Bahnknoten Köln: Maßnahmenpaket gegen den Verkehrskollaps
- kyllbruecke
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Bahnknoten Köln: Maßnahmenpaket gegen den Verkehrskollaps
Bahnknoten Köln: Maßnahmenpaket gegen den Verkehrskollaps
Gutachten liefert tragfähiges und in Stufen umsetzbares Konzept
Köln, 7. Februar 2012. Der Kölner Hauptbahnhof ist wie der gesamte Kölner Eisenbahnring nicht nur zentraler bundesweiter Verknüpfungspunkt – er erweist sich auch als einer der größten Engpässe im nationalen und internationalen Eisenbahnnetz. Um den Bahnknoten Köln– und damit die gesamte Region - für die Zukunft zu rüsten, haben Nahverkehr Rheinland (NVR) und DB Netz in Zusammenarbeit mit dem Landesverkehrsministerium NRW ein Gutachten zur Lösung der Engpassproblematik auf den Weg gebracht. Ausgearbeitet vom Schweizer Ingenieurbüro SMA schlägt das Gutachten nun ein tragfähiges Maßnahmenpaket mit kurz-, mittel- und langfristig notwendigen Ausbauten vor – sowohl mit Blick auf den Güterverkehr, als auch auf den Nah-und Fernverkehr.
Parteiübergreifender Konsens zum Ausbau des Engpasses
„Unsere Fahrgäste fühlen sich auf manchen Linien wie in der Sardinenbüchse. Es ist daher höchste Zeit, zu handeln, denn die beengte Infrastruktur kann schon heute keine weiteren Züge mehr aufnehmen. Das schadet auch der Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts. Ich freue mich daher, dass es einen partei- und institutionsübergreifenden Konsens zum Ausbau des Knoten Köln gibt. Wir brauchen diesen Schulterschluss damit mittelfristig die Ausbaufinanzierung auf Bundesebene sichergestellt wird“, erläutert NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober. Und Horst Becker, parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrsministerium NRW, ergänzt: „Wir müssen in Berlin mehr Gehör finden, schließlich geht es um die Zukunftsfähigkeit ganz Nordrhein-Westfalens. Das Gutachten liefert uns endlich eine fundierte Basis, um die Aufnahme des Bahnknoten-Ausbaus in den Bundesverkehrswegeplan zu forcieren.“
Eine Lösung in mehreren Schritten: das neue Gesamtkonzept
Wesentliches Ergebnis des Gutachtens: Statt einer einzigen gigantischen Baumaßnahme, die schon aufgrund der Lage des Hauptbahnhofs nicht umsetzbar ist, können 15 kleinere, jedoch sehr wirkungsvolle Einzelmaßnahmen die Problematik entschärfen. Lediglich der in vier Bauabschnitte unterteilte Ausbau des sogenannten Kölner Westrings stellt eine größere Maßnahme dar. Die stufenweise umzusetzenden Bausteine entwickeln die Infrastruktur gezielt weiter und werden damit für verbesserte Betriebsabläufe sorgen. Wesentliche Voraussetzung für alle Verbesserungen ist eine Verlagerung der Verkehre: „Die Züge der Regionallinien müssen von den Gleisen des Fern- und Regionalverkehrs auf die der S-Bahn verlagert werden, um so Platz für mehr Züge im Güter- und Fernverkehr zu schaffen. Hierzu ist die sogenannte S-Bahn-Stammstrecke für eine dichtere Zugfolge von 2,5 Minuten zu rüsten“, erklärt Hans-Joachim Sistenich, Geschäftsführer des NVR. „Im Gutachten wird angeregt den Kölner Hauptbahnhof und den Bahnhof Köln Messe/Deutz für den S-Bahnverkehr auszubauen und ihre Zulaufstrecken entsprechend anzubinden. Das ist ein Ankerprojekt und hat höchste Priorität“, erläutert Bringfried Belter, Leiter Vertrieb und Fahrplan der DB Netz AG. „In weiteren Schritten könnten dann Nah- und Fernverkehr entmischt werden“, so Belter weiter. Parallel seien auch die Engpässe des Güterverkehrs anzugehen, vor allem im Bereich Köln-Gremberg, Köln Eifeltor und auf der Achse Köln – Aachen.
Weitere, bereits in anderem Kontext geplante Maßnahmen sind für die Entlastung des Bahnknotens Köln unabdingbar: Etwa der Rhein-Ruhr Express mit einem viergleisigen Ausbau zwischen Köln-Mülheim und Langenfeld oder der zweigleisige Ausbau der S 11 zwischen Köln-Dellbrück und Bergisch Gladbach sowie die Weiterführung der S 13 von Troisdorf nach Bonn-Oberkassel.
