Sorge um Oleftalbahn: Fakten ? Handlungsbedarf !

Oleftalbahn (Kall - Hellenthal)
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bahnfreund1

Sorge um Oleftalbahn: Fakten ? Handlungsbedarf !

Beitrag von bahnfreund1 »

Steht es um die Oleftalbahn jetzt aktuell so schlecht wie der KstA es befürchten läßt und Herr Müller bestätigte ? Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich würde dann auch gerne einen Leserbrief schreiben, bräuchte aber noch nähere Infos damit der seine Wirkung nicht verfehlt:

Ist der Ankauf tatsächlich gescheitert oder wie ist der aktuelle Stand ? Wer ist hierfür Ansprechpartner / Verantwortlicher ?

Wer hat die bisherigen Touristikverkehre ins Leben gerufen und wer hat diese bestellt ? Liegen von wem verbindliche Aussagen zur weiteren Bestellung bzw. Nicht - Bestellung vor ? Wer genau ist Ansprechpartner / Verantwortlicher für die Bestellung weiterer Verkehre ab 2006 ?

Wer will diese Busse ab Januar bestellen ? Wie sicher ist das ?

Gibt es konkrete Aussagen von wem gegen die Oleftalbahn ?

Bitte noch soweit möglich um Antworten zu diesen Punkten um dann einen auch richtigen und treffsicheren Leserbrief zu schreiben. Wie Herr Müller schon schrieb: da müssen auch Roß und Reiter genannt werden, also es möglich sein ganz konkret die Schuldigen anzusprechen. Vor allem Fakten wären gut, also z.B. Kreistagssitzung am xx.xx. entschied ... wegen ... - also die bitte mal alle Backgroundinfos hier aufzulisten.

Grundsätzlich bin ich aber auch ganz ehrlich erschrocken über jene Fahrgastzahlen. Da müsste viel angegangen werden ! Mit der Verlängerung bis Schleiden wäre ein erster Schritt gemacht. Aber sicher nicht genug... Wichtig wäre Touristen in die Züge zu locken - also der Nostalgiefaktor. Hier sollte man auf jeden Fall was anbieten, damit die Strecke positiv in die Schlagzeilen gerät. Entweder von Gerolstein mit Überführung als Sdz des Eifelbahnvereins zum Nationalpark und Einsatz während des SEV als Ersatztfz oder sonst zur Not auch als zusätzliche Fahrten samstags. Der Gewerbeverein im Oleftal wäre doch bestimmt auch wieder mit ins Boot zu holen, oder ?

Zweiter Punkt wäre an einigen Tagen ganz konkrete organisierte Programme anzubieten, z.B. von Profi-Programmveranstaltern des Nationalparks zu bestimmten Preisen. Solche richtigen Programme ziehen immer besser !

Dritter Punkt wäre die Oleftalbahn selbst aktiv in ganz NRW an möglichen Stellen zu publizieren und sich nicht auf "Marketingetats" großer bürokratischer Unternehmen zu konzentrieren.

So, aber das alles ist so natürlich nur so daher gesagt. Wichtig wäre in der Tat was zu tun. Daher wäre mein Vorschlag an Sie, Herr Müller, mal zu einem runden Tisch mit allen hinter den Verkehren stehenden Organisationen (Rurtalbahn, Ak Eifelbahnen, ggf. Parteien, Gewerbeverein etc.) sowie interessierten Eisenbahnfreunden einzuladen, alle anstehenden Aufgaben mal gemeinsam aufzulisten und dann koordiniert Aufgaben zu vergeben. Wenn das so gemeinsam koordiniert und mit allen Beteiligten abgesprochen liefe, hätte ich kein Problem z.B. in der Eifel Plakate aufzuhängen um die Eifelurlauber mal zu einem Abstecher zum Nationalpark zu locken. In diesem Sinne...
Wolfgang Müller
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Beitrag von Wolfgang Müller »

Hallo Bahnfreund1

Ihre Gedanken sind gut. Alle Ihre Fragen hier zu beantworten, würde sehr viel Platz einnehmen. Ich schlage deshalb vor, daß Sie sich mit der BUBI Vorsitzenden Gisela Neveling in Schleiden in Verbindung setzen. Gisela hat da hervorragende Arbeit geleistet. Auf deren Homepage

http://www.oleftalbahn.msonline.ms

finden Sie schon eine Menge Informationen.

Was die Fahrgastzahlen 2005 betrifft, müßte man alles mobilisieren was Beine hat.

Was die Tourisitikverkehre betrifft, haben sowohl Gisela als auch ich mit politischen Freunden in Düsseldorf einige Kontakte gehabt. Ziel war die Trassensicherung der Oleftalbahn, weil der Trassensicherungsvertrag des Landes NRW mit der DB am 31. 12. 2003 ausgelaufen ist. Eine Verlängerung seitens der Landesregierung war nicht vorgesehen. Die Kosten für diese Verkehrssicherungspflicht lagen bei ungefähr 90.000,- DM jährlich. Ich denke die Sonntagsverkehre bieten für 37.500 EURO pro Jahr zusätzlich Fahrtenmöglichkeiten. Zusammen waren 100.000 EURO für 2004 und 2005 bewilligt. Allerdings erhält der VRS davon einen Kostenanteil von 25.000 EURO für Marketing und begleitende Maßnahmen usw.
Rudolf Rauba
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Busse als Todesstoß für die Oleftalbahn?

Beitrag von Rudolf Rauba »

aus dem KStA:

Busse als Todesstoß für die Oleftalbahn?

