Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Eifelbahn Köln-Trier
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Holger Lersch
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von Holger Lersch »

Wunderbar!

Wobei, RLP scheint noch nicht in ganz trockenen Tüchern zu sein wenn ich "In Rheinland-Pfalz wird ebenfalls eine Elektrifizierung der
dortigen Eifelstrecke angestrebt." lese. Aber bleiben wir mal optimistisch!
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Rolf
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von Rolf »

Eine hochinteressante Quelle! Da es für diese Sondersituation (Hochwasserkatastrophe) vereinfachte Planungsgrundlagen gibt, ist das eine einmalige und (hoffentlich nicht so schnell wiederkehrende) Chance, Wiederaufbau und Elektrifizierung gleichzeitig durchzuführen. Alleine eine Umweltverträglichkeitsprüfung zieht solche Projekte normalerweise um Jahre in die Länge, von den ganzen andere Hürden ganz zu schweigen.
M&M
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von M&M »

Die Reaktivierung der Eifelquerbahn scheiterte immer wieder, weil keine förderfähige NKU vorlag.
Man wollte die Strecke sogar demontieren und entwidmen, nur weil aktuell keine förderfähige NKU zu erzielen war.
Die Reaktivierung würde aktuell mehr denn je gebraucht, wird aber auf irgendwann vertröstet, weil man erst eine förderfähige NKU abwarten will.
Dabei geht es hier um vielleicht 40 Millionen EUR.

Bei der Elektrifizierung der Eifelstrecke zu vermutlich wesentlich höheren Kosten heißt es dann aber leichthin, dass man auf die NKU unter gegebenen Umständen doch auch einfach verzichten könne...
Bei einem Projekt, dessen monetärer Nutzen durchaus spannend zu berechnen wäre, wenn Fahrtzeitgewinne den Kosten gegenüber gestellt werden, aber die Elektrifizierung der Eifelstrecke keine wesentlichen Geschwindigkeitserhöhungen bringen wird. Bestenfalls vermutlich Fahrtzeiten, die schon vor 20 Jahren im Neigetechnikbetrieb angesetzt waren...

Anlass ist ein Unwetter mit dramatischen Folgen. Aus diesem Anlass soll nun genau die Umweltverträglichkeitsprüfung ebenso entbehrlich sein - kein Widerspruch?

Bis heute gibt es noch keine konkreten, belastbaren Ergebnisse, wie der Ausbau bis Trier überhaupt technisch umsetzbar ist, wenn es um die Tunnelbauwerke, die noch nicht einmal eröffnete Neubaubrücke in Gerolstein usw. geht. Aber auch das spielt offenbar aktuell keine große Rolle. Auch nicht, wenn vielleicht noch die ein oder andere Brücke "im Weg sein wird"?
Dass man in RLP auch das Vorhaben prüft, reicht aus, um in NRW Fakten bis zur Landesgrenze zu schaffen, weil ein gemeinsamer Konsens und ein gemeinsames Vorgehen zu viel verlangt wäre?

Das alles, um zeitgleich beide Vorhaben (Elektrifizierung und Wiederherstellung) realisieren zu können. Die Elektrifizierung Euskirchen - Kall ist also bis Sommer 2022 abgeschlossen oder glaubt DB Netz selbst nicht mehr an den eigenen Zeitplan? Und für die zeitgleiche Realisierung zwischen Euskirchen und Köln dreht man dann die Uhr zurück oder stellt die Schäden wieder her, die seit September schon behoben sind?

Gruß M&M
reinout
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von reinout »

Es gab ein paar Monate her hier im Forum (oder im Hunsrückbahnforum?) eine Link zu eine Studie zu Antriebsalternativen für nicht-elektrifizierte Strecken. Diesel, Akku, Wasserstoff, Elektrifizierung, Mischformen, usw. Ich glaube, die Grundfrage war "was machen wir wenn Diesel nicht mehr gestattet oder gewollt ist".