Quelle: http://www.nahverkehr-rheinland.de/448.php
Zusammenfassung des Gutachtens findet man hier: http://download.vrsinfo.de/Gutachten_Ba ... n_Köln.zip
Gutachten liefert tragfähiges und in Stufen umsetzbares Konzept
Köln, 7. Februar 2012. Der Kölner Hauptbahnhof ist wie der gesamte Kölner Eisenbahnring nicht nur zentraler bundesweiter Verknüpfungspunkt – er erweist sich auch als einer der größten Engpässe im nationalen und internationalen Eisenbahnnetz. Um den Bahnknoten Köln– und damit die gesamte Region - für die Zukunft zu rüsten, haben Nahverkehr Rheinland (NVR) und DB Netz in Zusammenarbeit mit dem Landesverkehrsministerium NRW ein Gutachten zur Lösung der Engpassproblematik auf den Weg gebracht. Ausgearbeitet vom Schweizer Ingenieurbüro SMA schlägt das Gutachten nun ein tragfähiges Maßnahmenpaket mit kurz-, mittel- und langfristig notwendigen Ausbauten vor – sowohl mit Blick auf den Güterverkehr, als auch auf den Nah-und Fernverkehr.
Parteiübergreifender Konsens zum Ausbau des Engpasses
„Unsere Fahrgäste fühlen sich auf manchen Linien wie in der Sardinenbüchse. Es ist daher höchste Zeit, zu handeln, denn die beengte Infrastruktur kann schon heute keine weiteren Züge mehr aufnehmen. Das schadet auch der Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts. Ich freue mich daher, dass es einen partei- und institutionsübergreifenden Konsens zum Ausbau des Knoten Köln gibt. Wir brauchen diesen Schulterschluss damit mittelfristig die Ausbaufinanzierung auf Bundesebene sichergestellt wird“, erläutert NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober. Und Horst Becker, parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrsministerium NRW, ergänzt: „Wir müssen in Berlin mehr Gehör finden, schließlich geht es um die Zukunftsfähigkeit ganz Nordrhein-Westfalens. Das Gutachten liefert uns endlich eine fundierte Basis, um die Aufnahme des Bahnknoten-Ausbaus in den Bundesverkehrswegeplan zu forcieren.“
Eine Lösung in mehreren Schritten: das neue Gesamtkonzept
Wesentliches Ergebnis des Gutachtens: Statt einer einzigen gigantischen Baumaßnahme, die schon aufgrund der Lage des Hauptbahnhofs nicht umsetzbar ist, können 15 kleinere, jedoch sehr wirkungsvolle Einzelmaßnahmen die Problematik entschärfen. Lediglich der in vier Bauabschnitte unterteilte Ausbau des sogenannten Kölner Westrings stellt eine größere Maßnahme dar. Die stufenweise umzusetzenden Bausteine entwickeln die Infrastruktur gezielt weiter und werden damit für verbesserte Betriebsabläufe sorgen. Wesentliche Voraussetzung für alle Verbesserungen ist eine Verlagerung der Verkehre: „Die Züge der Regionallinien müssen von den Gleisen des Fern- und Regionalverkehrs auf die der S-Bahn verlagert werden, um so Platz für mehr Züge im Güter- und Fernverkehr zu schaffen. Hierzu ist die sogenannte S-Bahn-Stammstrecke für eine dichtere Zugfolge von 2,5 Minuten zu rüsten“, erklärt Hans-Joachim Sistenich, Geschäftsführer des NVR. „Im Gutachten wird angeregt den Kölner Hauptbahnhof und den Bahnhof Köln Messe/Deutz für den S-Bahnverkehr auszubauen und ihre Zulaufstrecken entsprechend anzubinden. Das ist ein Ankerprojekt und hat höchste Priorität“, erläutert Bringfried Belter, Leiter Vertrieb und Fahrplan der DB Netz AG. „In weiteren Schritten könnten dann Nah- und Fernverkehr entmischt werden“, so Belter weiter. Parallel seien auch die Engpässe des Güterverkehrs anzugehen, vor allem im Bereich Köln-Gremberg, Köln Eifeltor und auf der Achse Köln – Aachen.
Weitere, bereits in anderem Kontext geplante Maßnahmen sind für die Entlastung des Bahnknotens Köln unabdingbar: Etwa der Rhein-Ruhr Express mit einem viergleisigen Ausbau zwischen Köln-Mülheim und Langenfeld oder der zweigleisige Ausbau der S 11 zwischen Köln-Dellbrück und Bergisch Gladbach sowie die Weiterführung der S 13 von Troisdorf nach Bonn-Oberkassel.
