Über die Radwegplanung in Hellental ...

Oleftalbahn (Kall - Hellenthal)
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Heiner Schwarz
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Registriert: Sonntag 18. März 2007, 19:09
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Über die Radwegplanung in Hellental ...

Beitrag von Heiner Schwarz »

weiß der Kölner Stadt-Anzeiger Nachstehendes zu berichten:

http://www.euskirchen-online.ksta.de/ht ... 3298.shtml

Vielleicht könnte der dort genannte Herr Egenter, bevor er (Planungs-) Gelder in den Sand setzt, mal seine Kollegen in Gummersbach fragen, wieviel es kostet, wenn eine Bahn aus Eisen einfach vergessen wurde.
Meinereiner denkt in seiner Garstigkeit - natürlich - wieder an die Wiehltalbahn, die der wunderschöne Planung von StraßenNRW für den Boxbergkreisel in Waldbröl den Wert von Altpapier gegeben hat ...

Im Übrigen berichten der KSTA über HPN - was mich wiederum an "Brechts Fragen eines lesenden Arbeiters" erinnert - hat HPN dies alles alleine gemacht ....

Und wer bei so viel Brecht um mein Seelenheil besorgt ist - morgen wird zum Bruden Klaus nach Wachendorf gepilgert, mit dem Farrad und DB Regio ....

Mit den besten Grüßen vom Heiner Schwarz
Brennivin
Beiträge: 98
Registriert: Dienstag 3. Mai 2005, 14:57

Re: Über die Radwegplanung in Hellental ...

Beitrag von Brennivin »

Jeder kann in Deutschland planen.
Es sei an dieser Stelle aber angemerkt, dass das Eisenbahnrecht einer Nutzung als Fahrradweg entgegen steht. Erst müssen die Flächen "entwidmet" werden, dann kann der Flächennutzungs-/Bebauungsplan von der Kommune geändert werden und der Bau beginnen.
Was Eisenbahnrecht bedeutet sollte Herr Engeter eigentlich wissen, denn der Landesbetrieb Straßen.NRW hat im Oberbergischen Kreis mit dem sog. Boxberg-Kreisel auch schon Erfahrungen mit Eisenbahnen gehabt, so dass die dortige Planung nun wieder umgeworfen werden muss.

Es ist aber natürlich schon mal positiv zu sehen, dass die Gmd. Hellenthal nicht partout einen Radweg zwischen Oberhausen und Hellenthal haben will, sondern jetzt nur noch zwischen Schoeller-Werk und Bahnhof Hellenthal.

An dieser Stelle sei aber der Kommentar erlaubt: warum darf ein Radweg gebaut werden auf der Oleftalbahn, wenn die Oleftalbahn an sich doch das Schoeller-Werk erheblich stört und deswegen jede bisherige Anfrage zur Wiederaufnahme des Betriebes negativ beschieden wurde?
Der Radweg stört dann genauso.
Rolf
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Registriert: Donnerstag 11. Januar 2007, 22:51

Re: Über die Radwegplanung in Hellental ...

Beitrag von Rolf »

Ich habe mir das mal bei Google Earth angeschaut. Alternativ könnte man den Fahrradweg doch nördlich durch das Wohngebiet führen. Sowas geht doch andernorts auch. Oder spricht was dagegen?

Dass die ehemalige Strecke Jünkerath-Losheim schnellstmöglich Fahrradweg werden soll, finde ich allerdings gut. Weg ist sie eh' (leider), und daher ist jetzt der Fahrradweg noch das Beste. Je früher, desto besser. Andernfalls geht wertvolle Infrastruktur (Brücken etc.) vor die Hunde und wird am Ende beseitigt. Oder Filetstücke werden separat verkauft. Mit dem Ergebnis wie am Ahrtalradweg: Ein Flickenteppich!
rrobby
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Registriert: Montag 19. März 2007, 22:56

Re: Über die Radwegplanung in Hellental ...

Beitrag von rrobby »

Hi Rolf!
Der Ahrtalradweg ist ja letztendlich nicht nur dadurch ein Flickenteppich, weil Abschnitte der Bahntrasse verkauft wurden und Kunstbauten abgerissen wurden. Weite Teile der Strecke hat sich auch Mutter Natur zurückgeholt und es wäre zu teuer, daraus einen Fahrradweg zu machen, u. a. weil parallel dazu ein Feldweg besteht. Dazu kommt, dass der Radweg in vielen Teilen nocht nicht fertig ist, zB zwischen Fuchshofen und Schuld, wo es zur Zeit noch keinen Radweg gibt. Dort soll der Radweg ja fast komplett auf die alte Bahntrasse unter Einbeziehung der noch bestehenden Kunstbauten gelegt werden. Mal sehen, was das gibt.

