Störungen an Fahrzeugen, Bü und Strecke

Eifelbahn Köln-Trier
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Eifelbahner
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Störungen an Fahrzeugen, Bü und Strecke

Beitrag von Eifelbahner »

Hallo,

seit gestern nachmittag gibt es im Eifelraum doch einige Störungen. Zum einen hat es einige Motorausfälle bei den 644er gegeben, sehr wahrscheinlich durch die Hitze.

Des weiteren ist der Bü Dahlem seit gestern gestört und bis heute morgen wurde dieser noch nicht entstört. Die Züge müssen anhalten und "Schlüsseln".

Als ich gestern um kurz nach 16 Uhr in Bonn losfuhr, konnte man über den Zugfunk beim Triebwagenführer zweimal den Aufruf hören, "Zug "XY" zwischen Mechernich und Kall bitte sofort anhalten!" (War das ein Notruf, den man dann sogar bis Bonn hören konnte?) Zu sehen war an besagter Stelle aber nichts, außer dass ein 644 mit ca. 10 bis 15 Minuten Verspätung entgegen kam.

Heute morgen kam es dann ganz dicke. Zuerst die Verspätung durch den gestörten Bü Dahlem, dann Einfahrt durch Ersatzsignal in Kall und Aufnahme eines schriftlichen Befehls durch den Fdl Kall am Stellwerk Kall. Der erste Zug und ich denke auch alle weiteren Richtung Köln fuhren ab Kall als Sperrfahrt über das falsche Richtungsgleis über Scheven nach Mechernich und dort wieder auf das richtige Gleis. In Scheven wurden die Fahrgäste durch eingesetztes Servicepersonal auf den anderen Bahnsteig gelotst. Die Bü´s bei Strempt waren durch Personal und Absperrband gesichert und zwischen Strempt und Mechernich befand sich ein Zweiwegebagger auf dem "gesperrten" Richtungsgleis. Ein zum Dienst fahrender Bahnmitarbeiter meinte wohl, es hätte dort durch die Hitze einen Schienenbruch gegeben! Weiß jemand mehr über diesen Vorfall und warum das Richtungsgleis Kall - Mechernich gesperrt ist.

Es kommt dadurch zu Verspätungen bis zu 20 Minuten. Mein Anschlußzug in Euskirchen hat aber sogar noch gewartet (6 Minuten) um einen Anschluß nach Bonn zu gewähren. Hiermal vielen Dank an die Bahnmitarbeiter.
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kpo9
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Beitrag von kpo9 »

Also Schienenbrüche bei hohen Temperaturen gibt es nicht, da die Schienen über +23° Celsius " unter Druck" stehen. Es kann aber sein das sich auf Grund irgendwelcher nicht fachgerecht ausgeführter Arbeiten sich das Gleis seitlich verdrückt hat, da sich wie gesagt bei hohen Temperaturen Druck aufbaut und dieser einige Tage kühleren Wetters braucht um sich abzubauen.

Aber vielleicht kann ja jemand in erfahrung bringen welche Störung wirklich vorlag.
Querbahner
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Beitrag von Querbahner »

Hallo,

na, das scheinen wieder erfolgreiche Tage für die Eifelstrecke zu sein...Denn auch am Sonntagabend kam es schon zu Verspätungen: der 19.02h an Gerolstein (aus Köln) hatte rund +30 Minuten, der nachfolgende Zug rund +20 Minuten. Mein RE 19.00h ab Gerolstein nach Köln lief bis hinter Erftstadt pünktlich, hatte dann aber auch zwei außerplanmäßige Halte im Bf. Kierberg und zwischen Kierberg und Hürth.

Gruß Andreas
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bluesbrother
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Beitrag von bluesbrother »

Bluesbrother04 klärt auf:

Am gestrigen Tag kam es wahrhaftig zu zahlreichen Bahnübergangs -und Signalstörungen. Grund ist wohl die Hitzeeinwirkung in den Schalthäusern und an den Gleiskontakten. Das dieses Problem nicht in den Griff zu bekommen ist, klagen die Fahrdienstleiter schon länger an. Vielleicht gäbe es Möglichkeiten, die Technik entsprechend umzurüsten, aber ich denke mir, dass dafür einfach das Geld fehlt. Hier sollte man aber mal Prioritäten setzen, um die besonders häufig auftretenden Störungen endlich in den Griff zu bekommen. In meinem Einflussgebiet nenne ich nur mal die beiden BÜ-Anlagen in Strempt und die Achszählkontakte zwischen Mechernich und Kall. Sie haben den beteiligten Fahrdienstleitern am Wochenende viel Arbeit und gespannte Nerven bereitet.

Das war wahrhaftig ein abgesetzter Notruf, den du gestern im Zug in Bonn gehört hast. Dieser wird vom beteiligten Fahrdienstleiter, hier Mechernich, über Zugfunk abgesetzt und ist dann im gesamten Empfangsbereich zu hören.
Grund war natürlich mal wieder der Bahnübergang in Strempt Km 46,318, der kurz nachdem der Zug in Mechernich Richtung Kall abgefahren war, auf Störung ging. Dies erkennt der Fdl an Störlampe und Störsummer auf seinem Stelltisch. Dann muss man davon ausgehen, dass dieser sich nicht schließt. Darauf zu fahrende Züge sind sofort zu stellen, wenn geht noch mit Signal auf Halt, sonst mit Notruf.

Die Einfahrt in Kall aus Richtung Sötenich hat bereits gestern einige Male gehakt, scheint aber wohl heute morgen endgültig gestört zu sein.

