Ahrtalradweg / Zeitungsartikel
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Ahrtalradweg / Zeitungsartikel
Artikel aus dem Kölner Stadtanzeiger:
Der Ahrtalradweg ist fast fertig
Blankenheim - Vor einem Jahr fand der Spatenstich zum Neubau des Ahrtalradweges von Blankenheim bis zur Kreisgrenze bei Ahrdorf statt. Auf die Eröffnung, verbunden mit dem Rad-Aktionstag „Autofreies Ahrtal“ am 12. Juni, freuen sich jetzt schon die Radler.
Es ist eine der schönsten Touren von der Quelle in Blankenheim bis zur 90 Kilometer entfernten Mündung der Ahr in den Rhein bei Remagen. Dieser Lückenschluss hat zusätzlich eine große Bedeutung im Hinblick auf die „Drei-Flüsse-Tour“, denn hier wird das Routendreieck Erft-Rhein-Ahr geschlossen. Die bereits fertig gestellten naturnahen Radwegeanlagen werden in ihrer alltagstauglichen Form und als „Radfernweg“ genutzt.
Durch die touristischen Sehenswürdigkeiten gewinnt dieser flussbegleitende Weg an Bedeutung. Der Landesbetrieb Straßen NRW stellt in Zusammenarbeit mit dem Kreis Euskirchen den Radweg her, der Bund steuerte die Baukosten von 4,2 Millionen Euro dazu. „Die Arbeiten werden termingerecht ausgeführt. Zwar hat uns die lange Winterpause zugesetzt, aber die Firmen bemühen sich mit Hochdruck, den Zeitplan einzuhalten“, bestätigte Kreisplaner Heinz Peter Witt.
Über den Bahndamm
Die Route führt über den Bahndamm der ehemaligen Ahrbahntrasse, die vor ungefähr 40 Jahren stillgelegt wurde. Wirtschaftswege auf der Radwegtrasse, denen eine land- und forstwirtschaftliche Nutzung beigemessen wird, erhalten eine Bitumendecke mit drei Metern Breite, während alle anderen Abschnitte eine wassergebundene, 2,50 Meter breite Fahrbahn bekommen. An der gesamten Strecke sind Rast- und Aussichtspunkte vorgesehen. Zur Sicherheit gibt es Querungshilfen an den Kreuzungen der Kreisstraße 41 Richtung Reetz, an der Dollendorfer Straße und an der Landesstraße 167, Richtung Hoffeld.
Brücken führen über den Mülheimer Bach und über den Ahbach mit einer Spannweite von 25 Metern. Sieben Brücken werden aufwändig saniert. Besonders großer Aufwand wird am Viadukt am Oberahreck betrieben. Dieses im Jahre 1945 zerstörte Viadukt über die Bundesstraße 258 in der Nähe des Bahnhofs Freilingen wurde nach dem Krieg mit Mitteln des Marshallplanes wieder aufgebaut. Eine Jünkerather Baufirma sanierte die bruchsteinernen Brückenpfeiler mit Stützmauern und betonierte die Brückenplatte neu. Von hier aus besteht ein herrlicher Ausblick ins Ahrtal.
Der Ahrtalradweg ist fast fertig
Blankenheim - Vor einem Jahr fand der Spatenstich zum Neubau des Ahrtalradweges von Blankenheim bis zur Kreisgrenze bei Ahrdorf statt. Auf die Eröffnung, verbunden mit dem Rad-Aktionstag „Autofreies Ahrtal“ am 12. Juni, freuen sich jetzt schon die Radler.
Es ist eine der schönsten Touren von der Quelle in Blankenheim bis zur 90 Kilometer entfernten Mündung der Ahr in den Rhein bei Remagen. Dieser Lückenschluss hat zusätzlich eine große Bedeutung im Hinblick auf die „Drei-Flüsse-Tour“, denn hier wird das Routendreieck Erft-Rhein-Ahr geschlossen. Die bereits fertig gestellten naturnahen Radwegeanlagen werden in ihrer alltagstauglichen Form und als „Radfernweg“ genutzt.
