Stellwerksausfall Hürth-Kalscheuren

Eifelbahn Köln-Trier
_Peter
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Beitrag von _Peter »

Ob überholt wird oder nicht entscheidet der Disponent in der BZ. Allerdings scheint dieser manchmal nicht zu wissen, dass es gar nichts bringt, bei 2-3 Min. Verspätung, die man schnell hat, gleich überholen zu lassen, was nämlich nochmal ein paar Minuten bringt. Außerdem gehen dann planmäßige Übergänge etc. verloren.

Die Disponenten sollten endlich den Fahrplan verstehen! Die RB 48 bleibt vor dem RE 5, egal was los ist! Genau so auf der Strecke Duisburg - Düsseldorf - Köln. Planmäßig schiebt der ICE nach München Abfahrt Köln XX.35 den RE Abfahrt Köln XX.32 vor sich her, das kann ja nur bedeuten, dass wenn dieser 5 Min. Verspätung hat, eigentlich überholt werden müsste. Die bekommt er schnell, aber gleich den kompletten Fahrplan umschmeißen??? So war das nicht gedacht, das macht einfach alles kaputt. Dann lieber dem ICE 5 Minuten dazu geben, die bekommt er sowieso auf KRM wieder raus. Oder wird den Disponten mit Gehaltsabzug gedroht, wenn ein I - C - E (*schauder*) mal 2-3 Minuten V e r s p ä t u n g hat? Das ist echt krankhaft, wie diese spezielle geheimnisumworbene Zuggattung mit den 3 unterschiedlichen Buchstaben (nicht TEE ;-) ) behandelt wird.
Rolf
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Beitrag von Rolf »

Ob überholt wird oder nicht entscheidet der Disponent in der BZ
Was ist BZ? Und kann der Disponent nicht vorher mal Bescheid sagen, wenn er überholen lässt? Die Kunden in Bonn wären froh. Das kann doch alles nicht so schwierig sein!
Ansonsten kann ich nur zustimmen. Die Überholung in Sechtem bringt nicht viel. Ist in letzter Zeit aber auch seltener vorgekommen.
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bluesbrother
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Beitrag von bluesbrother »

Was ist BZ? Und kann der Disponent nicht vorher mal Bescheid sagen, wenn er überholen lässt? Die Kunden in Bonn wären froh. Das kann doch alles nicht so schwierig sein!
1. BZ heißt Betriebszentrale. Zugüberwachung, -steuerung, -Disposition für ganz NRW. Sitz in Duisburg.
2. Man kann nicht vorher bescheid geben! Oft werden die Entscheidungen, ob überholt wird oder wie gekreuzt wird, erst kurz vorher getroffen. Hier muss man einfach abwarten, wie sich die Situation entwickelt und diese kann sich minütlich ändern. Da muss die RB z.B. wegen Türstörung nur eine Minute länger in Roisdorf stehen und schon kann sich die Disposition wieder ändern. Stell dir vor, man sagt dir in Bonn, dass in Sechtem überholt wird und dann wird doch nicht überholt, weil der RE z.B. eine Zwangsbremsung bekommt und dann die RB nicht mehr einholen kann. Ich habe die gleiche Situation in Mechernich mit der Bahnsteigkreuzung um XX:14h. Wenn der Zug aus Richtung Köln 4-5 Minuten später kommt, entscheide ich auch erst kurz vorher, wen ich zuerst in den Bahnhof nehme. Das ist von mehreren Faktoren abhängig, die man nicht mal so locker 10 Minuten vorher abklären kann!
3. Von wegen, das kann doch alles nicht so schwierig sein: Ich hoffe, mit meiner vorangegangenen Erklärung kannst du jetzt verstehen, dass das eben doch nicht so einfach ist.
Gruß aus der Nordeifel!
Rolf
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Beitrag von Rolf »

3. Von wegen, das kann doch alles nicht so schwierig sein: Ich hoffe, mit meiner vorangegangenen Erklärung kannst du jetzt verstehen, dass das eben doch nicht so einfach ist.
Danke für die Erläuterungen. Dann sollte man es doch so wie Peter halten und den RE grundsätzlich nicht überholen lassen. Bringt eh' nicht viel, wie er richtig schreibt, und der Kunde weiß dann automatisch, welcher Zug zuerst in Köln ist.
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kpo9
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Beitrag von kpo9 »

