Für den Erhalt der Westeifelbahn

Gerolstein - Prüm [-Pronsfeld - Bleialf - St.Vith]
rrobby
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von rrobby »

Irgendwann sollte man mal Nägel mit Köpfen machen, also entweder Betrieb der Strecke, sei es als Museums- oder Touristikbahn, oder aber raus mit den Gleisen und nen Radweg drauf. So, wie das jetzt aussieht, wird das aber wohl nix, aufgrund all der Interessenkonflikte.... und je länger um die Strecke gestritten wird, desto teurer wird die Reaktivierung..
Ich seh derzeit schwarz für jede Nutzung der Strecke....
LG rrobby
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kyllbruecke
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von kyllbruecke »

Es ist vollkommen falsch sich auf den ehemaligen Standort des Bahnhofs (und jetziges zuasphaltiertes Einkaufszentrum) zu fixieren, denn dieser lag von der Innenstadt aus gesehen genauso am Stadtrand wie das jetzige Gleisende! Das Gleisende befindet sich dabei sogar noch näher am Hahnplatz, am Teichplatz, Schwimmbad und Kurpark! Die Errichtung eines Haltepunktes an dieser Stelle für Touristikverkehr wird nicht viel kosten, ein Haltepunkt nach DB-Standards für einen SPNV natürlich ein Vermögen, weil man aus sowas immer eine Großbaustelle machen muss.

Der Zustand der Strecke ist nach der Befahrung eines Gleismesszuges allgemein als gut anzusehen, das selbe gilt auch für die Brücken an der Strecke, nur ein Freischnitt wäre mal wieder überfällig.

Wenn in der Buslinie 411 abseits der Schülerverkehre nur einstellige Fahrgastzahlen aufzufinden sind, auf den Bundes-/Landstraßen zwischen Prüm und Gerolstein aber 4000 (Ger-Büdesheim) bis zu 8000 (Weinsheim-Prüm) Fahrzeuge pro Tag unterwegs sind, ist dies ein eindeutiges Indiz dafür, dass diese Buslinie vmtl. sehr viele nicht mal kennen, diese unattraktive Fahrwege, -zeiten aufweist und keine attraktive Alternative darstellt!
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SST
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von SST »

Aber die Bahnlinie führt doch überwiegend weitab von den Ortschaften?

Für einen Touristikverkehr ganz sicher wunderschön - aber wo sollen die Fahrgastzahlen für einen rentablen RB-Verkehr herkommen? Da müßte es zumindest durchgehende, deutlich beschleunigte (Flügel-) REs nach Köln und Trier geben. Und selbst dann habe ich Zweifel ob sich das letztlich finanziell rechnen könnte.

Ein Fahrradweg ist aus meiner Sicht nicht erforderlich - es gibt in der Region genügend Radwege. Ein regelmässiger (Dampflok-/VT98-) Museumsverkehr wäre m.E. ein wesentlich größerer Publikumsmagnet.
ingh
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von ingh »

Kleinlok hat geschrieben:
SST hat geschrieben:Sorry, falls ich (mal wieder) etwas überlesen haben sollte. Aber in Prüm am Bahnhof liegen doch bereits gar keine Gleise mehr.
Das ist nicht schön, aber vielleicht auch kein wesentliches Problem, solange dort noch kein Supermarkt oder sonst was hingesetzt wurde. Wo keine Schienen mehr liegen( leider!), kann man jedenfalls wieder welche hinlegen, auch wenn das seit etwa 40 Jahren auf Grund des lächerlichen automobilen Zeitgeistes pervers erscheinen mag.
Wie schon gesagt wurde, ist im Bereich der früheren Bahnanlagen schon einiges passiert. Entscheidend gegen eine (Wieder-)Verlängerung des Schienenstrangs dürfte der Umbau der Straßenkreuzung im Bereich des früheren Bahnübergangs mit der B 265 sein, wo gerade erst ein großer Kreisverkehr eingerichtet wurde.

Kleinlok hat geschrieben:
SST hat geschrieben: "Irgendwo" vor Prüm am Campingplatz ist Ende der heruntergekommen wirkenden Schienen. Leider kann ich mir eine Reaktivierung, die einen modernen ÖPNV bietet, nicht mehr vorstellen.
Dann mangelt es dir schlichtweg an Fantasie- sorry.

Für einen etwas langsameren Güterverkehr braucht es nicht die gleichen anspruchsvollen Normalien wie für einen planmässigen Personenverkehr, das gleiche gilt auch für die Verwendung der Strecke als Touristik-, Museums- oder Draisinenbahn.

