Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Eifelbahn Köln-Trier
Eifelplaner
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von Eifelplaner »

Der Kölner Stadtanzeiger meldete gestern, dass die Finanzierungsverträge zwischen dem Bund, dem Land NRW und DB Netz zur Planung und Modernisierung der Eifeler Strecken (Eifelstrecke bis Landesgrenze, Voreifelbahn und Erfttalbahn) einschließlich deren Elektrifizierung im Februar unterschrieben werden.

https://www.ksta.de/koeln/folge-der-flu ... t-39370438
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Holger Lersch
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von Holger Lersch »

Der Artikel in der "Schnipselsammlung":

viewtopic.php?f=54&t=6217
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M&M
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von M&M »

Man plant lieber Großes - daher nur mal als Hinweis:

Die vor nicht all zu langer Zeit neu gebaute Gleisunterführung in Jünkerath steht seit Tagen wieder so unter Wasser, dass niemand ohne Gummistiefel auf die andere Gleisseite, zu den Automaten oder zum Bahnsteig käme. Vielleicht sollte sich das Großes planende Unternehmen mal zunächst darum kümmern - die Jünkerather, welche derzeit deswegen große Umwege gehen müssen, würden es der Bahn danken.

Gruß M&M
_Peter
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von _Peter »

Holger Lersch hat geschrieben: Dienstag 11. Januar 2022, 14:28 https://karriere.deutschebahn.com/karri ... fe-7002226
Zitat aus der Stellenausschreibung (was soll eigentlich dieses zwanghafte "Geduze"?)
Die Analyse der projektbezogenen Aufgabenstellung zählt ebenso zu Deinen Aufgaben wie die Mitgestaltung des Planungs- und Bauablaufs und der damit verbundenen Ressourcen und Finanzmittel
Der gesuchte Inschinöhr, dem bekanntlich nichts zu schwör ist, muss also (unter anderem) Folgendes leisten:

Die projektbezogene Aufgabenstellung analysieren. Diese dürfte lauten: "Mach die Eifel elektrisch, und zwar flott."

Ein Inschinöhr weiß dann sofort, was zu tun ist: Wir brauchen Masten. Viele Masten. Überall Masten.

Es gilt also, Maststandorte zu planen. Also zunächst den Abstand zwischen zwei Masten (in Bögen geringer als in der Geraden) ermitteln und dann geeignete Standorte suchen.

Und wenn die Masten alle stehen: Kettenwerk spannen und fertig. Ach ja, Erdung nicht vergessen.

Also dieser Job ist "alles und nichts". "Stupide" und "hochkomplex" - je nach Sichtweise. Die konkrete Kettenwerksplanung - das macht sicher nochmal ein nachgeordneter Unternehmer mit seiner hochspezialisierten Software.

Ich will hier nichts schlecht reden, aber so richtig "spannend" ist das nicht unbedingt. Ist halt 'ne Fließbandaufgabe.

Zum Gehalt steht dort natürlich nix. Wird wohl so um die 40.000 EUR im Jahr sein. :lol: :lol: :lol:
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Holger Lersch
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von Holger Lersch »

Wir brauchen Masten. Viele Masten. Überall Masten.
Mastenpflicht! Mastenpflicht und mindestens 1,50m Abstand! Da steckt doch der grosse Plan der Regierung dahinter!

:D 'tschuldigung
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_Peter
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von _Peter »

Holger Lersch hat geschrieben: Mittwoch 12. Januar 2022, 20:41 Mastenpflicht! Mastenpflicht und mindestens 1,50m Abstand! Da steckt doch der grosse Plan der Regierung dahinter!
Ist aber die Wahrheit. Die Elektrifizierung einer Bahnstrecke ist aus ingenieurtechnischer Sicht absolut uninteressant. Da ist LST schon deutlich interessanter.

Als die große Elektrifizierungswelle der Bundesbahn rollte, wurde auch per "Blaupause" geplant. Damals noch mit Quertragwerken.

Daher kann diesen Job im Prinzip Hinz und Kunz machen. Man muss dafür nicht besonders viel wissen oder können. Es ist zudem ohnehin nur eine Art "Verwaltungsjob", also sprich Firma A und Firma B beauftragen und "koordinieren", wie es so schön heißt. Eingehenden Schriftverkehr lochen und abheften. Also fast beamtenmäßig.

Ich könnte mich ja mal spaßeshalber bewerben und gucken was passiert. (Ja, ich erfülle die Qualifikation als Dipl.-Ing.)
Eifelplaner
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von Eifelplaner »

Heute kommt eine gute Nachricht für die Eifeler Bahnstrecken von der Landesregierung aus Nordrhein-Westfalen. Die Finanzierungsvereinbarung zwischen dem Bund, dem Land und der deutschen Bahn zur Elektrifizierung der Eifelstrecke bis zur Landesgrenze sowie der Voreifelbahn wurde heute unterschrieben.

Bleibt zu hoffen, dass der zweite Teil, für den rheinland-pfälzischen Abschnitt, ebenfalls wie versprochen, zeitnah unterschrieben wird, so dass die Strecke in einem Guss bis nach Ehrang eine Oberleitung bekommt und die Dieseltriebzüge nach Vertragsende 2033 durch Elektrotriebwagen ersetzt werden können.