Das kann man so nicht sagen, man muss das ganze Betriebs-Netz im Auge halten. Und da hat die betreffende BZ eben den grösseren Überblick auch wenn es den Leuten im betroffenen RE, RB nicht passt. Einem ICE 5 min verspätung auf zu brummen kann Netz-Weit auswirkungen haben, denn es kann nicht immer auf der letzten Rille gefahren werden um Minuten herauszuholen. Es müssen ja schließlich auch BETRA-Arbeiten, Peronalwechsel und andere Dinge im Auge gehalten werden. Etwas anderes ist es wenn so etwas täglich im gleichen Zug und Bahnhof vorkommt dann müssten sich die Fahrplan-Experten etwas einfallen lassen...


MfG

KPO9
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Beitrag von Fahrplanschreiber »

Also mal ganz konkret. In Bonn Hbf wird Richtung Köln immer nur Gleis 1 benutzt. Der Abstand zwischen zwei abfahrenden Zügen in Bonn Hbf beträgt als mindestens 4 Minuten bei Fernzügen auch schonmal 5 Minuten. Der durchfahrende Zug läuft dann spätestens vor Sechtem auf den Bummelzug auf. Das war schon früher so als der RE 6 10 Minuten vor dem IR abgefahren ist. Damals habe ich regelmäßig folgendes erlebt.

RE 6 fährt zur Minute 25 in Bonn Hbf und IR um 29. Der RE 6 blieb aber bis Köln Hbf vor dem IR und kam in Köln Hbf dann um 53 an der IR dann um 55.

Fuhr der RE 6 aber zur Minute 26 in Bonn Hbf ab wurde er in Sechtem an die Seite genommen. Da war also 1 Minute schon recht entscheidend.


Heute dagegen kommt es auf die Situation an. Die RB 48 fand ich mit ET 425 wesentlich pünktlicher als heute mit 110 oder 111 + Silberlinge und das obwohl damals die RB 48 sogar bis Remagen fuhr.

Die RB 48 geht in Mehlem in der Regel hinter dem IC raus und genau da gibt es Probleme. Wenn der IC nur 10 Minuten Verspätung hat kommt es zu Konflikten. Statt um 37 fährt der IC dann erst um 47 durch Mehlem dahinter geht dann die RB 48 mit +6 Minuten raus.

Wenn der RE 5 in Koblenz Hbf den Anschluss nicht abwartet dürfte dieser in Sinzig vom IC überholt werden. Der RE jedoch hat zwischen Remagen und Köln Hbf erhebliche Fahrzeitreserven. Zwischen Oberwinter und Bad Godesberg ist es 1 Minute (plan braucht er 7 Minuten kann es aber auch in 6 schaffen) und zwischen Bad Godesberg und Bonn Hbf 2 Minuten (plan 6 Minuten schafft es aber auch in 4 Minuten).

Der RE 5 hat somit die durch die Überholung enstandene Verspätung schnell bis Bonn Hbf schnell wieder raus. Also fährt er in Bonn Hbf direkt hinter der RB 48 los.

Von Brühl aus habe ich früher regelmäßig die RB 48 oder RE 5 um 7.06 oder 7.10 genommen. Dabei ist die RB immer als erstes gekommen selbst mit + 5 Minuten. Von Brühl bis Köln Hbf nehmen sich beide eh nicht viel, da sie in Kalscheuren beide nicht halten.

Allerdings hat eine 5 Minuten Verspätung der RB 48 morgens schon gewisse Auswirkungen. Bei + 5 Minuten fährt die RB 48 in Kalscheuren zur Minute 14 statt 09 durch. Der RE 5 folgt dann 3 Minuten später.

Hinzu gesellt sich dann im Berufsverkehr noch der zusätzliche RE 22 aus Kall/Euskirchen der in Erftstadt um 08 losfährt und Köln Süd um 23 erreicht. Bis Kalscheuren braucht er etwa 8 Minuten und muss somit dort abwarten bis der RE 5 vorbei ist.


Kalscheuren ist eh meistens ein heißes Pflaster insbesondere bei Zugkreuzungen zwischen RB 24 ab 58 (Richtung Köln) und Durchfahrt IC (Richtung Bonn Hbf) um 01. Da können teilweise Sekunden entscheidend sein.