Schon ziemlich schnell rechnete es, um zu elektrifizieren. Meine Erinnerung sagt, Elektrifizierung ist schon OK bei eine dreiteilige Zug im Stundentakt. Also eine Eifelquerbahn der vielleicht mit eine Motorwagen oder eine zweiteilige Talent oder so betrieben werden kann: nein, dann nicht. Aber eine Eifelbahn mit teils zwei Züge pro Stunde? Ja, elektrifiziere das mal.

Also es ist nicht nur eine Elektrifizierung für ein paar Minuten Reisezeit, aber auch die beste Weise um Dieselfahrzeuge zu ersetzen.

(Jedenfalls, das ist wie ich es verstanden habe).

Reinout
Meine Eifelquerbahn in 1:87: EifelBurgenBahn (im Mittelrheinforum)
Rolf
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von Rolf »

M&M hat geschrieben: Freitag 10. Dezember 2021, 23:03 Bei einem Projekt, dessen monetärer Nutzen durchaus spannend zu berechnen wäre, wenn Fahrtzeitgewinne den Kosten gegenüber gestellt werden, aber die Elektrifizierung der Eifelstrecke keine wesentlichen Geschwindigkeitserhöhungen bringen wird. Bestenfalls vermutlich Fahrtzeiten, die schon vor 20 Jahren im Neigetechnikbetrieb angesetzt waren...
Die Fahrtzeiten mit der Neigetechnik ab 1999 waren immerhin so attraktiv, dass die Nutzerzahlen in den wenigen Monaten, in denen er halbwegs zuverlässig angeboten wurde, sprunghaft nach oben gingen, dem Vernehmen nach in kürzester Zeit um ein Drittel, Tendenz steigend. Mit der Zeit wären sicher noch mehr Pendler umgestiegen. Dieses leider viel zu früh abgebrochene Experiment zeigt m. E. deutlich, wie sehr selbst begrenzte Fahrtzeitgewinne die Menschen zum Umstieg auf die Bahn bewegen können. Fahrtzeiten wie zu Neigetechnik-Zeiten wären daher schon ein großer Gewinn. Vielleicht ist sogar noch mehr Zeitgewinn drin, wenn entsprechende Anpassungen vorgenommen werden. Immerhin darf ja recht ungehindert gebaut werden und der technische Fortschritt bietet weitere neue Optionen. Die Elektrifizierung bietet so viele Vorteile, dass sie immer in vielfacher Hinsicht Sinn macht. Nicht nur (begrenzte) Fahrtzeitgewinne sind möglich bzw. vereinfacht, sondern auch wieder attraktivitätssteigernde überregionale Verbindungen, z. B. eine Durchbindung bis Saarbrücken oder weiter nach Norden über Köln oder Bonn hinaus. Außerdem könnte die Strecke als Entlastung für die Mosel- und Rheinschiene dienen, im Personen- und Güterverkehr. Vom Vorteil beim Klimaschutz ganz zu schweigen. Die dünn besiedelte Eifel würde von dieser Aufwertung enorm profitieren, zumal die große Metropolregionen Köln/Bonn zum Wohnen immer teurer wird, und zusammen mit günstigerem Wohnraum könnten gerade junge Familien (wieder) aufs Land gelockt werden. Ein zweigleisiger Ausbau sollte mit der Elektrifizierung allerdings unbedingt einher gehen, alles andere wären "halbe Sachen". Wenn in diesem Sonderfall zahlreiche Planungshürden entfallen, die solche Projekte normalerweise extrem behindern, verzögern, verteuern und damit unattraktiv machen, und dann auch noch viel Geld zur Verfügung steht, sollte man diese einmalige Chance unbedingt nutzen, finde ich, auch wenn sich die Wiederinbetriebnahme dadurch verzögert; den kurzfristigen Nachteilen stehen dauerhafte Vorteile gegenüber, von denen noch viele Generationen profitieren werden. Ohne eine signifikante Attraktivitätssteigerung gewinnt man die ohnehin längst auf die Straße abgewanderten Fahrgäste sowieso nicht wieder zurück. Die Wiederherstellung des Status quo ante reicht daher nicht aus! "Nicht kleckern, sondern klotzen", um es mit Guderian zu sagen, jetzt oder nie!
M&M
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von M&M »

