Leserbriefe: pro Draisine/Schienenbus

Gerolstein - Prüm [-Pronsfeld - Bleialf - St.Vith]
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Holger Lersch
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Leserbriefe: pro Draisine/Schienenbus

Beitrag von Holger Lersch »

Trierischer Volksfreund 4.9. hat geschrieben: Draisinenbahn endlich zum Greifen nah


Die Vorteile einer Draisinenbahn müssen nicht mehr lange erörtert werden, da sie die Kommunen in Gerolstein und Prüm schon vor Jahren erkannt haben und es lediglich um Realisierungsprobleme ging. Es ist begrüßenswert, dass nun Privatleute die Initiative ergreifen und bereit sind, nicht nur das finanzielle Risiko zu tragen, sondern auch noch 100 000 Euro Eigenmittel zu investieren, damit aus diesem Projekt doch noch etwas wird. Das zeigt, wie ernst es diese Leute meinen und welch große Potenziale gesehen werden.

Das Ergebnis im Kosten-Nutzen-Vergleich kann objektiv nur zu Gunsten der Draisine ausfallen: Die Kommunen müssten für die Draisine offensichtlich nur etwa halb so viel wie für den Schienenbus investieren (und wer hat schon eld zu verschenken?), und der private Betreiber würde mehr als 50 Prozent der Kosten tragen (deutlich mehr als beim Schienenbus). Demgegenüber zeigen Vergleichsstrecken, dass in beiden Fällen rund 20 000 Nutzer pro Jahr realistisch sind. Radwege gibt es demgegenüber genug - die Draisinenbahn wäre für die ganze Eifel ein Touristenmagnet, der Radweg lediglich einer unter sehr vielen.

Gabi Kerpen, Darscheid
Zuletzt geändert von Holger Lersch am Mittwoch 5. September 2007, 06:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Holger Lersch
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Beitrag von Holger Lersch »

Trierischer Volksfreund 4.9. hat geschrieben: Bahnlinie touristisch nutzen

Ich möchte mich klar für den Erhalt der Westeifelbahn bis Prüm aussprechen. Mir persönlich gefiele eine touristische Nutzung in Form von Schienenbusfahrten wie auf der Eifelquerbahn am besten, da diese ein sehr positives Echo in der Bevölkerung haben und auch rege frequentiert sind.

Die Gemeinden entlang der Bahnlinie (ganz besonders Prüm mit seiner Basilika) würden vom regelmäßigen Touristikverkehr an Wochenenden ganz sicher profitieren. Meines Erachtens ist ein weiterer Fahrradweg auf der Bahntrasse Gerolstein-Prüm nicht sehr sinnvoll, da es bereits überall in der Eifel sehr schöne Radwege gibt (gerade auf demontierten Eisenbahnlinien, wie zum Beispiel der Maare-Mosel-Radweg).

Sinnvoller wäre ein Schienenverkehr, der die Radwanderer von Gerolstein nach Prüm transportiert.

Dort könnten sie dann bequem in Richtung Pronsfeld aufbrechen und den ehemaligen Bahnstrecken, die in Pronsfeld abzweigten, folgen (Waxweiler, Neuerburg und aktuell sogar nach Bleialf/St. Vith).

Wenn diese letzte Bahnstrecke demontiert werden würde, gäbe es keine Erinnerung mehr an vergangene Zeiten, als die Westeifel noch sehr gut an das Schienennetz angebunden war. Es sind ja nur noch knapp 23 Kilometer übrig.

Dominik Schmitz,
Hasborn/Eifel
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Beitrag von Holger Lersch »

Trierischer Volksfreund 4.9. hat geschrieben: Bahntrasse erhalten

Es würde mir Leid tun, wenn die bestehenden Schienen abgebaut würden. Ich befürworte den Einsatz für eine Eifelquerbahn. Ich glaube, dass eine Verbindung mit dem Zug von Prüm nach Gerolstein genutzt werden würde. Im Hinblick auf steigende Energiepreise kann es vielleicht noch einmal nützlich sein, wenn eine Bahnverbindung von Prüm nach Gerolstein besteht.

Ich halte es für falsch, diese Strecke mit Draisinen zu nutzen. Die kommerzielle Nutzung mit Draisinen halte ich für sehr bedenklich.

Wenn man einmal die bestehenden Wege mit dem Fahrrad nutzt, kann man auch ohne große Anstrengungen von Prüm ruckzuck nach Gerolstein kommen. Man fährt über Dausfeld nach Willwerath und dann in Richtung Weinsheim. Vom Bahnhof Gondelsheim aus sind Wirtschaftswege vorhanden, die abseits vom Straßenverkehr liegen.

Zum Teil führen diese Wirtschaftswege entlang der Bahntrasse und sind schon asphaltiert (Gemarkung Schwirzheim). Von Schwirzheim aus ist ein relativ guter Waldweg bis nach Oos vorhanden, den man ausbauen müsste. Und von Oos aus kann man leicht Gerolstein erreichen. Ich denke, dass sich die Kosten für den Ausbau auch in Grenzen halten würden, wenn diese Wege zu Radwegen ausgebaut werden sollten.

