Stromausfall Weilerswist

Eifelbahn Köln-Trier
Antworten
Talent78
Beiträge: 1176
Registriert: Sonntag 20. März 2005, 23:52

Stromausfall Weilerswist

Beitrag von Talent78 »

Am 14.1.08 war der Bf. Weilerswist von einem Stromausfall betroffen. Zahlreiche Züge der Eifelstrecke hatten Verspätungen bis zu 20 (?) Minuten. Der Bf. Weilerswist wurde auf Befehl ohne Halt und auf Sicht von Esig bis Asig durchfahren.
Nicht so richtig gut war der Informationsfluss in Euskirchen vom Stellwerk zu den Lokführern: ich saß gerade im Zug nach Köln, als mehrere Reisende beim Lokführer anklopften, ob der Zug denn in Weilerswist halte. Die Leute wussten - im Gegensatz zum Lokführer - bereits über den Stromausfall bescheid, weil sie bereits aus Richtung Köln gekommen waren, in Weilerswist nicht aussteigen konnten und im Zug aufgefordert worden waren, mit dem Gegenzug zurückzufahren.
Das wäre leider Quatsch gewesen, da auch weitere Züge in Weilerswist nicht halten würden.
Kommentar Lokführer am Funk (Führerstandstür offen): "Wieso weiss ich das nicht? Ist das wieder Insiderwissen? Die Leute, die wissen das schon..." :twisted:
Glücklicherweise kam bei diesem Funkgespräch dann noch heraus, dass ein Taxiunternehmen in Euskirchen bereits bestellt war...
Insgesamt dauerte der Zustand wohl nur wenige Stunden.
Benutzeravatar
Holger Lersch
Beiträge: 764
Registriert: Mittwoch 10. November 2004, 21:17
Wohnort: New York
Kontaktdaten:

Re: Stromausfall Weilerswist

Beitrag von Holger Lersch »

--
YouTube: USA, Eisenbahn und mehr unter
https://www.youtube.com/channel/UCZp4-W ... 0WHnJFFEYA
Blog: Pendleralltag im New Yorker Norden und Kölner Südwesten unter
http://www.fahrbier.de/
Benutzeravatar
bluesbrother
Moderator
Beiträge: 2250
Registriert: Mittwoch 10. November 2004, 21:17
Wohnort: Mechernich

Re: Stromausfall Weilerswist

Beitrag von bluesbrother »

Ist in letzter Zeit auch u.a. in Urft, Kall, Satzvey, Großbüllesheim und Kierberg passiert. Auch mich hat es ausgerechnet zu Weihnachten in Mechernich erwischt. Um Punkt 21:00h war der Bahnsteig dunkel. Bis die Bereitschaft aus Linz (Rhein) dann da war, um einen defekten Schütz auszutauschen, war es 22:30h. Zum Glück waren nur zwei Züge betroffen, die mit entsprechenden Ersatzmaßnahmen (Ersatzbeleuchtung eines Bahnsteigteils mit den Scheinwerfern eines privaten PKW's, Betreuung und Sicherung der Kunden durch Fdl mit Taschenlampe, rechtzeitige Verständigung der Tf und regelmäßige Sicherheitsdurchsagen an die Reisenden) doch in Mechernich halten konnten. Allerdings sind diese Maßnahmen nicht immer und überall durchführbar.
Station und Service ist verpflichtet , bei Ausfall der Bahnsteigbeleuchtung aus Sicherheitsgründen die Station für den Publikumsverkehr zu sperren und fordert ihrerseits DB Netz an, Züge auf den betroffenen Stationen durchfahren zu lassen. Wenn halt auf dem düsteren Bahnsteig einer stolpert und sich verletzt, würde sonst die Bahn die Verantwortung dafür übernehmen müssen. Das Personal zur Absperrung der Station würde dann von DB Sicherheit gestellt.
Wie schon gesagt, der Fdl wird angewiesen, die Züge durchfahren zu lassen, sofern er nicht entsprechende Gegenmaßnahmen stellen kann. Es dient letztlich der Sicherheit der Fahrgäste und des Verkehrsunternehmens.
Ärgerlich und oft Unverständlich aber leider nötig!