Solch eine Reaktivierung ist deutlich günstiger organisieren und planrechtlich einfacher durchzubekommen, schafft aber wieder ein positives Bewusstsein für die Bahn in der Öffentlichkeit und das ist enorm viel wert.
Güterverkehr halte ich - jendenfalls mit Ziel Prüm - für nahezu ausgeschlossen. Zumindest ist kein Umsetzen einer Lok möglich, da die Strecke eingleisig zwischen Kurpark und Prümtalstraße endet. Platz zum Be- und Entladen ist dort ebenfalls knapp. Und dass ein Streifen des Kurparks für ein zweites Gleis und weitere Bahnhofsanlagen geopfert würde, kann ich mir kaum vorstellen.
Aus demselben Grund dürften auch viele historische Züge scheitern. Man braucht Züge, die von beiden Enden her steuerbar sind.

Bestenfalls könnte man Züge, die ein Umsetzen der Lok erfordern, bis zum Bahnhof Gondelsheim fahren lassen. Von dort aus könnte man aber das Industriegebiet Weinsheim (wieder) an den Schienengüterverkehr anbinden - sofern man denn dort Bedarf erwecken kann.
Kleinlok hat geschrieben:
SST hat geschrieben: ( Auch ist der Bus-Verkehr nach Gerolstein doch ohnehin recht frequenzschwach?
Kein Wunder, denn der Bus ist ja meist die Kombination der Nachteile von jeweils Bahn und Auto :mrgreen:
Vor allem aber ist Gerolstein für die meisten Leute aus Prüm und Umgebung kein interessantes Ziel. (Und umgekehrt noch weniger) Bis auf die Bahnanbindung hat Gerolstein für Prümer nicht viel zu bieten - und selbst die ist dank der guten Busanbindung nicht sonderlich interessant.


Als mögliches Fahrziel für Pendler von Prüm und Gerolstein fallen mir im Moment nur die Werke im Industriegebiet Weinsheim ein. Aber um hier ein attraktives Angebot zu haben, müssten die Fahrpläne ohne lange Wartezeiten zu den Schichtplänen passen. Und selbst dann wohnt immer noch ein großer Teil der Angestellten dort abseits der Bahnstrecke.
Rolf
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von Rolf »

SST hat geschrieben:Für einen Touristikverkehr ganz sicher wunderschön - ...
... und somit auch für einen Fahrradweg.
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SST
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von SST »

Rolf hat geschrieben:
SST hat geschrieben:Für einen Touristikverkehr ganz sicher wunderschön - ...
... und somit auch für einen Fahrradweg.
Klar, wenn die Kassen überquillen, kann man dort auch noch einen weiteren Fahrradweg erbauen. Allerdings gibt es in der Region schon so viele Radelmöglichkeiten, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass ein weiterer Fahrradweg zwischen Prüm und Gerolstein nun so viele zusätzliche Gäste anlockt.

Nur weil die Idee eines Fahrradweges auf einer stillgelegten Eisenbahnstrecke im Prinzip gut ist (wenig Steigungen, kein störender PKW-Verkehr) "muß" aus meiner Sicht nun auch nicht "jede" ehemalige Bahntrasse zu einem Radweg umgebaut werden - kostet ja auch viel Geld und mitunter hört man von klammen Haushaltskassen. :?

Wenn die Eifelquerbahn demnächst wieder in den regulären ÖPNV übergehen wird, stellt sich ja ohnehin die Frage, ob dann noch zwischen Gerolstein und Kaisersesch zusätzlich Nostalgiezüge verkehren werden?

Ein Fortfall der Nostalgiezüge aus der Region Gerolstein würde ich für fatal halten. "Bw Gerolstein" hat sich inzwischen weit über die Region hinaus einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet.

Somit wäre aus meiner Sicht ein historischer VT/VS 98 Pendelverkehr zwischen Gerolstein und "Prüm Kurpark" - im Vergleich zu "Radweg" (in der Region bereits vielfach vorhanden) und reaktivierter, täglicher ÖPNV (Bus preiswerter und die einzelnen Orte besser bedienend) - die optimale Alternative.
rrobby
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von rrobby »

Ein touristischer Schienenbusverkehr hätte ja auch den Vorteil, dass ich bequem das Radwegenetz der Bahntrassen-Radwege in der Westeifel erreichen kann.
rrobby
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Mehlwurm
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von Mehlwurm »

Liebe Forumsmitglieder,

auch ich würde mich freuen, wenn Prüm / Gerolstein wieder aufgemacht würde.
Vor meiner Haustür liegt die Strecke Linnich / Jülich / Düren, die von der DB absichtlich kaputt gemacht wurde. (Die Methoden sind bekannt, zuletzt fast keine Fahrgäste bei 2 täglichen Fahrten). Eine Analyse hatte ein ausreichendes Fahrgastaufkommen festgestellt, welches inzwischen weit übertroffen wurde (jede Stunde mit modernen Fahrzeugen).
Hier im Forum wird viel über die mögliche (nicht-) Auslastung diskutiert. Gibt es professionelle Analysen über mögliche Fahrgastzahlen?