Quelle: http://www.nahverkehr-rheinland.de/448.php
Zusammenfassung des Gutachtens findet man hier: http://download.vrsinfo.de/Gutachten_Ba ... n_Köln.zip
- kyllbruecke
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Re: Bahnknoten Köln: Maßnahmenpaket gegen den Verkehrskollap
Die für die Eifelstrecke geforderten relevanten Maßnahmen dieser Studie sind vor allem:
Maßnahme 2:
Bau eines Überwerfungsbauwerks in Hürth-Kalscheuren
Maßnahme 3:
mehrstufiger Bau des Kölner S-Bahn-Westrings
Maßnahme 8:
Elektrifizierung der verbleibenden Zulaufstrecken mit Dieselbetrieb (wobei nur von einer Elektrifizierung bis Kall gesprochen wird)
Maßnahme 2:
Bau eines Überwerfungsbauwerks in Hürth-Kalscheuren
Maßnahme 3:
mehrstufiger Bau des Kölner S-Bahn-Westrings
Maßnahme 8:
Elektrifizierung der verbleibenden Zulaufstrecken mit Dieselbetrieb (wobei nur von einer Elektrifizierung bis Kall gesprochen wird)
Re: Bahnknoten Köln: Maßnahmenpaket gegen den Verkehrskollap
Richtig, weil die heutige RB24 dann mit der RB25 verbunden wird und diese dann als S-Bahn verkehrt. RE12 und RE22 sollen auch dann im Dieselbetrieb verbleiben.
- Heiner Schwarz
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Re: Bahnknoten Köln: Maßnahmenpaket gegen den Verkehrskollap
ich glaube es erst, wenn ich es mit eigenen Augen sehe.
Was ich aber nicht verstehe, warum RE12 und RE22 aufgeführt sind, wenn nur bis Kall Kabel gelegt. Von Gerolstein oder gar Trier ist leider nirgendwo die Rede.
Was ich aber nicht verstehe, warum RE12 und RE22 aufgeführt sind, wenn nur bis Kall Kabel gelegt. Von Gerolstein oder gar Trier ist leider nirgendwo die Rede.
Die Bahn hat ein Talent(, um) zu spät zu kommen!
Re: Bahnknoten Köln: Maßnahmenpaket gegen den Verkehrskollap
Zumindest auf der RB25 spricht man von Fahrzeugen mit Diesel und Elektrobetrieb, die dann in Gummerbach ihren Bügel einklappen und dann ihre Fahrt bis Lüdenscheid ohne Fahrdraht fortsetzen. Vielleicht stellt man sich das ja auch für die Eifel vor, bis Kall mit Draht und dann per Dieselmotor weiter.
Re: Bahnknoten Köln: Maßnahmenpaket gegen den Verkehrskollap
Wäre auf jeden Fall mal eine MAßnahme, aber gibt es denn überhaupt schon Fahrzeuge, die diese Ausstattung haben?
ICh sag mal so technisch kein Ding, würde selbst mit einem 644 in der Theorie gehen, aber die Praxis sieht doch immer etwas anders aus.
ICh sag mal so technisch kein Ding, würde selbst mit einem 644 in der Theorie gehen, aber die Praxis sieht doch immer etwas anders aus.
Die Bahn hat ein Talent(, um) zu spät zu kommen!
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Re: Bahnknoten Köln: Maßnahmenpaket gegen den Verkehrskollap
Bei Straßenbahn gibt's sowas schon; so wird bspw. in Nordhausen/Harz der Combino Duo eingesetzt. Innerorts fährt er elektrisch außerorts auf den Gleisen der HSB mit Diesel.
Viele Grüße
Marco
Viele Grüße
Marco
Re: Bahnknoten Köln: Maßnahmenpaket gegen den Verkehrskollap
Aber bis sowas dann wieder bei uns in der Eifel ist, dauert Jahre. Es sind erstmal glaube ich für 15 Jahre Lints im Einsatz.
Die Bahn hat ein Talent(, um) zu spät zu kommen!
Re: Bahnknoten Köln: Maßnahmenpaket gegen den Verkehrskollap
Diesmals sinds sogar 20 Jahre.aldiator hat geschrieben:Es sind erstmal glaube ich für 15 Jahre Lints im Einsatz.
Re: Bahnknoten Köln: Maßnahmenpaket gegen den Verkehrskollap
Noch "schlimmer". Ich wusste es nciht mehr genau. Ich meine, wenn die Triebwagen gut sind, dann bin ich zufrieden, was aber in den letzten JAhren leider nicht der Fall war.