P.S.: Woher die plötzliche Anhäufung von Beleuchtungsausfällen kommt, kann nur vermutet werden und war selbst dem bei mir tätigen Elektriker ein Rätsel.
Also zur nächsten Zugfahrt die Taschenlampe nicht vergessen :wink: !
Gruß aus der Nordeifel!
Benutzeravatar
Clemens Kistinger
Administrator
Beiträge: 994
Registriert: Mittwoch 10. November 2004, 21:17
Kontaktdaten:

Re: Stromausfall Weilerswist

Beitrag von Clemens Kistinger »

*hat immer eine Taschenlampe dabei*
Clemens Kistinger
Forenadministration

Sendungen online aufzeichnen und dann herunterladen:
http://www.onlinetvrecorder.com/?ref=904570
Benutzeravatar
Zavelberg
Beiträge: 954
Registriert: Freitag 13. Mai 2005, 10:16
Wohnort: Oberdrees

Re: Stromausfall Weilerswist und Elektriker vom schönen Rhein

Beitrag von Zavelberg »

Hallo,

bin zwar kein Bahner, aber mir leuchtet nicht ein, warum da jemand
eineinhalb Stunden die Eifel umrunden bzw. durchqueren muß, um ein
Schütz bzw. ne Sicherung auszuwechseln. :roll:

Konzern hin oder her, in jedem Kaff, was etwas auf sich hält gibt es
nen Elektriker. Die Beleuchtung zähle ich nicht zu den Sicherheitssystemen
der Bahn, das müsste jeder mit ein Bisschen Ahnung hinkriegen.

Kurzer Anruf, etwas später die Sicherung geflickt, alles wieder gut.

Das mit der Verkehrssicherheitspflicht leuchtet ein, aber was der Aufwand
(Taxis, evtl. Ersatzbusse) kostet.........
So kommen die nie an die Börse :P

Gruß aus der Voreifel

Ralf
jk
Beiträge: 325
Registriert: Freitag 25. Februar 2005, 10:19
Wohnort: Trierweiler
Kontaktdaten:

Re: Stromausfall Weilerswist

Beitrag von jk »

DB Bahn könnte doch jedem Besitzer einer Jahreszeitkarte und einer Taschenlampe einen Satz Batterien pro Jahr spendieren, somit wären Bahnsteigbeleuchtungen überflüssig da erstens Früh und Spät nur Pendler unterwegs sind und zweitens es ja auch das halbe Jahre über noch hell ist wenn der letzte Zug fährt..

*Duckundwech*
Willi
Beiträge: 288
Registriert: Dienstag 1. Februar 2005, 13:00

Re: Stromausfall Weilerswist

Beitrag von Willi »

Das Problem gab es auch zum Jahreswechsel. Bei 11158 von Euskirchen nach Köln (Abfahrt gegen 03.30 Uhr) waren Großbüllesheim, Weilerswist und Erftstadt finster und das noch bei nebligen Sichtverhältnissen jenseits von gut und böse. Man sollte halt den Zeitschaltuhren sagen, das zusätzliche Züge verkehren. Für den 11161 (Köln ab 04.46 Uhr) wollte man Taxis organisieren. In der Neujahrsnacht, schon klar. Laut Aussage der 3S hat man 4 Uhr nen Techniker aus dem Bett geholt. Das Licht brannte dann auch wieder überall.

Gruß Willi
urue
Beiträge: 18
Registriert: Donnerstag 12. Mai 2005, 11:05
Wohnort: Mönchengladbach

Warum so empfindlich?

Beitrag von urue »

Warum ist man da so empfindlich?
Ich war in den Frühzeiten der DKB auf der Strecke Düren-Jülich dort Stammgast, um zum Forschungszentrum Jülich zu fahren. Der nächstgelegene Haltepunkt Jülich Süd war gerade wiedereröffnet, was aber nur durch ein Bahnsteigschild erkennbar war. Für Beleuchtung o.ä. hatte es noch nicht gereicht. Im Winter ist es dann manches Mal passiert, dass uns der Fahrer des Schienenbusses erst in letzter Sekunde gesehen hatte und wir dann nach einer Vollbremsung etwa 400m über die Gleise unserem Zug hinterhergeklettert sind, um einzusteigen und nach Düren zu fahren. Im Zuge der wachsenden Erfahrung hatten wir dann Taschenlampen dabei, um dem Fahrer frühzeitig unseren Einsteigewunsch zu signalisieren, damit er eine Chance hatte, am Bahnsteig zu halten.
Jedenfalls habe ich es damals als sehr kundenfreundlich angesehen, dass der Haltepunkt trotz fehlender Beleuchtung genutzt wurde und der Zug trotz später Einsicht gehalten hat und uns nicht eine Stunde auf den nächsten Zug hat warten lassen.
Antworten

Zurück zu „Eifelbahn (Köln-Trier)“