War am Dienstag an der Strecke in Höhe Prüm Campingplatz und bekam einen großen Schreck. Ein gewaltiger Bagger tummelte sich unmittelbar am Gleis! Aber er legte nur eine Wasserleitung neben dem Gleis - Puh!, Erleichterung :shock:
Noch was: fahrt mit dem Rad nicht über die alte Eisenbahnbrücke am Ortseingang. Hätte mich beinahe im Bachbett wieder gefunden, die Bleche zwischen den Schienen sind kaum befahrbar.
:evil:

sonst war es wieder wunderschön in der Eifel

Mehlwurm
Rolf
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von Rolf »

Mehlwurm hat geschrieben:...Vor meiner Haustür liegt die Strecke Linnich / Jülich / Düren, die von der DB absichtlich kaputt gemacht wurde. (Die Methoden sind bekannt, zuletzt fast keine Fahrgäste bei 2 täglichen Fahrten). Eine Analyse hatte ein ausreichendes Fahrgastaufkommen festgestellt, welches inzwischen weit übertroffen wurde (jede Stunde mit modernen Fahrzeugen).
Hier im Forum wird viel über die mögliche (nicht-) Auslastung diskutiert. Gibt es professionelle Analysen über mögliche Fahrgastzahlen?
Die Gegend um Linnich / Jülich / Düren ist halt wesentlich dichter besiedelt und bietet mit Sicherheit wesentlich mehr Potenzial als die Strecke nach Prüm. Und noch was: Nicht die Bahn (DB) hat die Strecke kaputt gemacht, sondern die Bahn wurde von der Politik, die das DB-Defizit beschränken wollte, dazu gezwungen.

Natürlich gibt es gute Beispiele für gelungene Reaktivierungen durch ein gutes Angebot. Ich sehe bei der Fahrt mit dem Fahrrad nach Duisdorf täglich die vollen Züge auf der Strecke Bonn-Euskirchen. Aber Prüm bietet nicht ansatzweise dieses Potenzial. Leider, wohlgemerkt. In Punkto Güterverkehr ist die Strecke (spätestens seit Mora-C) völlig uninteressant, in Sachen ÖPNV absolut nicht konkurrenzfähig. Die möglichen Fahrtzeiten sind absolut indiskutabel. Ich sehe höchstens einen gelegentlichen Ausflugsverkehr in denkbarer Reichweite, ähnlich der Oleftalbahn. Hier lockt allerdings der Nationalpark Eifel. Da kann Prüm nicht mithalten. Auf die Dauer wird die Strecke nicht ohne Millioneninvestitionen zu betreiben sein. Für ein paar Sonderfahrten im Sommer ist das viel Geld. Zu viel Geld in Zeiten, wo die Gebühren für Kitas, Kindergärten und sonstwas erhöht werden (müssen). Die begrenzten Gelder, die dieser Staat zur Verfügung hat, müssen da eingesetzt werden, wo sie am meisten bringen. Wie ich schon schrieb, etwa für die Aufwertung der Eifel-Hauptstrecke.

Um nicht falsch verstanden zu werden, jeder stillgelegte Kilometer Eisenbahn und jeder abgebaute Kilometer schmerzt mich. Aber als Steuerzahler erwarte ich auch, dass nur in solche Projekte investiert wird, deren Sinn absolut überzeugend ist. Die haben Vorrang. Solange hier aber noch gewaltige Investitionsrückstände zu beklagen sind (auch hier ist die Eifelhauptstrecke exemplarisch zu sehen), machte es m. E. keinen Sinn, die wenigen Gelder auch noch so weit zu splitten, dass in zweifelhafte Bahnprojekte investiert wird.
jk
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von jk »

Auch S21 ist ein zweifelhaftes Bahnprojekt, was könnte mit der Summe alles in der Fläche saniert werden !!!
Kleinlok
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von Kleinlok »

Rolf hat geschrieben: Aber Prüm bietet nicht ansatzweise dieses Potenzial. Leider, wohlgemerkt.

Wohlgemerkt?