Früher habe ich es regelmäßig mit dem RE 6 (Köln Süd ab 19) das entweder in Kalscheuren zwischen IR und RE 6 ein Güterzug reingequetscht wurde und man somit bis Brühl hinterherbummeln musste oder das der Eifel-Express in Kalscheuren vorher rausgelassen wurde und der RE 6 somit ausgebremst wurde.

Da habe ich mich manchmal auch gefragt wer das so angeordnet hat. Immerhin hatte der RE 6 den IC nach Stuttgart schnell im Nacken während der Eifel-Express in Köln Hbf eh endete und dahinter planmäßig kein Fernzug aus Richtung Bonn damals ankam.

Aber auch so manche Überholung hatte seinen Reiz. RE 6 steht auf Gleis 1 (Hauptgleis nach Bonn) und IR bummelt gemütlich über Gleis 53 und dann via Gartengleis mit 60 km/h um den RE zu überholen. Da habe ich mich auch an den Kopf gekratzt.

Am besten fand ich aber immer noch die fliegende Überholung zwischen Sechtem und Roisdorf im RE 6. Damals war der ET 425 gerade da und es sah schon lustig aus wie der IR uns mit 160 km/h langsam überholte während wir mit 140 km/h fuhren :lol: .

gruß
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Rolf
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Beitrag von Rolf »

Heute schon wieder Überholung des RE 48 durch den folgenden RE 5 in Sechtem. Und ich saß wieder im falschen Zug! :twisted: :twisted: :twisted:
Talent78
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Beitrag von Talent78 »

Rolf hat geschrieben:Überholung des RE 48
Jetzt könnte man bös sein und feststellen, dass das die RB 48 ist.

Schon mal mit dem RE5 gefahren, wenn der direkt hinter der RB hängt?
Nö, wahrscheinlich nicht, da sich ja lieber alle in die verspätete RB quetschen, auch wenn 2min. später der nächste Zug kommt.
Jedenfalls ist das kein besonders schönes Fahren, wenn man bei 160 an jedem Vsig voll in die Eisen muss. Jau, bringt also auch nix, wenn ein Zug 20km/h schneller fährt als ein anderer und dabei auf 25km 2x weniger hält.
Alternative: man blendet die Möglichkeit einer Überholung völlig aus.
Dann sind beide Züge unpünktlich (auch der mit der höheren Priorität) und zusätzlich wird auch noch nach hinten Verspätung weitergereicht, weil auf der Rheinstrecke ja mittlerweile eigentlich kaum noch Züge fahren.
Aber wahrscheinlich will derjenige, der (uninformiert?) in Sechtem überholt wird, genau diese "Gerechtigkeit"...

Ach und wieso schimpfen so viele Bahnfreunde dann eigentlich über "Infrastrukturrückbau", wenn Überholgleise gar nicht genutzt werden sollen?

Nix für ungut (oder wie man da sagt) :wink:
_Peter
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Beitrag von _Peter »

@Talent78:

Ob der RE 5 danach auch pünktlich kommt, ist ja gar nicht mal gesagt. ;-)

Die Schuld auf die RB 48 zu schieben ist aber unfair, denn es ist meist der IC, der ihr die Verspätung aufbrummt.

Und ich wäre der letzte, der für viele Überholgleise ist. ;-)
Eine komplette S-Bahn von Bonn nach Köln ist besser. :-D
Rolf
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Beitrag von Rolf »

Ich meinte natürlich RB (nicht RE).

Das Problem ist ja, dass man in Bonn fast nie weiß, wann der RE der RB folgt (sehr selten mal die Durchsage, "der RE folgt im Abstand von wenigen Minuten"). Bevor man einsteigt, weiß man dagegen NIE, ob es eine Überholung gibt oder nicht. DAS verdoppelt doch das Problem. Wüsste man als Kunde, dass der RE kurz dahinter folgt, würden viele nicht in die RB einsteigen, die RB würde dann schneller weiterkommen und die Verspätung wäre geringer, auch für den folgende RE. Also ist hier mal wieder die mangelnde Information das Problem. Und ein Riesenärgernis für mich als treuen ÖPNV-Kunden.