Ein guter Tag für die Eifel!
Landesregierung:
https://www.land.nrw/pressemitteilung/l ... nanzierung

Pressemitteilung des NVR:
https://www.nvr.de/presse/aktuelles/fin ... esichert-1 :eek: :shock:
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von jwiessner »

Eifelplaner hat geschrieben: Donnerstag 10. Februar 2022, 17:09 Bleibt zu hoffen, dass der zweite Teil, für den rheinland-pfälzischen Abschnitt, ebenfalls wie versprochen, zeitnah unterschrieben wird, so dass die Strecke in einem Guss bis nach Ehrang eine Oberleitung bekommt und die Dieseltriebzüge nach Vertragsende 2033 durch Elektrotriebwagen ersetzt werden können.
Nach Aussage des WDR sollen in NRW bereits in 5 Jahren die Züge elektrisch verkehren.
M&M
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von M&M »

jwiessner hat geschrieben: Donnerstag 10. Februar 2022, 17:32 Nach Aussage des WDR sollen in NRW bereits in 5 Jahren die Züge elektrisch verkehren.
...und kein Werbespruch dafür ist den Herren offenbar zu billig: ""verlässlicher, leiser und pünktlicher", wird Pofalla zitiert. Leise lasse ich noch halbwegs durchgehen, zum Rest würde ich gerne mal einen Zahlennachweis sehen.
Was sich die Herren darunter vorstellen, dass der Ersatzverkehr stabil laufe, würde ich auch gern wissen. Stabil läuft her, weil die Busse irgendwann im Ziel ankommen?
Nebenher spricht man nun also bereits offiziell nicht mehr von Sommer, sondern Dezember 2023 für die Wiederinbetriebnahme der Gesamtstrecke und betont auch schon, dass dafür das Wetter mitspielen müsse... Aber das sind ja offenbar für die Protagonisten nur Nebenschauplätze.
Gruß M&M
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von reinout »

Für "verlässlicher" habe ich keine Zahlen, aber ich vermute, es klappt. Eine Elektromotor ist mechanisch viel einfacher als eine Verbrennungsmotor mit seine kontrollierte Explosionen und brennbare Flüssigkeiten :)

Verlässlicher meint automatisch auch ein kleines bisschen mehr Pünktlichkeit, aber absoluter Nummer Eins um die Püntklichkeit zu erhöhen ist natürlich die durchgehende Zweigleisigkeit.

Reinout
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von M&M »

reinout hat geschrieben: Donnerstag 10. Februar 2022, 20:10 Für "verlässlicher" habe ich keine Zahlen, aber ich vermute, es klappt. Eine Elektromotor ist mechanisch viel einfacher als eine Verbrennungsmotor mit seine kontrollierte Explosionen und brennbare Flüssigkeiten :)
Mir wäre nach all den Jahrzehnten Diesel-Bahnbetrieb neu, dass der Dieselmotor häufig zu Problemen führt.
Daneben hilft auch der beste, elektrisch betriebene Zug nichts, wenn ein kleiner Ast in die Oberleitung fällt und die Strecke erst einmal bis auf weiteres gesperrt wird, was in der Eifel durchaus häufiger vorkommen kann, sofern man keinen Kahlschlag plant.
Gruß M&M
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von reinout »

Oh, mit Dieselmotor gibt es bestimmt nicht oft Problemen, das stimmt.
Und mit Elektrofahrzeuge gibt es auch nicht oft Problemen.
Ein Dieselmotor ist nicht gleich schlecht und unverlässlich, aber ein Elektromotor ist mechanisch einfacher und deshalb noch etwas verlässlicher. Jedenfalls, das wäre meine Erwärtung.

In die Reihe "verlässlicher, leiser und pünktlicher" ist "leiser", wie du sagst, wohl der meist zutreffende. Verlässlicher? Ich würde eher "schneller" nennen, das trifft mehr zu.

Reinout
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jwiessner
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von jwiessner »

M&M hat geschrieben: Donnerstag 10. Februar 2022, 19:48 Nebenher spricht man nun also bereits offiziell nicht mehr von Sommer, sondern Dezember 2023 für die Wiederinbetriebnahme der Gesamtstrecke und betont auch schon, dass dafür das Wetter mitspielen müsse... Aber das sind ja offenbar für die Protagonisten nur Nebenschauplätze.
Von Dezember spricht man von Seiten der DB schon länger, hat sich bisher nur noch niemand wirklich für interessiert. Im SWR sprach Pofalla die Tage davon, das man versuche die Strecke in zwei bis drei Jahren wieder durchgängig in Betrieb zu nehmen. Dann wären wir bereits bei Ende 2024/Anfang 2025.
M&M
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von M&M »

jwiessner hat geschrieben: Donnerstag 10. Februar 2022, 22:48 Von Dezember spricht man von Seiten der DB schon länger, hat sich bisher nur noch niemand wirklich für interessiert. Im SWR sprach Pofalla die Tage davon, das man versuche die Strecke in zwei bis drei Jahren wieder durchgängig in Betrieb zu nehmen. Dann wären wir bereits bei Ende 2024/Anfang 2025.
Aussagen von Herrn Pofalla würde ich inhaltlich grundsätzlich nicht überbewerten: Siehe oben.
Dezember 2023 fiel schon häufiger, wurde seitens DB Netz meines Wissens aber bisher nicht in dieser Klarheit kommuniziert.
Gruß M&M
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Re: Kommt die Elektrifizierung der Eifelstrecke doch schon früher?

Beitrag von Rolf »

Im "Nachrichtenblatt" zur Verkehrspolitik im Rheinland, Heft 1/2022, steht zum künftigen Betrieb auf der Eifelstrecke: "Angedacht ist zur Zeit der Weiterbetrieb des stündlichen RE22 in der heutigen Form, ein vollwertiger RE12-Sprinter im täglichen Zwei-Stunden-Takt sowie weitere RB-Verdichtungen in den Hauptverkehrszeiten. Der RE 22 und der RE 12 sollen so beschleunigt werden, dass beide Züge rechtzeitig vor dem 30er-Taktknoten in Trier eintreffen bzw. nach diesen in Richtung Köln abfahren".
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