Wo nimmst du deine Infos her?
Ich habe keine Lust mir etwas wohl zu merken,
was ich für falsch in der Annahme halte.

Selber schon einmal eine Potentialstudie für diese Strecke erstellt oder
plauderst du einfach aus dem Nähkästchen?

Ich frage mich, warum die Strecke 60 Jahre und mehr im Personenverkehr betrieben werden konnte, wenn kein Potential da sein sollte....
Rolf hat geschrieben: In Punkto Güterverkehr ist die Strecke (spätestens seit Mora-C) völlig uninteressant,

Das hätte ich schon ein bisserl genauer:
Frage: Warum?

Und ist MORA- C gut?
Wird Mora-C bleiben (können)?
Rolf hat geschrieben: in Sachen ÖPNV absolut nicht konkurrenzfähig. Die möglichen Fahrtzeiten sind absolut indiskutabel. Ich sehe höchstens einen gelegentlichen Ausflugsverkehr in denkbarer Reichweite, ähnlich der Oleftalbahn. Hier lockt allerdings der Nationalpark Eifel. Da kann Prüm nicht mithalten.
Deine "Argumentation" erscheint mir reichlich willkürlich, besserwisserisch und schlichtweg falsch.

Überall kann was gehen: Kultur, Feste, Sport, Natur, etc.
Rolf hat geschrieben: Auf die Dauer wird die Strecke nicht ohne Millioneninvestitionen zu betreiben sein.
Superschlau.

Ohne Millioneninvestitionen kann man fast nichts öffentliches auf Dauer betreiben.
Rolf hat geschrieben:Für ein paar Sonderfahrten im Sommer ist das viel Geld.

Für ein paar Sonderfahrten müssen nicht Millionen investiert werden.
Baue bitte deine Argumentation redlicher auf und addiere bitte nicht die jeweiligen Nachteile einer Betriebsform mit den Nachteilen einer anderen Betriebsform unter Weglassung der jeweiligen Vorteile:


Entweder:

Millioneninvestitionen würden die Strecke in einen ÖPNV tauglichen Zustand versetzten können. Dann zieht diese auch wieder mehr Potential.

Oder:

Gelegentliche Sonderverkehre und Güterverkehr erfolgen auf vereinfachtem Oberbau,
sprich sind deutlich günstiger zu haben und die Strecke kann gut möglich auch mit geringerem Kundenpotential wirtschaftlich betrieben werden.


Rolf hat geschrieben:Zu viel Geld in Zeiten, wo die Gebühren für Kitas, Kindergärten und sonstwas erhöht werden (müssen). Die begrenzten Gelder, die dieser Staat zur Verfügung hat, müssen da eingesetzt werden, wo sie am meisten bringen.

400 000 000 000 für verzockte Banken und verschlafene Autobauer-
und du glaubst als braver Steuerzahler die Mär von den begrenzten Geldern,
die für sinnvolle Sachen nicht zur Verfügung stehen sollen.
Rolf hat geschrieben:Um nicht falsch verstanden zu werden, jeder stillgelegte Kilometer Eisenbahn und jeder abgebaute Kilometer schmerzt mich.
Nutzt nur wenig:
Deine Tränen lassen einen Zug nicht einen Zentimeter rollen.

Rolf hat geschrieben: Aber als Steuerzahler erwarte ich auch, dass nur in solche Projekte investiert wird, deren Sinn absolut überzeugend ist.

Als Steuerzahler solltest du dich noch und noch einmal lieber damit befassen,

400 000 000 000 für verzockte Banken und verschlafene Autobauer.

Solange du so etwas schluckst, nehme ich dir den wachsamen Steuerzahler nicht ab.
Kleinlok
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von Kleinlok »

SST hat geschrieben:
Das Land wird aus meiner Sicht kaum etwas bis nichts für eine Reaktivierung der Strecke Gerolstein - Prüm (Sackbahnhof) dazu geben. Dafür sind im Stadtbereich Prüm bereits viel zu sehr weitestgehend unumkehrbare Tatsachen geschaffen worden.

Da müßte sich schon ein Investor finden, der eine sehr große Summe auf eigenes Risiko in eine Museumsstrecke investiert. Vermutlich ist es aber immer noch preiswerter auf vorhandenen Strecken einzelne Trassen für punktuelle, historische Fahrten anzumieten. Und selbst bei solchen "Touren" gibt es kaufmännische Risiken.