Den folgenden RE habe ich übrigens schon oft genommen. Ja, ich bevorzuge den Zug sogar und steuere ihn morgens auch an. Nur steht da oft noch die RB, wenn der RE schon da sein sollte. Also steigt man sicherheitshalber in die RB ein, denn man weiß ja fast nie, was kommt. Leider!

In der Tat war es wieder der vorausfahrende, verspätete IC, der die RB und dann den RE ausgebremst hat.
Fahrplanschreiber
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Beitrag von Fahrplanschreiber »

Tut mir leid Rolf aber ich finde es richtig, dass die RB 48 ab Bonn Hbf vor dem RE 5 fährt auch wenn die Bonner dann nicht wissen welcher zuerst ankommt. Der RE 5 ist meistens schon voll die RB 48 ab Bonn Hbf dagegen nicht. Also ist die RB 48 ein perfekter Entlastungszug für den RB 48

Ich meine man sieht es doch nachmittags. Dort fährt der RE 5 vor der RB 48 in Köln Hbf ab und alle Bonner stürmen diesen dann geradezu, weil er 10 Minuten früher in Bonn Hbf ist. Ich dagegen als Brühler habe dann schön einen Wagen für mich allein :D und der Halt in West tut nicht weh. In Kalscheuren hält man ja Gott sei Dank nicht.

Eine komplette S-Bahn von Bonn nach Köln ist besser.

Eben nicht. Mit den zusätzlichen Halten in Köln und Bonn bräuchte man locker 35-40 Minuten statt heute 30 Minuten. Ich kann dieser S-Bahn nichts abgewinnen. Wenn die Nord-Süd U-Bahn fertig ist braucht die Linie 16 nur noch knapp 50 Minuten zwischen Köln Hbf und Bonn Hbf. Würde man ihr noch 100 km/h schnelle Stadtbahnen spendieren käme die Linie 16 sogar an die Fahrzeiten einer zukünftigen S-Bahn heran.

Hinzu kommt noch falls die S-Bahn kommen würde wäre die einzige schnelle Verbindung der RE 5 und diesen könnte man dann quasi ab Bonn Hbf für die Bonner reservieren. Was bleibt mir da als Brühler noch für eine schnelle Verbindung nach Köln übrig, wenn RB 48 und RB 26 zu S-Bahnen werden?

Mal ganz davon abgesehen hat mir bislang keiner erklären können wie man eine S-Bahn von Hürth-Kalscheuren bis Bonn-Mehlem oder gar Remagen im 20 Minuten-Takt über 2 Gleise zusammen mit Fernverkehr und Güterverkehr leiten möchte.

Da der 20 Minuten-Takt in der Woche mit dem 30 Minuten-Takt am Wochenende sowie in den Abendstunden nicht kompaktibel ist müssen 4 tägliche Trassen allein für die S-Bahn vorgehalten werden wovon nur 1 regelmäßig benutzt wird.

Was also herauskommen würde wäre so ein bekloppter 40 Minuten-Takt zwischen Kalscheuren und Bonn den sich keiner merken kann.

Oder aber man stellt das gesamte S-Bahnnetz auf einen einheitlichen 30 Minuten-Takt mit Verstärkern im Berufsverkehr zum 15 Minuten-Takt. Davon hätte man wesentlich mehr in meinen Augen.

Für einen 30 Minuten S-Bahn-Takt + 30 Minuten RE-Takt könnte ich mich schon eher begeistern.

Negativ bliebe natürlich die Brechung in Remagen wenn man in den Abendstunden von Koblenz nach Köln mit Nahverkehr möchte. Rechtsrheinisch wird dies ja in naher Zukunft wohl der Fall sein.

gruß
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_Peter
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Beitrag von _Peter »

@Fahrplanschreiber

Mit dem Wort "Bahn" bezeichnet man im Allgemeinen Gleise, nicht Fahrzeuge. Einzige Ausnahme: "Straßenbahn" (=Fahrzeug).

Ich meinte also zwei zusätzliche Gleise von Köln Hansaring bis Bonn Hbf. Sozusagen ein 30 km langes "Überholgleis".