Das man bei Hellental letztendlich nur 250m Radweg auf die Bahntrasse bauen will, find ich schon recht mager.
Wenn, dann sollen die es richtig machen. Entweder ganz oder garnicht, aber nicht nur für 250m die ganze Bahntrasse zu zerstören.

rrobby
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Rolf
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Re: Über die Radwegplanung in Hellental ...

Beitrag von Rolf »

Der Ahrtalradweg ist ja letztendlich nicht nur dadurch ein Flickenteppich, weil Abschnitte der Bahntrasse verkauft wurden und Kunstbauten abgerissen wurden
Ja, genau diese Gefahr sehe ich. Der Mehdorn verkauf doch alles, auch häppchenweise, Hauptsache das Tafelsiber wird zu Kohle gemacht für den Börsengang. Oder ist die Trasse denn schon komplett aufgekauft worden? Dann ist die Sorge unbegründet.
rrobby
Beiträge: 559
Registriert: Montag 19. März 2007, 22:56

Re: Über die Radwegplanung in Hellental ...

Beitrag von rrobby »

Die NRW-Landesregierung plant diese sogenannten Alleenradwege auch deshalb, um die Bahntrassen als ganzes zu erhalten und um sie ggf, falls in ferner Zukunft der Bahnverkehr mal wieder boomt, erneut als Schienenweg nutzen zu können, d.h. Asphalt runter, Schienen drauf und es fahren wieder Züge. Die Politik scheint da aus Fehlern gelernt zu haben. In Belgien zB bleiben die Bahntrassen, auf denen Radwege gebaut werden, also die RAVEL-Strecken, weiterhin der belgischen Staatsbahn um sie ggf später mal wieder reaktivieren zu können. Dazu gibt es auch Berichte im internet, die auch hier schon mal verlinkt wurden.

rrobby
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Rolf
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Re: Über die Radwegplanung in Hellental ...

Beitrag von Rolf »

Die NRW-Landesregierung plant diese sogenannten Alleenradwege auch deshalb, um die Bahntrassen als ganzes zu erhalten und um sie ggf, falls in ferner Zukunft der Bahnverkehr mal wieder boomt, erneut als Schienenweg nutzen zu können, d.h. Asphalt runter, Schienen drauf und es fahren wieder Züge
Die Hoffnung hatte ich hier im Forum auch schon mal vor Monaten geäußert, ohne zu ahnen, dass es derartige Pläne tatsächlich gibt. Dass das sogar offiziell Politik ist, finde ich ja ausgesprochen sinnvoll. Man weiß ja nie, was noch kommt!
jk
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Re: Über die Radwegplanung in Hellental ...

Beitrag von jk »

Also, das Geschrei möchte ich mal hören wenn ein gutangenommener Radweg zur Bahnstrecke rückgebaut wird! Sobald das erste Fahrrad dort rollt wird es nie mehr eine Bahn dort geben, der touristische Impakt eines Radweges ist einfach zu gross! Ich könnte mir nicht vorstellen dass ein Schinderhannes, Vulkan oder Hochwaldradweg wieder zur Bahnstrecke mutiert....

Der Zug ist im Wahrsten Sinne des Wortes abgefahren....
ingh
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Registriert: Freitag 27. April 2007, 10:46

Re: Über die Radwegplanung in Hellental ...

Beitrag von ingh »

Brennivin hat geschrieben:An dieser Stelle sei aber der Kommentar erlaubt: warum darf ein Radweg gebaut werden auf der Oleftalbahn, wenn die Oleftalbahn an sich doch das Schoeller-Werk erheblich stört und deswegen jede bisherige Anfrage zur Wiederaufnahme des Betriebes negativ beschieden wurde?
Der Radweg stört dann genauso.
Nunja, im Vergleich zu einem gewidmeten Eisenbahngleis ist ein einfacher Radweg doch weit weniger unbequem. Sei es vom allgemeinen Platzbedarf (btw. was wäre für das frühere Bahnhofsgelände geplant?), sei es beim Überqueren mit sperrigen/schweren Lasten, sei es beim (Um-)Bau von Übergängen - und nicht zuletzt, wenn man dem Ding dann vielleicht doch irgendwann einen neuen Verlauf geben will....
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