Bis vor kurzem war ja sogar der "Fahrradbus" von Prüm nach St. Vith von einer Einstellung bedroht. Und da ging es - sofern ich richtig informiert bin - "nur" um einen Zuschuß in fünfstelliger Euro-Summe: für eine recht beliebte internationale Verbindung.
Für die Bahn und den ÖPNV hat die Politik wenig übrig, in den Strassenverkehr gehen dagegen die satten Beträge. Währenbd die Bahnlinie Gerolstein-Prünn darniederliegt und seit jahren nichts da gemacht wurde, knallen sich die Städte mit Kreisverkehren voll, will jede Gemeinde ihre Umgehungsstrasse bekommen (und bekommt die dann irgenwann auch)
während das Erdöl ausgeht...

Ihr übernehmt nur den alltäglichen traurigen Wahnsinn und traut euch nicht zu konstruktiven Gegenentwürfen = Pech für die Bahn und voller Punktesieg für die Automafia.
Kleinlok
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von Kleinlok »

Kleinlok hat geschrieben:
Kleinlok hat geschrieben:
Vor 2 Wochen habe ich die Staatskanzlei erneut angeschrieben und an das oben zitierte Schreiben erinnert (vollständig in # 13).

Als prompte Antwort wurde mir mitgeteilt, dass das Minsterium bzw. die Staatskanzlei wegen der Abfussung meines benannten Schreibens als offner Brief keine Veranlassung gesehen häbe mir zu antworten. Grundsätzlich würden derartige Schreiben nicht beantwortet.

Ich habe darauf sofort begründeten Widerspruch eingelegt und darauf verweisen, dass ich mein Schreiben bzw. dessen Inhalt für dasi öffentlichen Interesse von Wert halte und eine Antwort als angemessen empfinde. Darauf wurde mir zugesagt, dass ich demnächst eine Antwort erhalten würde.

Mal sehen, was geht.

ich bleibe auf jeden Fall am Ball.

Viele Grüße, Thomas

Am 5.05.2011 kam nun folgender Bescheid aus der Staatskanzlei:
Sehr geehrter Herr Schüller,

ich komme zurück auf meine E-Mail vom 14. April 2011 und will Ihnen heute, nachdem mir die Stellungnahme des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau vorliegt, abschließend antworten.

Dem öffentlichen Schienenverkehr soll nach breiter verkehrspolitischer Zielsetzung eine künftig höhere Bedeutung zukommen. Auch die rheinland-pfälzische Landes­regierung unterstützt diese Politik.

Der ökologische Vorteil von Schieneninfrastrukturen im ländlichen Raum kann ange­sichts der in der Regel sehr begrenzten Nachfrage jedoch nicht immer nachgewiesen wer­den. Ein volkswirtschaftlicher Nutzen ist vor diesem Hintergrund häufig nicht dar­stellbar. Vielmehr kann die Bedienung des Verkehrsbedarfs mit modernen Bussen ökologisch sinnvoller und dabei kostengünstiger als eine Schienenbedienung sein.

Dies wird von der Landesregierung begrüßt, denn dadurch haben auch die zahlreichen nicht an das Schienennetz angebundenen Orte eine gute Entwicklungsperspektive. Im Übrigen darf ich auf meine Ausführungen im Schreiben vom 1. Juli 2010 verweisen.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag (...)

Bürgerbüro der Landesregierung

STAATSKANZLEI RHEINLAND-PFALZ

Peter-Altmeier-Allee 1
55116 Mainz



Für mich ist der Keks damit noch lange nicht gegessen.
Ich habe heute nacht folgende Antwort gebastelt,
die ich gleich durch die Glasfaser nach Mainz jage :mrgreen:
Herrn
Thomas Schüller
Taunusstrasse 50
63303 Dreieich

Bürgerbüro des Landes Rheinland-Pfalz
Peter-Altmeier-Allee 1
Eingang Deutschhausplatz
55116 Mainz


Sehr geehrter Herr (...)!
Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich danke Ihnen für Ihre Antwort vom 5.05.2011 auf meine am gestellte Nachfrage.

Ich nehme mit Bedauern zur Kenntniss, in welcher Sie mir die Stellungsnahme des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau betreffs der Zukunft der Bahnlinie Gerolstein-Prüm kommunizieren.

Diese Stellungsnahme kann ich leider nirgends mit meinen m.E. ausführlich begründeteten Argumentationen zur Deckung bringen, welche ich Ihnen bzw. dem Ministerium in meinen beiden ausführlichen Stellungsnahmen vom 20.05.2010 sowie 1.08.2010 zukommen ließ.