Rolf hat geschrieben: Samstag 11. Dezember 2021, 07:39 Nicht nur (begrenzte) Fahrtzeitgewinne sind möglich bzw. vereinfacht, sondern auch wieder attraktivitätssteigernde überregionale Verbindungen, z. B. eine Durchbindung bis Saarbrücken oder weiter nach Norden über Köln oder Bonn hinaus. Außerdem könnte die Strecke als Entlastung für die Mosel- und Rheinschiene dienen, im Personen- und Güterverkehr. Vom Vorteil beim Klimaschutz ganz zu schweigen. Die dünn besiedelte Eifel würde von dieser Aufwertung enorm profitieren, zumal die große Metropolregionen Köln/Bonn zum Wohnen immer teurer wird, und zusammen mit günstigerem Wohnraum könnten gerade junge Familien (wieder) aufs Land gelockt werden.
Ich bezweifle weiterhin, dass die Region "aufgewertet" ist, weil da ein Fahrdraht hängt und in einer Region mit rauem Klima eine weitere mögliche Störungsursache (Ast in der Oberleitung) hinzukommt.
Eine Durchbindung über den stark belasteten Knoten Köln hinaus auf die stark belastete Rheinschiene wäre ein weiterer Schritt zur Erhöhung der Unpünktlichkeit - und mit Blick auf die Voreifelbahn Euskirchen - Bonn auch verkehrlich ziemlich unsinnig.
Eine Durchbindung bis Saarbrücken ist bisher nirgendwo geplant, da - ich erinnere mal daran - bislang weder die bauliche Machbarkeit Landesgrenze - Trier für die Eifelstrecke auch nur abschließend geprüft ist, geschweige denn die Kosten auf dem Tisch liegen oder ein Beschluss vorliegt. Davon abgesehen ist das ein Thema für Durchreisende, ja, aber wenige Eifler haben einen großen Bedarf an einer Direktverbindung ins Saarland.
Zusätzlicher, reger Güterverkehr auf dieser Strecke wäre nicht nur ein Thema mit Blick auf die Anwohner, sondern eine weitere, mögliche Verspätungsursache, wie man sie im Rheintal ja nun hinreichend erleben kann.
Umweltpolitisch müsste man das mit Blick auf das geringe Alter der vorhandenen Triebwagen, der Frage der Stromerzeugung und den erheblichen Bauaktivitäten zum Bau der Masten in Naturlandschaften auch erst einmal im Detail prüfen.
Es gibt Alternativen zur Elektrifizierung einer Strecke, wenn man den Dieselbetrieb einstellen will, die sich vermutlich auch über die nächsten Jahre technisch weiterentwickeln werden.
Gruß M&M
Rolf
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von Rolf »