Durch die touristischen Sehenswürdigkeiten gewinnt dieser flussbegleitende Weg an Bedeutung. Der Landesbetrieb Straßen NRW stellt in Zusammenarbeit mit dem Kreis Euskirchen den Radweg her, der Bund steuerte die Baukosten von 4,2 Millionen Euro dazu. „Die Arbeiten werden termingerecht ausgeführt. Zwar hat uns die lange Winterpause zugesetzt, aber die Firmen bemühen sich mit Hochdruck, den Zeitplan einzuhalten“, bestätigte Kreisplaner Heinz Peter Witt.
Über den Bahndamm
Die Route führt über den Bahndamm der ehemaligen Ahrbahntrasse, die vor ungefähr 40 Jahren stillgelegt wurde. Wirtschaftswege auf der Radwegtrasse, denen eine land- und forstwirtschaftliche Nutzung beigemessen wird, erhalten eine Bitumendecke mit drei Metern Breite, während alle anderen Abschnitte eine wassergebundene, 2,50 Meter breite Fahrbahn bekommen. An der gesamten Strecke sind Rast- und Aussichtspunkte vorgesehen. Zur Sicherheit gibt es Querungshilfen an den Kreuzungen der Kreisstraße 41 Richtung Reetz, an der Dollendorfer Straße und an der Landesstraße 167, Richtung Hoffeld.
Brücken führen über den Mülheimer Bach und über den Ahbach mit einer Spannweite von 25 Metern. Sieben Brücken werden aufwändig saniert. Besonders großer Aufwand wird am Viadukt am Oberahreck betrieben. Dieses im Jahre 1945 zerstörte Viadukt über die Bundesstraße 258 in der Nähe des Bahnhofs Freilingen wurde nach dem Krieg mit Mitteln des Marshallplanes wieder aufgebaut. Eine Jünkerather Baufirma sanierte die bruchsteinernen Brückenpfeiler mit Stützmauern und betonierte die Brückenplatte neu. Von hier aus besteht ein herrlicher Ausblick ins Ahrtal.
- Peter Weber
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Die Eröffnung war, wie schon im o.g. Zeitungsartikel geschrieben, am 12.06.2005. Der Zulauf soll sehr groß gewesen sein.
Die Bahn hat an diesem Sonntag alle mit 644 bespannten RE/ RB Richtung Blankenheim um eine oder sogar zwei zusätzliche Einheiten verstärkt. Und das war nach meinen Beobachtungen am Vormittag auch bitter nötig und wurde dankbar angenommen.
Erfahrungsberichte habe ich auch keine, werde aber demnächst von Ahrdorf kommend mal "Streckenkunde" fahren.
Die Bahn hat an diesem Sonntag alle mit 644 bespannten RE/ RB Richtung Blankenheim um eine oder sogar zwei zusätzliche Einheiten verstärkt. Und das war nach meinen Beobachtungen am Vormittag auch bitter nötig und wurde dankbar angenommen.
Erfahrungsberichte habe ich auch keine, werde aber demnächst von Ahrdorf kommend mal "Streckenkunde" fahren.
Gruß aus der Nordeifel!
Vielen Dank für die Info !
Dann ist also tatsächlich gemäß dem Verlauf der alten Bahnstrecke ein Radweg angelegt und fertiggestellt ?!
Bin dann schon sehr gespannt auf die Schilderungen nach der "Streckenerkundung". Als ich zuletzt vor Ort war, lief ein Teil der Bahntrasse schon als "Radweg" - sah aber eigentlich nicht wie einer aus... Auch dürfte m.W. die Trasse an mehreren Stellen unterbrochen sein, oder ?
Auf jeden Fall wäre das für wieder wärmere Tage ein attraktives Ziel, falls denn auch tatsächlich sein sehr gut befestigter, möglichst asphaltierter Weg, angelegt worden ist.