Auch wenn in Ihrer Antwort vom 5.05.2011 unmißverständlich zum Ausdruck kommen sollte, dass das Ministerium den Diskussionsprozess mit mir für abgeschlossen hält, kann ich diese Sichtweise nicht teilen:

In der von Ihnen dargestellten Stellungsnahme seitens des Ministeriums erkenne ich diffuse Bestimmungen ohne den Nachweis konkreter Belege bzw. wissenschaftlicher Expertisen, welche Schlußfolgerungen begründen sollen (und dies m.E. nicht können), welche ich für eine nachhaltige Verkehrspolitik untauglich halte.

Lassen Sie mich dies bitte begründen:

1. Ich zitiere aus Ihrem aktuellen Schreiben vom 5.05. 2011, Zitat 1:

"Der ökologische Vorteil von Schieneninfrastrukturen im ländlichen Raum kann ange­sichts der in der Regel sehr begrenzten Nachfrage jedoch nicht immer nachgewiesen wer­den. Ein volkswirtschaftlicher Nutzen ist vor diesem Hintergrund häufig nicht dar­stellbar."


Der erste Satz hört sich in seiner m.E. sehr allgemein gewählten Formulierung nicht unbedingt falsch an, ob er aber im jeweiligen Fall richtig sein könnte, bedarf meiner Ansicht zu Folge dementsprechender Untersuchungen:

Frage 1:

Wurde überhaupt in den letzten 10-15 Jahren die Schieneninfrastruktur Gerolstein-Prüm
auf ihre eventuellen ökologischen und volkswirtschaftlichen Vorteile untersucht?

Wenn nein:

Frage 2:

Mit welcher Berechtigung erlaubt sich das Ministerium seine oben benannte Schlussfolgerungen, die als negativer Bescheid bezogen auf solche Vorteile der
Strecke Gerolstein-Prüm verstanden werden können (und sicher verstanden werden sollen)?

Falls solche Untersuchungen stattgefunden haben sollten, erlaube ich mir:

Frage 3:

Würde das Ministerium mir bitte die Quellen bzw. Bezugs- bzw. Einsichtsmöglichkeiten solcher Untersuchungen nennen?


Frage 4:

Zu welchem Ergebnis kamen diese Untersuchungen?

Weiter:

Lassen Sie mich bitte auch den Begriff "Nachfrage" in diesem Zusammenhang nachfragen:

Frage 5:

Welche Nachfrage wird hier von dem Ministerium angesprochen?

Konkret:

Frage 6:

Welcher Betrachtungsmodus bezogen auf die Relation Gerolstein-Prüm
ist für das Ministerium für die oben zitierte Schlussfolgerung relevant?
  • die gesamte aktuelle Nachfrage nach Mobilität (PkW + ÖPNV)
    nur ÖPNV (= Busverkehr)
Sollte nur der letztere Betrachtungsmodus für das Ministerium gültig sein,
kann ich in dieser Vorgehensweise nicht einmal einen Ansatz für eine
sinnvolle und meines Erachtens sehr notwendige Potentialanalyse erkennen.

Im Falle der Wahl solcher m.E. defizitärer Parameter würde es mich überhaupt nicht wundern, dass der ökologische Vorteil von Schieneninfrastrukturen im ländlichen Raum nicht immer nachgewiesen wer­den kann.

Um einen solchen Vorteil nachweisen zu können, muss zunächst einmal eine Absicht zu einer objektiven Untersuchung diesbezüglich bestehen, welche alle in Betracht kommenden Potentiale abhängig von verschiedenen Angebotsqualitäten prüft. So unkonkret abgefasst, wie die von Ihnen übermittelte Stellungsnahme des Ministeriums mir in dieser Hinsicht erscheint, bezweifel ich zunächst in aller Vorsicht, dass eine solch Absicht bestanden hat
.
Ich würde mich gerne vom Gegenteil überzeugen lassen und wäre dem Ministerium dankbar, wenn durch eine Benennung von dementsprechenden Untersuchungen betreffs dieser Bahnlinie meine oben benannten Zweifel ausgeräumt werden könnte. Ohne dies bitte ich zu verstehen, dass ich die die Schlussfolgerung, dass der volkswirtschaftliche Nutzen vor diesem Hintergrund häufig nicht dar­stellbar wäre, ebenso in Zweifel ziehen muss.


2. Ich widerspreche folgender Darstellung des Ministeriums, Zitat 2:

"Vielmehr kann die Bedienung des Verkehrsbedarfs mit modernen Bussen ökologisch
sinnvoller und dabei kostengünstiger als eine Schienenbedienung sein."