M&M hat geschrieben: Samstag 11. Dezember 2021, 08:42 Eine Durchbindung bis Saarbrücken ist bisher nirgendwo geplant,
Abwarten, es ist ja alles im Fluss, und die Neigetechzüge fuhren ja ebenfalls bis Saarbrücken, was zur Attraktivitätssteigerung beigetragen hat. Alternativ könnte man die Züge ja auch nach Luxemburg oder woanders hin durchbinden; mit Fahrdraht bieten sich, anders als mit Akku- oder Wasserstoffbetrieb, diverse Optionen an. Eine Durchbindung über Köln hinaus nach Norden ist in der Tat aktuell problematisch, da stimme ich zu. Aber erstens ist auf der Rheinschiene ein Ausbau langfristig fällig, und Weiterführungen in andere Richtungen bieten sich ebenfalls an. Selbst wenn es es mittelfristig wenig Sinn macht, über Köln hinaus durchzubinden, bei der Elektrifizierung muss man den Nutzen sehr langfristig denken.
M&M hat geschrieben: Samstag 11. Dezember 2021, 08:42 Umweltpolitisch müsste man das mit Blick auf das geringe Alter der vorhandenen Triebwagen, der Frage der Stromerzeugung und den erheblichen Bauaktivitäten zum Bau der Masten in Naturlandschaften auch erst einmal im Detail prüfen.
Die Triebwagen kann man auch verkaufen oder verschenken, zumal sie wenig taugen. In Albanien oder andernorts würde man sich darüber sogar freuen. Ansonsten muss man langfristig denken. Jede Elektrifizierung lohnt sich auch irgendwann umweltpolitisch; es ist nur eine Frage der Zeit.
M&M hat geschrieben: Samstag 11. Dezember 2021, 08:42 Es gibt Alternativen zur Elektrifizierung einer Strecke, wenn man den Dieselbetrieb einstellen will, die sich vermutlich auch über die nächsten Jahre technisch weiterentwickeln werden.
Zweifelsohne, aber das schränkt die Nutzungsmöglichkeiten wieder unnötig ein (Durchbindungen, GV, Fernverkehr). In meinen Augen sind Akku- und Wasserstoffbetrieb auf absehbare Zeit nur Notlösungen für wenig genutzte, kürzere Strecken (z. B. auf der Eifelquerbahn). Nur eine vollwertige Elektrifizierung mit Fahrdraht eröffnet alle Perspektiven uns sollte m. E. absolute Priorität haben.
M&M
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von M&M »

Rolf hat geschrieben: Samstag 11. Dezember 2021, 09:50 Zweifelsohne, aber das schränkt die Nutzungsmöglichkeiten wieder unnötig ein (Durchbindungen, GV, Fernverkehr).
Letztlich bleiben hier die "Durchbindungen" als einziger Vorteil, der aber durch die Verspätungsanfälligkeit längerer Zugläufe auch schnell zum Nachteil wird. Die Realität ist außerdem, dass schon die "Durchbindung" bis Köln Deutz oder gar bis Köln Hbf in 2021 so oft wie noch nie nicht mehr gelang, weil DB Netz bei baustellenbedingt knappen Trassen andere Prioritäten setzte als für die Eifelzüge.
Die Leute, die da an Wochenenden von Hürth in die Stadt kurven mussten, werden andere Sorgen haben als die Durchbindung der Eifelzüge in andere Städte.
Gruß M&M
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von Rolf »

M&M hat geschrieben: Samstag 11. Dezember 2021, 18:43 Die Realität ist außerdem, dass schon die "Durchbindung" bis Köln Deutz oder gar bis Köln Hbf in 2021 so oft wie noch nie nicht mehr gelang, weil DB Netz bei baustellenbedingt knappen Trassen andere Prioritäten setzte als für die Eifelzüge.
Zweifelsohne richtig. Aber der Ausbau der zusätzlichen Gleise für die Westumfahrung Köln ist ja bereits in Planung und wird früher oder später kommen. Wie gesagt, es geht um die langfristigen Perspektiven. Und da ist die Entschärfung des Knotens Köln mit hoher Priorität auf dem Weg, so dass eine Durchbindung nach dem Ausbau wesentlich besser funktionieren sollte.
M&M hat geschrieben: Samstag 11. Dezember 2021, 18:43 Die Leute, die da an Wochenenden von Hürth in die Stadt kurven mussten, werden andere Sorgen haben als die Durchbindung der Eifelzüge in andere Städte.
Zweifelsohne. Aber es muss ja nicht jeder Zug durchgebunden werden. Vielleicht nur jeder zweite und die anderen dazwischen laufen nur zwischen Euskirchen und Köln. Oder Kall und Köln. Da gibt's viele Optionen, um beiden Ansprüchen gerecht zu werden.
M&M
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von M&M »

