Hat das seine Richtigkeit?

[_Peter]

Heute bin ich mit einer RB auf dem Abschnitt KEU bis KBD als Fahrgast mitgefahren.

In KEU schaute kurz vor Abfahrt ein jung aussehender Herr in Zivilkleidung (im Folgenden "Zivilist 1" genannt) durch die ansonsten mit dem Vorhang verdeckte Glastür/-scheibe und neben ihm ein mit DB-Triebfahrzeugführer-Kleidung gekleideter älterer Herr (im Folgenden "Tf" genannt).
Durch die Glasscheibe konnte man durch das Licht bedingt die Konturen der Personen sehen. Der Tf fuhr mit +2 wg. Anschluss aus Trier ab. In KKUH (Kuchenheim) dann konnte man sehen, dass der Tf nach rechts ging und der Zivilist 1 auf dem Stuhl Platz nahm. Die Fahrweise änderte sich: Sifa-Piepen, sanftes Anfahren und Bremsen.
In KBD angekommen stieg ich aus und schaute noch einmal in den Führerstand: Von vorne betrachtet von links nach rechts: Tf, Zivilist 1 (sitzend), und daneben noch eine leicht ältere (als Zivilist 1) Person.

Das kommt mir ganz schön Spanisch vor!

War das eine Ausbildungsfahrt? Wenn ja, ist ja alles in Ordnung.

Hat da jemand einen unberechtigt den Zug steuern lassen? Wenn ja, verstehe ich da keinen Spaß. Der Zug war, wie sonntags üblich, proppenvoll. Es ist eine hohe Verantwortung, einen derart vollen Zug zu führen/steuern.

// Edit: Doch mal was anonymisiert :S

[Talent78]

Zu "Ausbildung" müsste jemand anders Stellung nehmen.

Ich kann berichten, dass in der Karnevalszeit abends ab KK einmal gleich 2 zusätzliche Zivilisten bestückt mit halbgeleerten Bierflaschen zusätzlich auf dem Führerstand aufhältig waren.
Dort angeregte Unterhaltung (Ablenkung?) mit dem Tf, aber kein Überlassen des Sitzplatzes in der Mitte.

Dieser Aufenthalt auf dem Führerstand war sicher nicht in Ordnung, aber eben auch kein Fahren.

[CMH]

Teilweise ist es auch so, dass Mitarbeiter anderer DB-Töchter (DB Training, TZF, ...) zum Erhalt ihrer Baureihenkunde regelmäßige Fahrtage absolvieren müssen. Denke nicht, dass hier Betriebsfremde zum Zuge kamen.

[_Peter]

Hallo Christian, danke für deine Einschätzung.

Allerdings:
- Muss man dafür kurz vor Abfahrt in KEU mal durch die Scheibe gucken, ob nicht vielleicht ein anderer DBler oder gar ein EBAler im Zug sitzt?
- Muss man in KKUH den Sitzplatz übergeben, weil es dann der Fdl KEU nicht mehr sieht?
- Lassen "echte" Tfs, die nur auf dem Talent nicht ausgebildet sind, die Sifa so oft kommen?
- Haben diese trotzdem keine Dienstkleidung?

Wie gesagt, mir kommt das eigenartig vor. Und weil ich das wenn es wirklich unberechtigt war, nicht gerade tolerieren würde, habe ich übrigens von vornherein Klartext mit allen Angaben geschrieben.

[Clemens Kistinger]

Wir können hier nur mutmaßen, da wir nichts sichers dazu sagen können, denn schließlich waren wir nicht dabei, oder? ^^

[Talent78]

Also etwas "eigenartig" kommts mir auch vor. Schließlich sind vor Jahren zur Erkennung von Tf Dienstkleidungen beschafft worden.
Und solche "Blicke zurück in den Fahrgastraum" regen das Publikum nur zum Nachdenken an.

[Birresborn]

Also vor ca. 3 Wochen ist mir ähnliches passiert, auch sonntags. Da stiegen in Gerolstein einige in DB-Kleidung aber auch welche in, wie Peter es nennt, Zivilkleidung ein. Diese machten es sich auch hinter dem Vorhang des Führerraumes gemütlich und ich sah dann auch, dass sie auf den verschiedenen Bahnhöfen wechselten. Auf Nachfrage bei einem Tf am Tag drauf hieß es, dass Kölner Personal, vor allem ganz neue Tf, zur Zeit und eben auch sonntags Schulungsfahrten machen. Ich war auch davon ausgegangen, dass es eigentlich nur Montag-Freitag Schulungsfahrten gibt. Da kam dann auch das häufige Ansprechen der Sifa und die etwas abrupte Fahrweise, aber die lernten ja noch.
Was die Dienstkleidung angeht, so muss ich sagen dass es einige damit nicht so genau nehmen, da fahren öfter zivil gekleidete Tf hier rund um Gerolstein herum. Sollte zwar glaube ich nicht sein, aber das werde ich persönlich wohl nicht ändern können, auch wenn es als Erkennungszeichen eigentlich sein soll.

weil es dann der Fdl KEU nicht mehr sieht?
.

Auf der ganzen Strecke sind Fdl die besser in die Führerräume sehen als der Euskirchener, da ist die Gefahr wohl größer gesehen zu werden

[Fahrplanschreiber]

Wir können hier nur mutmaßen, da wir nichts sichers dazu sagen können, denn schließlich waren wir nicht dabei, oder? ^^

Genau so ist es. Das betriebsfremde Personen teilweise fahren kommt sicherlich vor aber der Tf. muss im Notfall auch mit den Konsequenzen leben. Es kann nämlich durchaus sein, dass Transportkontroleure Samstag oder Sonntag einem entgegen kommen und wenn der einen betriebsfremden am Steuer sieht gibt es richtig Ärger.

Man sollte heute froh sein wenn man überhaupt noch mitgenommen wird denn selbst das ist ohne Genehmigung verboten und wenn was passiert hat man richtig die Arschkarte gezogen, denn auf der Lok fährt man ohne Versicherungsschutz mit wenn die Mitfahrt vorher nicht angemeldet ist.

Das ist auch mit ein Grund weshalb ich es für unverantwortlich halte, wenn die Tf ihre Kinder oder andere Kinder auf der Lok mitnehmen. Was ist z.B. wenn sich eine Person vor den Zug wirft. Ob ein Kind so ein Erlebnis mal eben verarbeiten kann wage ich zu bezweifeln.

gruß
Fahrplanschreiber