Dann ist also tatsächlich gemäß dem Verlauf der alten Bahnstrecke ein Radweg angelegt und fertiggestellt ?!
Bin dann schon sehr gespannt auf die Schilderungen nach der "Streckenerkundung". Als ich zuletzt vor Ort war, lief ein Teil der Bahntrasse schon als "Radweg" - sah aber eigentlich nicht wie einer aus... Auch dürfte m.W. die Trasse an mehreren Stellen unterbrochen sein, oder ?
Auf jeden Fall wäre das für wieder wärmere Tage ein attraktives Ziel, falls denn auch tatsächlich sein sehr gut befestigter, möglichst asphaltierter Weg, angelegt worden ist.
Tunnel in Mülheim
Wie schaut es denn mit dem Tunnel zwischen Mülehim und Blankenheim aus? Ist dieser auch mit dem Rad befahrbar oder muss man den Weg über den Berg anders finden?
Hatte im Jahr 2000 mal die Möglichkeit mit einer Pfadfindergruppe im Bahnhof Mülheim zu übernachten, auch mit "Wanderung" zum Tunnel, leider weiß ich nur noch dass er abgesperrt war, aber dies kann man ja ändern.
So long,
Thomas aus Köln
Hatte im Jahr 2000 mal die Möglichkeit mit einer Pfadfindergruppe im Bahnhof Mülheim zu übernachten, auch mit "Wanderung" zum Tunnel, leider weiß ich nur noch dass er abgesperrt war, aber dies kann man ja ändern.
So long,
Thomas aus Köln
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Mülheimer Tunnel
Im Januar 1998 - also vor gut 8 Jahren - habe ich den Tunnel aus Richtung Blankenheim durchquert. Es war ziemlich nass und finster, wir haben zur Orientierung (mangels Taschenlampe) ab und zu Papierfetzen verbrannt...
Foto: Licht am Ende des Tunnels (Tunnelausgang Richtung Mülheim)
Foto: Licht am Ende des Tunnels (Tunnelausgang Richtung Mülheim)
Licht am Ende des Tunnels - http://www.eifelbahn.de
- Peter Weber
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Es ist natürlich "stra[mpel]tegisch" einfacher, mit dem Rad in Ahrdorf die Hin- und in Blankenheim Wald die Rückfahrt zu starten. Da geht es dann bei der Rückfahrt überwiegend bergab.Thomaner hat geschrieben:Also muss man richtig strampeln...
Bei einer Anreise mit der Bahn gibt es aber keine Alternative zu Blankenheim Wald - es sei denn man hat Grösseres vor und startet in Ahrbrück!
Auch in der Ortslage Müsch muss man die ehemalige Trasse verlassen, und ebenso muss der Müscher Tunnel umfahren werden, weil er seinerzeit in private Hände verschachert wurde.
Kurz vor Müsch (in Richtung Ahrdorf) gibt es übrigens ein interessantes Stütz-Bauwerk, das - nachdem es jahrelang zugewachsen war - jetzt durch den Radwegebau erst wieder richtig zur Geltung kommt...
Licht am Ende des Tunnels - http://www.eifelbahn.de
Hallo erstmal!
Ich bin den Ahrtalradweg im Juni 2006 von Blankenheim bis nach Altenahr gefahren. Seinerzeit oft auf der Trasse, manchmal neben der Trasse und auch etwas auf der Straße. Auf die Straße braucht man jetzt wohl so gut wie garnicht mehr auszuweichen.
Tip: http://www.tour-de-ahrtal.de, http://www.eifel-radtouren.de
Es lohnt sich, diesen Radweg zu beradeln.
Ich bin den Ahrtalradweg im Juni 2006 von Blankenheim bis nach Altenahr gefahren. Seinerzeit oft auf der Trasse, manchmal neben der Trasse und auch etwas auf der Straße. Auf die Straße braucht man jetzt wohl so gut wie garnicht mehr auszuweichen.
Tip: http://www.tour-de-ahrtal.de, http://www.eifel-radtouren.de
Es lohnt sich, diesen Radweg zu beradeln.
