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Abschied in der Pellenz und an der Mosel

Verfasst: Montag 24. November 2014, 21:34
von locotracteur
Hallo zusammen,

am vergangenen Sonntag wäre eigentlich die Erledigung des angestauten Papierkrams angesagt gewesen. In Anbetracht des guten Wetters und der Tatsache, dass der 628 auf der Strecke zwischen Andernach und Kaisersesch zum Fahrplanwechsel verschwinden wird und am gleichen Tag der Mosel–IC seine letzte Fahrt absolviert, siegte die Vernunft und es ging an die Strecke.

Da man noch in Ruhe frühstücken wollte, war der einzig mögliche Fotozeitpunkt für den IC die nachmittägliche Zugkreuzung um 15:56 in Cochem. Dies ließ sich mit einer entspannten Anreise über Mayen, Monreal und Kaisersesch verbinden.

In Mayen gibt es stündlich eine Zugkreuzung. Also postierte ich mich am Stellwerk, das heute näher an der Straße als an den Gleisanlagen steht. Das ehemalige Bw mit Schuppen und Wasserturm bildet an der Stelle einen netten Hintergrund:

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Mit einigen Minuten Verspätung lief dann auch 629 313 aus Andernach ein:

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Kaum war er am Bahnsteig angekommen, wurde die Ausfahrt für den Gegenzug in Form von 629 301 gezogen. Das Streckengleis Richtung Kaisersesch ist übrigens mit Lichtsignalen gesichert:

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Der Bahnhof von Mayen ist heute nur ein Abklatsch seiner selber. Die einst umfangreichen Gleisanlagen bestehen heute aus einem Ausweichgleis und einem Zufahrtgleis für den seinerzeit durch Transregio errichteten Lokschuppen. Der wird heute von DB-Regio zur Abstellung der Triebwagen genutzt. Der Bahnsteigbereich ist unter aller Würde und das Ganze bietet einen traurigen Anblick.

Weiter ging es nach Monreal, wo das Empfangsgebäude schön mit rauchendem Kamin im Gegenlicht lag:

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Da ich die 628 an dieser Stelle schon aktenkundig habe, ging ich weiter Richtung Ort, um zwischen den entlaubten Bäumen den aus Kaisersesch rückkehrenden Triebwagen zu fotografieren:

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Früher war da ohne Bäume mehr drin…

Der Weg führte nach Kaisersesch, wo mir der 628 auch noch nicht vor die Linse gefahren war. Wir waren auch vor dem Zug, dort, so dass man die modellbahnmäßige Einfahrt festhalten konnte:

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Der Bahnhof von Kaisersesch hat schon viel bessere Zeiten gesehen, der Fahrgastandrang hielt sich in engen Grenzen und nach einer kurzen Wendezeit verließ 629 301 den Bahnhof genauso unauffällig, wie er gekommen war:

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Nach dem Spontanbesuch eines Weihnachtsmarktes am Wegesrand ging es einige Kilometer weiter nach Cochem.
Ich hatte aufgrund der tiefstehenden Sonne und im Tal beginnenden Dunkelheit keine großen Erwartungen. Meine Hoffnung, beide kreuzenden IC im Bahnhof zu sehen, zerschlug sich, da beide erhebliche Verspätung hatten und sich um eine Minute verpassten. Der aus Trier war zuerst da:

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Auf dem Weg zum Bahnsteig 1 kam dann der IC von der Küste:

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Der Nachschuss und die roten Rücklichter mögen dafür stehen, dass sich der Service hier sicher nicht verbessern wird! Ich finde den Reisekomfort in den doppelstöckigen Quetschkisten auf längeren Strecken grenzwertig, besonders, wenn man Gepäck dabei hat. Man sollte hier auch nicht mehr von Reisen, sondern besser von Transport sprechen. Der Reisende wird zum BeförderungsFall, wobei das Wort Fall im Allgemeinen negativ besetzt ist…Sollte man mal drüber nachdenken…

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Dies war meine persönliche und unspektakuläre Abschiedstour mit wenigen Fotos. Ich würde es mir später nie verzeihen, wenn ich den Tag nicht noch einmal genutzt hätte.

Franz-Josef

Re: Abschied in der Pellenz und an der Mosel

Verfasst: Dienstag 27. Oktober 2015, 10:41
von WarnerNes
Cool,Sehr schön und gut. Ich mag diese Bilder.