VON MANFRED LANG, 21.03.05, 07:15h, AKTUALISIERT 21.03.05, 09:38h

Bei den Bürgermeistern sorgt ein unvorhergesehenes Millionen-Defizit im ÖPNV für Unmut.

Kreis Euskirchen - Kritisch haben sich die Bürgermeisterkonferenz im Kreis Euskirchen und die Bahn- und Bus-Initiative Schleidener Tal e.V. („Bubi“) über den Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) geäußert. Anstoß nahmen Bürgermeistersprecher Hans Kaiser (CDU) und die „Bubi“-Vorsitzende Gisela Neveling an Äußerungen und Ankündigungen von RVK-Chef Eugen Puderbach und VRS-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober im Redaktionsgespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Reinkober und Puderbach hatten unter anderem angekündigt, sie wollten ab dem 1. Januar nächsten Jahres im Stundentakt vom Bahnhof Kall aus Touristenbusse zur Burg Vogelsang und zur Urftsee-Staumauer einsetzen. Die so entstehende durchgängige Bahn-Bus-Verbindung von der Rheinschiene in den Nationalpark soll mit 160 000 Euro beworben werden.

Die „Bubi“-Vorsitzende Gisela Neveling bezeichnet das als „Todesstoß für die Oleftalbahn“. In „feudalherrlicher Manier“, so Neveling, werde die Oleftalbahn Kall-Hellenthal kurzerhand durch ein Parallelangebot mit Bussen zu Grabe getragen. Damit falle der VRS dem Kreis Euskirchen, der die Strecke vielleicht übernehmen wolle, ebenso in den Rücken wie der Landesregierung, die dieses Jahr erneut einen verbesserten Probebetrieb finanziere.

Der Kaller Hans Kaiser, zurzeit Sprecher der elf Bürgermeister im Kreis, hat unterdessen eine Bemerkung des RVK-Chefs Puderbach im Redaktionsgespräch „auf das Entschiedenste zurückgewiesen“. Puderbach hatte erklärt, die Sorgen der Bürgermeister über das unvorhergesehene Millionendefizit im Öffentlichen Personennahverkehr von 5,9 Millionen Euro habe er zerstreuen können. Er habe den Bürgermeistern bei der Zusammenkunft am 7. März erläutert, dass der Kreis Euskirchen unter anderem wegen des Taxi-Bus-Systems (AST) eine ausgesprochen billige und gute Nahverkehrsversorgung habe.

Puderbach war in diesem Zusammenhang im „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit der Bemerkung „Alles heiße Luft“ zitiert worden. Daraufhin hatte Puderbach (mit Durchschrift an Hans Kaiser) schriftlich dementiert, diese Äußerung auf die Bürgermeister gemünzt zu haben. Von „heißer Luft“ habe er im Zusammenhang mit der Einführung des Taxi-Bus-Systems im Jahre 2002 gesprochen. Seit diesem Zeitpunkt habe die RVK mit ihren Bussen nicht mehr „heiße Luft durch den Kreis Euskirchen transportiert“.

Dennoch reagierte Kaiser heftig. Schriftlich wies er jetzt Puderbachs Äußerung scharf zurück und kündigte an, die Bürgermeister würden alle Sparpotenziale ausschöpfen, auch wenn Strecken und Angebote reduziert werden müssten.
Schaffner
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Registriert: Dienstag 22. März 2005, 23:20

Beitrag von Schaffner »

Den Vorschlag von Bahnfreund1 finde ich ganz gut. Bislang schien es auch mir so als sei bei der Oleftalbahn alles ganz in Ordnung, weil so viele Akteure hier sehr bemüht im Einsatz waren / sind.
Wenn aber nun Einigkeit herrscht, dass dringend etwas getan werden muss, um a) bei wichtigen richtungsweisenden Entscheidungen auf der Politikebene für die Oleftalbahn einzutreten („Busse ab 2006“, „Streckenankauf“ etc.) sowie b) die Fahrgastzahlen 2005 gewaltig zu steigern, fände ich es sehr sinnvoll einfach auch hier einmal zu einem Treffen einzuladen und als „Aktionsbündnis pro Oleftalbahn“ anstehende Aufgaben zu verteilen. Interessierten alle notwendigen Informationen zu geben, sich abzusprechen und zu gucken, was getan werden kann.
Neben dem, was die vorhandenen Akteure und tatkräftigen Organisationen erfolgreich tun, gäbe es sicherlich noch Arbeiten, die wir in Absprache bei einem solchen Treffen unter uns Interessierten in Arbeitsgruppen regeln könnten. Hier wurde ja auch schon gute Ideen gebracht: z.B. die Organisation von nostalgischen Zügen um die Oleftalbahnverkehre mehr in die Schlagzeilen zu holen, Leute anzulocken und Fahrgastzahlen zu pushen. Oder z.B. ein Programm in Verbindung zu Oleftalbahnfahrten zu organisieren. Oder z.B. Werbung zu machen. Die Vorschläge finde ich alle ganz gut und würde mich freuen, wenn es zu einem solchen Treffen käme um gemeinsam was für die Flitsch zu tun – ich wäre dabei !
Wolfgang Müller
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Registriert: Mittwoch 10. November 2004, 21:17

Beitrag von Wolfgang Müller »

Hallo Schaffner,

Ihre Gedanken und Ideen sind gut. Schlage Ihnen deshalb vor, sich mit der BUBI Vorsitzenden Gisela Neveling in Verbindung zu setzen, damit ein Treffen der Interessierten mit den BUBI Leuten zustande kommt. Dort können dann wertvolle Gedanken und Anregungen ausgetauscht werden.
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