Einmal abgesehen davon, dass die oben benannte Aussage sehr offen gehalten ist,
( das kann sein - das kann aber auch evtl. nicht so sein....), fehlt m.E. eine
zielfördernde Begründung für diese Aussage.

Frage 7:

Auf welche wissenschaftlichen Nachweise
stützt sich das Ministerium bei dieser Sichtweise?

Ich halte die oben benannte Sichtweise angesichts der verkehrspolitischen Entwicklungen der letzten 2 Jahrzehnte, wo sich gerade technologisch sehr viel im Bereich des Schienenpersonennahverkehrs getan hat, für äußerst rückständig.

Ich will modernen Bussen keineswegs deren umweltgerechte Qualitäten absprechen,
welche von diesen Bussen gerne dort entfalten werden können, wo keine Züge fahren (können). Die Definition des letzteren mache ich aber vom politischen Willen und der Topologie des Verkehrswegs abhängig:

Wo einmal Schienenwege lagen oder noch liegen. deren Trassen (wie schon früher von mir dargestellt) unter beträchlichem Aufwand erstellt wurden, da können und sollten m.E. Züge fahren, die meist eine dementsprechend bessere Qualität als der Bus bieten.
Das wiederum kann im Zusammenhang mit weiteren Qualitätssteigerungen (Tarife, Service, Komfort, Einbindung in regionale Konzepte) zu einer Nachfragesteigerung im ÖPNV führen,
die dem Busverkehr nicht möglich sind. Erst damit kann m.E. die Bevölkerung zu einem geänderten Mobilitätsverhalten bewegt werden, sprich erst damit können sinnvolle Teile des motorisierten Straßenverkehrs auf die Schiene verlagert werden. Solch eine Politik würde ich als wirklich ökologisch bezeichnen, was ich in den vielen, vielen Autos auf unseren Straßen mit ab und zu einem modernen Bus da zwischendrin nicht erkennen kann.

Mit freundlichen Grüßen, Thomas Schüller
ingh
Beiträge: 43
Registriert: Freitag 27. April 2007, 10:46

Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von ingh »

Kleinlok hat geschrieben:
Rolf hat geschrieben: Aber Prüm bietet nicht ansatzweise dieses Potenzial. Leider, wohlgemerkt.
Wohlgemerkt?

Wo nimmst du deine Infos her?
Ich habe keine Lust mir etwas wohl zu merken,
was ich für falsch in der Annahme halte.

Selber schon einmal eine Potentialstudie für diese Strecke erstellt oder
plauderst du einfach aus dem Nähkästchen?

Ich frage mich, warum die Strecke 60 Jahre und mehr im Personenverkehr betrieben werden konnte, wenn kein Potential da sein sollte....
Rolf ist nicht der einzige, der zu diesem Schluss kommt, wenn du nochmal einige Beiträge nach oben schaust. Als Anwohner der Prümer Peripherie denke ich, einiges über die Region und ihre Bewohner sagen zu können. Und dass der Prümer nicht viel Grund sieht, nach Gerolstein zu fahren (und der Gerolsteiner noch weniger, nach Prüm zu kommen) wird dir nahezu jeder hier bestätigen. Außer dem Tourismus und gelegentlichen Kulturveranstaltungen sehe ich für Personenverkehr keinen großen Bedarf.

Warum soll der Prümer eine halbe Stunde lang nach Gerolstein fahren und dort auf den Zug warten, wenn ihn der Schnellbus in dieser Zeit schon ein gutes Stück gen Trier oder Köln bringt?
Und wenn jemand aus der Umgebung (wie zB ich) eh erstmal ein Stück mit dem Auto fahren müsste, um in Prüm in den Zubringer-Zug zu steigen, dann wird derjenige doch eher direkt zum Bahnhof nach Gerolstein oder Jünkerath fahren. (Sofern er nicht eh die ganze Strecke mit dem Auto fährt...)
Kleinlok hat geschrieben:
Rolf hat geschrieben: In Punkto Güterverkehr ist die Strecke (spätestens seit Mora-C) völlig uninteressant,

Das hätte ich schon ein bisserl genauer:
Frage: Warum?
Ich stelle die Gegenfrage: Warum hat die Stihl AG in Weinsheim (die einen Anschluss an die Bahnstrecke hat(te?)) ihren Verkehr auf die Straße verlagert?
Warum haben sich andere Unternehmen in diesem Industriegebiet (Streif, Prüm Türenwerk) nicht an die Strecke anschließen lassen?

