten Zeiten einen 644er in Doppeltraktion mit zwölf Doppeltüren bei annähernd gleicher Sitzplatzzahl. Das kann dann keine gleichen Haltezeiten am Bahnsteig ergeben.

Die Fahrzeuge und das Zugbildungskonzept wurden im Rahmen der Ausschreibung der SPNV-Leistungen von der DB Regio im zweiten Anlauf angeboten und vom NVR als Aufgabenträger eingekauft. Es gab ohnehin nur zwei Angebote für das Kölner Dieselnetz. Dieses war für die meisten privaten Anbieter offenbar unattraktiv. Das sind mal die Fakten.

Was kann man tun?
Ganztags längere Züge fahren - eine Frage der Finanzierung, dass müsste der NVR bestellen und bezahlen
Zusätzliche Züge beschaffen - auch eine Frage der Finanzierung
Die alten Talent-Züge weiter einsetzen - die Fahrzeuge sind technisch am Ende ihrer Lebenszeit, sie waren für 15 Jahre ausgelegt
Punkt 4, was möchte man da verbessern? Ich habe es mehrfach erlebt in Euskirchen oder Bonn, dass der Triebwagenführer kurz nach Erreichen des Zuges auf die andere Seite sprintet, um 2 Minuten später wieder zurück nach Bonn oder Euskirchen zu fahren. In Köln und Kall/Trier/Gerolstein stelle ich mir das ähnlich vor.
Der Zeit für den Fahrrichtungswechsel der Fahrzeuge wurde durch Sofwareänderungen beschleunigt. Die Wendezeiten der Voreifelbahn in Bonn und Euskirchen wurden erheblich verlängert (Ausnahme: In der HVZ in Bonn, weil nur eine Bahnsteigkante zur Verfügung steht).
Punkt 5, das ist ja wohl die größte Unverschämtheit, möchte die mir jetzt sagen, dass ich zu blöd zum Zugfahren bin? Wie soll man sich bitte orientieren, wenn der Zug voll ist und man bereits in Mechernich wegen Überfüllung nicht in den Zug passt?
Es ist leider so, dass viel Zeit verloren geht, wenn die Reisenden auf dem Türknopf herumdrücken, solange der grüne Kranz nicht leuchtet. Auch die Hochflurabteile sollten mehr für Kurzfahrten genutzt werden, die Tür- und Niederflurbereiche möglichst freihalten werden, damit an der nächsten Station schnell ein- und ausgestiegen wird. Die Züge sind nicht immer gerammelt voll, trotzdem wird an den Türen gestanden. Auch wenn es blöd ist, hier können die Reisenden aktiv helfen, den Betriebsablauf zu beschleunigen. Der 644 hält teilweise nur 25 Sekunden, beim 620er sind aber unter optimalen Bedingungen auch 40 Sekunden möglich. Häufig dauert es aber über eine Minute, bis der Zug weiterfahren kann.
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DER PLANER
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von DER PLANER »

aldiator hat geschrieben: Der Zug sollte um 10:20 und ist etwa 10:26 angekommen und die Türen haben sich dann gestern extra Zeit gelassen auf zu gehen. Heißt aus dem Zug war ich um 10:27, was dazu geführt hat, dass ich beiden Linien (606/62) verpasst habe.
Du kannst froh sein, nicht die Züge der linken Rheinstrecke (Köln-Koblenz) nutzen zu müssen. Regelmäßig wird der Nahverkehr in Sechtem oder Brühl auf Seite genommen, damit der Fernverkehr überholen kann. Dann sind es schnell mal +10 Minuten. Der RE5 aus dem Ruhrgebiet kommt im Berufsverkehr generell selten pünktlich in Köln an.
Auch die innerstädtischen Verkehrsmittel in Bonn sind derzeit nicht besonders pünktlich und zuverlässig. Mit "3-Minuten-Umsteigebeziehungen" kann man nie im ÖPNV planen. Schön, dass es oft klappt, aber jedesmal darüber öffentlich aufregen, wenn´s mal nicht geklappt hat, ist schon etwas lächerlich, oder?
Lupushortus
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von Lupushortus »

aldiator hat geschrieben:möchte die mir jetzt sagen, dass ich zu blöd zum Zugfahren bin?
Selbstverständlich nicht - bei der Bahn wird niemand mehr geschätzt, als ein Fahrgast 8)

Aber gibt es zu allen Tageszeiten, vor allem aber im Berufsverkehr genügend Rindviecher, die erst mal einen Schritte in die Türe machen und dann in aller Seelenruhe Löcher in die Luft gucken, bis sie sich bequemen einen Platz aufzusuchen - und abhängig davon, ob die Bahn voll oder leer ist. Oder auch einfach stehen bleiben. Ein Stehplatz an der Türe ist ja sowas von bequem...

Viele Grüße
Marco
Big Steve
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von Big Steve »

Richtig, viele bleiben im Weg stehen als sich auf die freien Plätze zu setzen. Besonders im Türbereich und schon verlängert sich der Fahrgastwechsel zusätzlich. Dann kommt es zu Verspätungen und viele schimpfen dann auf den Lint, weil der mal wieder die Zeiten nicht halten kann. Würden die Leute endlich mal Platz nehmen und nicht immer im Türbereich stehen bleiben, würden die Züge auch deutlich pünktlicher
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Zavelberg
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von Zavelberg »

Dann gibt es noch die Zeitgenossen, die vor der Tür stehen, blöd gucken, sich wunderen warum sie nicht in die Bahn reinkommen :evil: Drinnen stehen etwa zwanzig Leute, die wegen denen trotz offener Türe nicht rauskommen.

Gruß aus der Voreifel

Ralf
SD90
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Re: Chaos auf der Eifelstrecke

Beitrag von SD90 »

Punkt 5, das ist ja wohl die größte Unverschämtheit, möchte die mir jetzt sagen, dass ich zu blöd zum Zugfahren bin? Wie soll man sich bitte orientieren, wenn der Zug voll ist und man bereits in Mechernich wegen Überfüllung nicht in den Zug passt?
Das ist keine Unverschämtheit. Ich habe mir das Spiel lange angesehen. Die Leute kommen zur Tür rein, drehen sich einmal, sehen in maximal 5m Entfernung keinen freien Platz und bleiben direkt an der Tür stehen. Die nachfolgenden Reisenden machen es genau so und der Türbereich wird immer voller. Der Fahrgastwechsel dauert dann von Halt zu Halt länger und der Zug fährt jede Menge freie Plätze durch die Gegend. Und ich meine jetzt wirklich freie Plätze, obwohl also 1/3 der Plätze nur mit Taschen, Füßen, Müll usw belegt sind sind immer noch in den Hochflurbereichen etliche Plätze komplett frei.
Soviel dazu.
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