Rolf hat geschrieben: Samstag 11. Dezember 2021, 21:21 Aber der Ausbau der zusätzlichen Gleise für die Westumfahrung Köln ist ja bereits in Planung und wird früher oder später kommen. Wie gesagt, es geht um die langfristigen Perspektiven. Und da ist die Entschärfung des Knotens Köln mit hoher Priorität auf dem Weg, so dass eine Durchbindung nach dem Ausbau wesentlich besser funktionieren sollte.
Ja, der Ausbau kommt, aber bei steigendem Verkehrsbedarf (und daraus resultierend immer mehr Zügen) wird Köln immer ein verspätungsanfälliges Nadelöhr bleiben. Da es um "Durchbindung" geht: Gleise in Deutz, Gleise auf der Brücke, Bahnsteige im Hauptbahnhof, Gleiswege in der Einfahrt des Hbf. usw. - die Eifelstrecke wird hier ja nie "ein eigenes Gleis" und einen extra Bahnsteig nur für die Eifelzüge haben.
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von Rolf »

M&M hat geschrieben: Sonntag 12. Dezember 2021, 09:15 ... bei steigendem Verkehrsbedarf (und daraus resultierend immer mehr Zügen) wird Köln immer ein verspätungsanfälliges Nadelöhr bleiben. Da es um "Durchbindung" geht: Gleise in Deutz, Gleise auf der Brücke, Bahnsteige im Hauptbahnhof, Gleiswege in der Einfahrt des Hbf. usw. - die Eifelstrecke wird hier ja nie "ein eigenes Gleis" und einen extra Bahnsteig nur für die Eifelzüge haben.
Zweifelsohne wird Köln auf lange Sicht ein Nadelöhr bleiben, daran zweifelt sicher niemand. Immerhin wird aber das besonders störanfällige Nadelöhr Hürth-Kalscheuren entschärft werden (durch das überfällige Überwurfbauwerk, weitere Gleise etc.), so dass eine entscheidende Entlastung zu erwarten ist. Nicht zuletzt deswegen bleibt die Durchbindung zu anderen Zielen eine Option (von mehr als einer Option war ja auch nicht die Rede), die nur mit einer vollwertigen Elektrifizierung der Eifelstrecke sinnvoll und vollumfänglich möglich sein wird. Und wer weiß schon, was in 10, 20 oder mehr Jahren an Technik eingesetzt wird, um die vorhandene Infrastruktur besser zu nutzen und mehr Züge aufs Gleis zu setzen, denn schließlich ist da einiges in Entwicklung, und schon jetzt zeichnet sich ab, dass mit der 150 Jahre alten Streckenblocktechnik das letzte Wort über die maximale Kapazitätsausnutzung im Zeitalter der Digitalisierung und künstlicher Intelligenz noch nicht gesprochen ist. Warten wir also ab, was die Zukunft an Lösungen bringt, dann wird man sehen. Bis dahin fließt noch sehr viel Wasser den Rhein hinunter.
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von M&M »

Rolf hat geschrieben: Sonntag 12. Dezember 2021, 12:09 Warten wir also ab, was die Zukunft an Lösungen bringt, dann wird man sehen. Bis dahin fließt noch sehr viel Wasser den Rhein hinunter.
...eben, weswegen im Moment schon viel erreicht wäre, wenn die Züge wieder rollen könnten (ob mit Diesel, Hochspannung oder was auch immer).
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Holger Lersch
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von Holger Lersch »

Guten Morgen,

man sucht anscheinend schonmal man/woman/diverspower um den Job zu starten:

https://karriere.deutschebahn.com/karri ... fe-7002226

Gruesse!
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von reinout »

Die Öffungspost war auch wegen eine Jobanzeige:
jwiessner hat geschrieben: Samstag 4. Dezember 2021, 21:45 https://karriere.deutschebahn.com/karri ... st-6945220
Das war für ein Projectleiter (und ist immer noch offen?), jetzt ist es für Projektingenieur.
Ich kenne mich nicht gut genug damit aus: deutet es auf eine nächste Schritt in die Planung hin?

Reinout
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von Holger Lersch »

Oh, dann hatte ich das aus den Augen verloren wie der Thread seinen Anfang genommen hat :)
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