Die Bahn hat ein Talent(, um) zu spät zu kommen!
Re: Bahnknoten Köln: Maßnahmenpaket gegen den Verkehrskollap
Ironie an:
Man könnte ja eine 110 nehmen 5 n-Wagen dran und hinten noch eine 218, das ist doch was !
Ironie aus.
Nein im Ernst, das bringt es nicht !
Man könnte ja eine 110 nehmen 5 n-Wagen dran und hinten noch eine 218, das ist doch was !
Ironie aus.
Nein im Ernst, das bringt es nicht !
Re: Bahnknoten Köln: Maßnahmenpaket gegen den Verkehrskollap
Ich glaube ja nicht, dass irgendjemand bock hat, alleine schon bis zur Stadtgrenze von Köln mindestens 4 mal zusätzlich zu halten (Hansaring, Aachener Str., Weißhausstr., Klettenberg, ggf. auch noch Bonntor), wenn er/sie einen Nachhauseweg bis in die Eifel hat. Ich finde solche Konzepte von "Fern-S-Bahnen", die die Idee eines besonders leistungsfähigen Beförderungssystems im Ballungsraum auf das gesamte, auch ländliche und entferntere Tarifgebiet ausdehnen, nur bedingt sinnvoll.Big Steve hat geschrieben:Richtig, weil die heutige RB24 dann mit der RB25 verbunden wird und diese dann als S-Bahn verkehrt...
Kriterien z.B.:
-- Nachfrage der geplanten Stationen im Vergleich mit bestehenden Verknüpfungen mit der Stadtbahn in West und Süd
-- weitere neue S-Bahnstationen im weiteren Streckenverlauf, z.B. "Euskirchen-Euenheim/Wißkirchen"
-- Verspätungsanfälligkeit bei so langen Strecken
Solche Kriterien scheinen aber gar nicht angewandt zu werden, sondern letztlich aus Kostengründen angesichts der zugegeben großen Investitionen für eine echte S-Bahn (Stammstrecke und Kreuzungsfreiheit mit dem Fernverkehr) wird die Zugattung "RB" von vornherein gestrichen.
Auch das sehe ich mit Sorge. Technisch möglich ist vieles, für sonderlich wahrscheinlich halte ich das, alleine aus Kostengründen ("2 in 1") nicht. Vielleicht mag sich so etwas für den gesamten Mittel- und Südabschnitt der Eifelstrecke ja zukünftig lohnen. Was aber soll beispielsweise mit der keine 14 km langen Erfttalbahn dann geschehen? Vermutlich würde es dann zu einem Rückschritt und einem wenig attraktiven und betrieblich ebenfalls teureren Inselbetrieb Euskirchen - Bad Münstereifel kommen.Big Steve hat geschrieben:Zumindest auf der RB25 spricht man von Fahrzeugen mit Diesel und Elektrobetrieb, die dann in Gummerbach ihren Bügel einklappen und dann ihre Fahrt bis Lüdenscheid ohne Fahrdraht fortsetzen. Vielleicht stellt man sich das ja auch für die Eifel vor, bis Kall mit Draht und dann per Dieselmotor weiter.
Spätestens an dieser Stelle muss ich mich über die Veröffentlichung eines solchen Konzepts zu einer Zeit, da der kommende 20-Jahre-Diesel-Vertrag gerade "in trockenen Tüchern" ist, doch wundern. So etwas zeugt für mich von wenig technischem und betrieblichem Sachverstand und bleibt daher auch zukünftig zumindest in Teilen weiter Träumerei.
Was sowohl der Region Köln als auch der Region Euskirchen insgesamt mehr dienen würde, wäre beispielsweise die Nutzung der Bördebahn insbesondere im Personennah- und im Güterfernverkehr. Davon natürlich keine Rede.
Re: Bahnknoten Köln: Maßnahmenpaket gegen den Verkehrskollap
Derzeit ist es so, dass der Verkehrsvertrag eine umstiegfreie Verbindung zwischen Bonn und Münstereifel fordert. Ich glaube kaum, dass man sowas im neuen Vertrag nicht fordert.Vermutlich würde es dann zu einem Rückschritt und einem wenig attraktiven und betrieblich ebenfalls teureren Inselbetrieb Euskirchen - Bad Münstereifel kommen.
Christian
Re: Bahnknoten Köln: Maßnahmenpaket gegen den Verkehrskollap
Fern S-Bahnen sind blöd.
RE sind das einzig wahre !
RE sind das einzig wahre !