Der Vorteil liegt auf der Hand, denn die Bahntrasse könnte bestehen bleiben, und es würde ein Radweg von Prüm nach Gerolstein führen, der für jedermann nutzbar wäre.

Rainer Meyer, Weinsheim
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Beitrag von Holger Lersch »

Trierischer Volksfreund 3.9. hat geschrieben: Wiedersehen im Zug


Warum sollte es in der Eifel anders sein als in anderen Teilen Deutschlands? Da steht eine Bahnstrecke, mit der sich viele der Einheimischen identifizieren können, zur möglichen Reaktivierung an, und es wird mal wieder über das liebe Geld gestritten. Über "nur" 400 000 Euro, wovon das Land auch noch einen Teil zuschießen würde, wird hier diskutiert. Ginge es hier um die Förderung einer Straße mit der genannten Summe, egal wie viel Verkehr dort herrscht, es gäbe wohl keine derart lange Diskussion.

Der mögliche Radweg wäre zudem nicht familienfreundlich, da bis Gondelsheim von beiden Seiten Steigungen zu bewältigen sind. Für die spätere Verkehrssicherungspflicht hafteten die Anlieger-Gemeinden auf ihren Abschnitten. Zum Lustigen Prümtal kämen womöglich weit mehr Menschen als jetzt, da die Anreise für Leute aus Köln und Trier bisher zu umständlich ist. Wer gerne unterwegs noch ein Gläschen trinken will, muss auf die Teilnahme verzichten, weil er auf das Auto angewiesen ist.

Vielleicht würde es auch gelingen, wieder Güterverkehr zum Weinsheimer Industriegebiet aufzubauen, die Straße zu entlasten und so auch mehr Verkehr auf die Strecke zu bringen, damit nicht nur Touristenzüge für Einnahmen sorgen. So könnte sich die Strecke rentieren.

Zum Glück wurde die Strecke bislang nicht entwidmet und kann ohne größeren Bürokratie-Aufwand wieder dem Bahnverkehr dienen. Ein Entwidmungsverfahren kann sich in die Länge ziehen. Ob es erfolgreich ist, hängt davon ab, ob nicht ein sogenannter Verkehrsbedarf besteht. Das heißt, auch wenn einige sich eine Entwidmung wünschen, schützt das allgemeine Eisenbahngesetz der Bundesrepublik die Befürworter der Eisenbahn. Hoffen wir daher auf ein baldiges Wiedersehen im Zug nach Prüm.

Dirk Thome, Birresborn
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Beitrag von Holger Lersch »

Trierischer Volksfreund 31.8. hat geschrieben: Teurer Unsinn


Das Befahren des Abschnitts Prüm-St. Vith ist um ein Vielfaches leichter als die Strecke Prüm-Gerolstein. Liebe Radwegplaner, lasst diesen Unsinn mit dem teuren Radweg sein und unterstützt das Vorhaben von Jörg Petry, die Inbetriebnahme der Bahnstrecke als Touristenattraktion. Die Saisonverlängerung der Vulkan-Eifel-Bahn um zwei Monate aufgrund der großen Nachfrage ist doch ein positives Zeichen dafür, dass auch die Strecke Prüm-Gerolstein Zukunft hat.

Klaus Faber, Cochem
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Beitrag von Holger Lersch »

Trierischer Volksfreund 31.8. hat geschrieben: Schienenbus zieht Touristen in die Region


Ich bin für den Schienenbusverkehr und gegen Draisinenbahn oder Radweg. Begründung:

1. Tourismus: Schienengebundene Tourismusverkehre ziehen in größerem Maße Touristen in eine strukturschwache Region als die übrigen Alternativen. Man spricht mindestens zwei Personengruppen an: Einerseits Individualtouristen und Familien aus dem mittleren Umland, die einen oder zwei Tage in der herrlichen Eifellandschaft verbringen wollen. Andererseits Nostalgiker und Eisenbahnliebhaber, die von den Museumsbahnen der Eifel (Oleftalbahn, Eifelquerbahn und dann Westeifelbahn) stärker als zuvor angelockt werden und aus ganz Deutschland anreisen. Ich wohne in der Nähe zur Oleftalbahn und kann hier jeden Sonntag die Synergieeffekte durch die Museumsbahn beobachten.

2. Zukunftsperspektiven: Durch den Schienenbusverkehr erhält man sich die Option einer späteren Reaktivierung. Beim zuständigen Zweckverband SPNV Nord zeichnet sich ein Trend hin zu Reaktivierungen stillgelegter Bahnstrecken ab. Genannt seien im Bereich Eifel der Abschnitt Kreuzberg-Ahrbrück der Ahrtalbahn sowie Mayen-Kaisersesch der Eifelquerbahn. Durch touristischen Schienenbusverkehr bleibt die Infrastruktur bestehen und kann - wenn die Zeit dafür gekommen ist - für ÖPNV-Zwecke genutzt werden.

Christian Meyer, Hellenthal
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