Außerdem bin ich für das Dürener Modell: S-Bahn im 20 Min. Takt und dann 2 REs. Z.B. einen, der von Bonn-Mehlem nach Dortmund über Wuppertal - Hagen fährt. Im sauberen 30 min. Takt zum RE 5.

Und zur 16: Mit den vielen Halten wirst du nie an die Rheinstreckenzeiten heran kommen. Wenn man ein paar Halte streicht und 100 km/h fährt dann vielleicht schon, aber dann müsste man auch unterwegs überholen.
Nicht umsonst ist die 16/18 eine Stadtbahn und keine Stadtschnellbahn. Dass sie nach EBO betrieben wird ist da nicht hinderlich. Für eine S-Bahn ist ihre Durchschnittsgeschwindigkeit nämlich ein Tick zu niedrig. In Karlsruhe gibt es ja Eilzüge (E), vielleicht ein Modell für die 16? Mit Halt in Bonn Hbf, West, Tannenbusch Süd, Mitte, Hersel, Wesseling, Rodenkirchen, Heinrich-Lübke-Ufer, Chlodwigplatz, Heumarkt, Breslauer Platz/Hbf.

Und zu deinem Argument "Fahrzeiten": 35 Minuten sind mehr als 30 Minuten, aber was nützen dir die 30 Min., wenn du um XX:05 in Bonn auf den Bahnsteig kommst? Dann gehen erst mal 26 Min. fürs Warten drauf. Mit der S-Bahn im worst-case 19 Min. Was dauert länger?
Fahrplanschreiber
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Beitrag von Fahrplanschreiber »

Ich meinte also zwei zusätzliche Gleise von Köln Hansaring bis Bonn Hbf. Sozusagen ein 30 km langes "Überholgleis".

Das ist aber reine Träumerei Peter. Der S-Bahn Westring bekommt höchstens bis Hürth-Kalscheuren eigene Gleise. Auch hat man in Kalscheuren bereits vollendete Tatsachen geschaffen als man den Bü abgerissen hat und eine neue Unterführung gebaut hat und den Bahnsteig für die Eifelstrecke neu gebaut hat. Ich denke das würde in Zukunft wohl auch der neue Bahnsteig für die S-Bahnen sein. Richtung Bonn Hbf wird dann einfach via Gartengleis ausgefädelt bzw. eingefädelt. Einen erneuten Komplettumbau von Kalscheuren kann ich mir nur sehr schwer vorstellen.

Hinter Kalscheuren bringen dir zwei zusätzliche S-Bahngleise Richtung Brühl (aus Richtung Köln gesehen) rechts neben den heutigen Hauptgleisen nichts. Vor dem Güterbahnhof Brühl ist nämlich Schluss. Ab hier wäre ein Tunnel nötig (ähnlich Troisdorf) um das Anschlussgleis zur HGK unterqueren zu können. Danach müsste man im Güterbahnhof hochkommen (die zwei noch vorhandenen Überholgleise müssten abgerissen werden) und niveaugleich in die Hauptstrecke einfädeln.

Vom Güterbahnhof bis zur Unterführung der A553 ist kein weiteres Gleis möglich wegen der Bebaubung und des Brühler Schlossparks. Dieser Engpass würde also in jedem Fall bleiben.

Kurz vor Roisdorf reicht die Bebauung bis zum Bahnhof auch an die Gleise ran. Die Unterführungen sind auch noch nicht so alt und müssten mit einem Ausbau neu gebaut werden.

Das einzige wo man ansonsten noch zusätzliche Gleise bauen kann wäre der Abschnitt Bonn Tannenbusch-Bonn Hbf. Doch der kleine Abschnitt reicht nicht für fliegende Überholungen.

Hinter Bonn Hbf ist rechts neben Gleis 3 kein Platz um ein zusätzliches Gleis zu legen außer man macht die Häuser platt.

Außerdem bin ich für das Dürener Modell: S-Bahn im 20 Min. Takt und dann 2 REs. Z.B. einen, der von Bonn-Mehlem nach Dortmund über Wuppertal - Hagen fährt. Im sauberen 30 min. Takt zum RE 5.