Auch ich habe schon eine Tour von Blankenheim bis Sinzig hinter mir im Oktober letzten Jahres. Da war gerade auf RLP-Seite die Beschilderung noch unvollständig, aber das dürfte jetzt erledigt sein.
Klar, dass Mülheim aufgrund der Lage nicht angebunden ist, klar auch, dass man von Blankenheim /Wald aus erst mal 2 Anstiege bewältigen muss, aber die sind okay. Einfacher gehts aber von Schmditheim aus, von wo auch ein separater Weg nach Blankenheimerdorf besteht. Tipp: in Blankenheim in der Tourist-Info kostenlose Prospekte für den Weg auf Keis-EUS-Seiote abholen. Rast am Viadukt bei Dolendorf, Zeit nehmen am Gleisdreieck und ab Ahrbrück kann der müde Radwanderer ja bequem mit der Bahn weiter. In Schuld ist ein Umweg augenfällig, aber schöne Route mit Tunneldurchcfahrt.
Was noch fehlt ist der direkte Weg von Fuchshofen nach Dümpelfeld, das ist noch alles abseits, wäre aber der romatischste Teil.
Ach ja, und im nachrichtenblatt 2/07 kommt der ausführliche Bericht.
Klar, dass Mülheim aufgrund der Lage nicht angebunden ist, klar auch, dass man von Blankenheim /Wald aus erst mal 2 Anstiege bewältigen muss, aber die sind okay. Einfacher gehts aber von Schmditheim aus, von wo auch ein separater Weg nach Blankenheimerdorf besteht. Tipp: in Blankenheim in der Tourist-Info kostenlose Prospekte für den Weg auf Keis-EUS-Seiote abholen. Rast am Viadukt bei Dolendorf, Zeit nehmen am Gleisdreieck und ab Ahrbrück kann der müde Radwanderer ja bequem mit der Bahn weiter. In Schuld ist ein Umweg augenfällig, aber schöne Route mit Tunneldurchcfahrt.
Was noch fehlt ist der direkte Weg von Fuchshofen nach Dümpelfeld, das ist noch alles abseits, wäre aber der romatischste Teil.
Ach ja, und im nachrichtenblatt 2/07 kommt der ausführliche Bericht.
Wir haben die Strecke heute "getestet" (Blankenheim Wald - Kreuzberg). Die Beschilderung ist insgesamt in Ordnung, für Ortsunkundige an einigen wenigen Stellen jedoch nicht ausreichend; insbesondere der Anfang in Blankenheim ist schlecht beschildert. Die Anfahrt ab Blankenheim Wald ist zudem gar nicht ausgeschildert, was mir völlig unverständlich ist, zumal die Bahn als Zubringer doch geradezu ideal ist (wir kommen aus Bonn). Der alte Streckenverlauf ist nur an einigen Stellen identisch mit der Originaltrasse. Häufig wechselt man auf Nebenwege, und deswegen sind z. T. starke Steigungen zu überwinden. Für Kinder teilweise sehr gefährlich und daher nicht sonderlich zu empfehlen (das gilt auch für das fehlende Stück bei Schuld; in Anbetracht der rasenden Montorräder auf der Ahrstraße ist es keine schöne Sache, dass man mehrere Kilometer die Bundesstraße mitnutzen muss). Ein besonderer Blödsinn ist die Tatsache, dass teilweise auf eine Asphaltierung verzichtet wurde (pseudo-ökologische "Alibi-Politik", die nichts bringt).Bin dann schon sehr gespannt auf die Schilderungen nach der "Streckenerkundung".
Insgesamt eine ganz schöne, aber nicht unproblematische Strecke. Man hätte mehr daraus machen können. "Eisenbahnhistorisch" habe ich mich geärgert, dass so viele Streckenteile (z. B. Bahnhöfe) umfahren werden mussten. Irgendwie ist der Fahrradweg Stückwerk. Aber freuen wir uns, dass es ihn immerhin gibt.