Anscheinend bietet der Transport per LKW den Unternehmen Vorteile in Preis und Flexibilität...
Kleinlok hat geschrieben:
Rolf hat geschrieben: in Sachen ÖPNV absolut nicht konkurrenzfähig. Die möglichen Fahrtzeiten sind absolut indiskutabel. Ich sehe höchstens einen gelegentlichen Ausflugsverkehr in denkbarer Reichweite, ähnlich der Oleftalbahn. Hier lockt allerdings der Nationalpark Eifel. Da kann Prüm nicht mithalten.
Deine "Argumentation" erscheint mir reichlich willkürlich, besserwisserisch und schlichtweg falsch.

Überall kann was gehen: Kultur, Feste, Sport, Natur, etc.
Zu den Fahrzeiten habe ich schon etwas gesagt. Und auch von der Anbindung her ist die Strecke für die meisten "Anlieger" schlicht uninteressant. Die meisten Haltepunkte liegen abseits der jeweiligen Ortslage. Und damit meine ich nicht das Extrembeispiel Büdesheim, wo erst ein Berg überwunden werden muss.
Die meisten Ziele der Anwohner - insbesondere der Berufspendler - liegen weitab der Bahnstrecke. (Ausnahme: das Industriegebiet Weinsheim - siehe auch mein letzter Beitrag)
Dass du diese Argumente einfach so wegwischen willst, kann ich nicht nachvollziehen.

Mehr als einen Tourismusverkehr und gelegentlichen Zubringerverkehr zu besonderen Veranstaltungen vermag auch ich nicht zu erkennen. Wobei die Oleftalbahn die Vorteile hat, dass am Streckenende ein vollwertiger Bahnhof mit Umsetzmöglichkeit für (Dampf-)Lokomotiven vorhanden ist und die Ortsdurchfahrt in Olef noch ein besonderes Highlight bietet. Die Westeifelbahn bietet "nur" (in ganz dicken Anführungszeichen ;) ) eine Fahrt durch schöne Landschaft.
(Warum die Bahn allerdings für den Rheinland-Pfalz-Tag außen vor gelassen wurde, wüsste ich auch gern. Hier hätte sich ein Pendelverkehr nach Gerolstein eigentlich angeboten...)

Und zum Thema historische Züge habe ich in meinem letzten Beitrag schon etwas gesagt. Der knappe Platz am Endhaltepunkt und die fehlende (und auch kaum "nachrüstbare") Umsetzmöglichkeit schränkt die Nutzungsmöglichkeiten ein.



Insgesamt kann ich deine persönlichen Angriffe nicht verstehen. Warum scheibst du an einigen Stellen so unsachlich-aggressiv? So einen Eindruck hatte ich in anderen deiner Beiträge nicht von dir.

Und ich habe immer wieder den Eindruck, dass du die Gegebenheiten in und um Prüm nicht kennst und von einer etwas idealisierten Vorstellung ausgehst.
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SST
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Re: Für den Erhalt der Westeifelbahn

Beitrag von SST »

@ingh: Deinen Ausführungen stimme ich voll zu!

Ich persönlich habe aktuell niemanden mehr in Prüm getroffen, der sich die Bahn als ÖPNV zurückwünscht. Es müßte ja auch eine zusätzliche Stadtbuslinie zum neu zu erbauenden Haltepunkt Prüm-Kurpark eingerichtet werden. Kaum jemand würde derzeit vom Hahnplatz als zentralen Omnibusumsteigepunkt zu Fuß - ggf. im Novemberregen und frühmorgens - nach "Prüm Kurpark/Freibad" wandern um dann mit dem Zug durch die Wälder nach Gerolstein zu reisen.

Ansonsten empfehle ich "Kleinlok" einfach mal einige Tage mit dem Bus Prüm - Gerolstein zu fahren und selber die Fahrgäste zu zählen. Auch eine Verfünffachung der Tages-Reisendenzahlen würden keinen stündlichen oder zumindest zweistündlichen RB-Verkehr an sieben Tagen in der Woche kaufmännisch rechtfertigen. Das ist schlichtweg offensichtlich.

Und für vielleicht vier, fünf Züge Montags-Freitags im Berufs-/Schülerverkehr wird das Land eine brach liegende Strecke nach den heutigen Vorschriften nicht reaktivieren bzw. die erforderlichen finanziellen Zustimmungen erhalten.

Wenn kostenmässig preiswert die Strecke für 40-50 km/h hergerichtet werden könnte, dann wäre ein Gelegenheitsverkehr an Wochenenden sicher schön - aber auch mit kaufmännischen Risiken verbunden. Es wäre nicht die erste Nostalgiebahn, die wieder von der Bildfläche verschwindet - so traurig das auch immer ist.
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