Wo herrscht bitte zwischen Köln und Düren ein ganztägiger 20 Minuten-Takt. Ab 9.00 Uhr geht es ab Düren los mit einem 40 Minuten-Takt (ab 9.12 und 52) danach nur alle 60 Minuten bis 12.52 und dann weiter im 20/40-Takt bis 15.52 Uhr

Also tut mir leid ich kann diesem Takt nichts abgewinnen. Dann lieber einen reinen 30 Minuten-Takt mit einer ausgeweitetem S13 Angebot im Berufsverkehr zwischen Köln und Horrem im 30 Minuten-Takt (dann überlagert entsteht ein 15 Minuten-Takt). Das ist viel sinnvoller und leichter zu merken.

Nicht umsonst ist die 16/18 eine Stadtbahn und keine Stadtschnellbahn. Dass sie nach EBO betrieben wird ist da nicht hinderlich. Für eine S-Bahn ist ihre Durchschnittsgeschwindigkeit nämlich ein Tick zu niedrig. In Karlsruhe gibt es ja Eilzüge (E), vielleicht ein Modell für die 16? Mit Halt in Bonn Hbf, West, Tannenbusch Süd, Mitte, Hersel, Wesseling, Rodenkirchen, Heinrich-Lübke-Ufer, Chlodwigplatz, Heumarkt, Breslauer Platz/Hbf.

Auf der Linie 16 könnte ich mir ein Expressangebot schon gut vorstellen in der Woche. Man könnte ja in Wesseling eine Verknüpfung machen zwischen Express-Stadtbahn und normaler. Die normale würde dort dann von der Express-Stadtbahn überholt. Allerdings hätte das ein Nachtteil. Maximal wäre dann nur noch ein 20 Minuten-Takt drin.

Das könnte man aber dadurch ausgleichen indem die Linie 13 bis nach Rodenkirchen fahren würde *träum*

Auf der Linie 18 halte ich eine Express-Stadtbahn für nicht realisierbar. Der Abschnitt Klettenberg-Barbarossaplatz ist einfach zu langsam bzw. dauert zu lange.

Und zu deinem Argument "Fahrzeiten": 35 Minuten sind mehr als 30 Minuten, aber was nützen dir die 30 Min., wenn du um XX:05 in Bonn auf den Bahnsteig kommst? Dann gehen erst mal 26 Min. fürs Warten drauf. Mit der S-Bahn im worst-case 19 Min. Was dauert länger?

Wer sagt dir denn, dass es mit der S-Bahn hinhaut?

gruß
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bluesbrother
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Beitrag von bluesbrother »

Ist schon erstaunlich, wie man jetzt vom eigentlichen Thema zur S-Bahn Köln-Bonn gekommen ist. Das hat bei aller Erfurcht vor den hier geführten Diskussionen nichts mehr mit Eifelbahn zu tun und könnte unter "sonstige Strecken" fortgeführt werden.
Gruß aus der Nordeifel!
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kpo9
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Beitrag von kpo9 »

bluesbrother hat geschrieben:Ist schon erstaunlich, wie man jetzt vom eigentlichen Thema zur S-Bahn Köln-Bonn gekommen ist. Das hat bei aller Erfurcht vor den hier geführten Diskussionen nichts mehr mit Eifelbahn zu tun und könnte unter "sonstige Strecken" fortgeführt werden.


..Zumal es diese Problemchen doch schon früher gab und geben wird:

Zitat der Kölnische Rundschau vom 21. Oktober 1949:

Auch unsere neugetaufte Bundesbahn wird von Menschen getragen. Wir wissen alle um die menschliche Unzulänglichkeit und das Wort: Wer ohne Fehl ist, werfe den ersten Stein ... gilt uns allen. Auf den guten Willen allein kommt es an und wir sind überzeugt, daß dieser im vorliegenden Fall reichlich vorhanden ist. Also schließen wir Frieden miteinander: die Reisenden mit dem Bahnhof Horrem. Und sollte uns einmal durch eine übergroße Verspätung unseres Zuges der Anschlußzug entwischen, wollen wir versuchen, uns zu freuen, daß andere Reisende auf anderen Bahnhöfen von unserem Mißgeschick nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. (Demjenigen aber, der sich wirklich noch freut, wenn sein Anschlußzug fort ist, dem wollen wir den ersten Preis für Objektivität und Selbstbeherrschung zusprechen.)

aus:
http://www.wisoveg.de/wisoveg/kr/kr-dig ... orrem.html

MfG

KPO9
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