Zur Fahrt auf dem falschen Gleis von Kall nach Mechernich:
Hier finden bis zum 30.06. wieder Bauarbeiten statt (Nacharbeiten mit Stopfen, Schienenschleifen usw.). Dabei wird von 20:50h bis 06:20h je ein Richtungsgleis komplett gesperrt und zwar abwechselnd das Gleis Mechernich-Kall bzw Kall-Mechernich. Die in diesen Zeiten auf den gesperrten Gleisen normal verkehrenden Züge werden dann ab Kall bzw Mechernich im falschen Gleis durchgeführt (nicht als Sperrfahrt sondern als Zug im 'Gegengleis'). Da natürlich dafür die entsprechende Signalisierung fehlt, bekommt der Tf seinen Fahrauftrag mit schriftlichem Befehl. Der Bahnübergang in Kall muss bei Fahrten im falschen Gleis vom Tf selber eingeschaltet werden. Die beiden Bahnübergänge in Strempt sind abends und morgens während der Bauarbeiten technisch ausser Betrieb und werden dann mit Posten gesichert.
20 Minuten Verspätung ist wohl etwas viel. Wenn man alles gut vorbereitet und alle mitspielen, kommt man auch mit etwa 6 bis 7 Minuten zusätzlicher Fahrzeit aus (gestern abend erfolgreich praktiziert). In der Bauanweisung war von 3 Minuten zuätzlich die Rede, ist aber doch etwas sehr optimistisch angesetzt. Heute abend wird das Gleis Mechernich-Kall gesperrt, morgen abend wieder Kall-Mechernich usw. Aber ich übernehme dafür keine Garantie, da auch die Bauarbeiten durch die Hitze beeinträchtigt sind. Gestopft werden kann erst bei etwas niedrigeren Temperaturen. Es kann also sein, dass sich das Ende der Arbeiten nach hinten verschiebt.

Ergänzend zu Bauarbeiten:
Im Gleis Blankenheim-Nettersheim hat man gestern abend Schienen abgeladen. Von Arbeiten ist mir aber noch nichts bekannt.
Gruß aus der Nordeifel!
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Eifelbahner
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Beitrag von Eifelbahner »

Hey vielen Dank Bluesbrother04 für die umfangreiche Aufklärung. Ich hoffe dann nur dass sich die Verspätungen auch im Rahmen von 3 bis 7 Minuten einpendeln, denn sonst sieht es eher schlecht mit dem Anschluß nach Bonn aus.

Dankeschön!
Firefly
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Beitrag von Firefly »

Gestern abend rangierte gegen 21 Uhr ein Talent in Kall auf das "dritte" Gleis. Weiss jemand näheres?
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bluesbrother
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Beitrag von bluesbrother »

Das war die RB 20:51h von Köln, die um 21:48h wieder nach Köln zurück fährt. Die hat nur sicherheitshalber Platz für einen geplanten Langschienentransport nach Blankenheim gemacht, der gegen 21:00h durch Gleis 2 fahren sollte, dann aber doch erst nach 22:00h kam. Ganz nebenbei wollte sich der Tf für seine Pause noch ein Eis besorgen, da war er einfach näher dran...
Gruß aus der Nordeifel!
Firefly
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Beitrag von Firefly »

Ahja danke für die schnelle Info :)

Übrigens wenn was besonderes kommt könnt ihr mich anrufen 0163-3047147.
Ich fahr dann raus :wink:

Gruß
Michael
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Eifelbahner
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Beitrag von Eifelbahner »

Tja heute morgen hat nicht so alles funktioniert, wie es sein sollte! Bis Scheven lief alles klatt. Dann vor der Brücke in Kalenberg, zwischen Scheven und Mechernich, hielt unser Zug ziemlich lange, auf dem Gegengleis wurde gearbeitet.

In Mechernich fuhr der Zug nur sehr langsam ein und blieb lange im Bahnhof stehen. Grund waren wohl die drei nicht geschlossenen Bü´s im Stadtgebiet Mechernich, die der Zug dann nach Abfahrt (Befehl) alle mit lautem Typhoon passierte. Anschließend ging es mit Schneckentempo (40 km/h) bis zum Einfahrtsignal Satzvey.

Waren die Schrankenanlagen nun defekt oder wegen den Arbeiten außer Betrieb gesetzt worden? Warum war kein Sicherungspersonal dort?

Mein Anschluß in Euskirchen nach Bonn war wegen der Verspätung von 22 Minuten natürlich weg. Da werde ich wohl wieder ein Garantieticket beantragen, aber die Arbeitszeit fehlt mir nun...!
Zuletzt geändert von Eifelbahner am Mittwoch 22. Juni 2005, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Mercator
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Beitrag von Mercator »

Hinzu kommt, dass sich einige Hitzköpfe bewusst oder eben nicht auf dem Gleiskörper rumtummeln:

Mann von Zug erfasst (TV-Bericht),
20.06.2005

KORDEL. (f.k.) Schwere Verletzungen erlitt ein etwa 70 Jahre alter Mann aus dem Raum Kordel, als er gestern gegen 12.30 Uhr im Kyllttal auf der Eifelstrecke zwischen Kordel und Ehrang von einem Zug erfasst wurde. Der Schwerverletzte wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Die zweigleisige Strecke zwischen Kordel und Ehrang blieb für etwa eine Stunde in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Ab 13.30 konnten die Züge in Richtung Köln wieder fahren, gegen 14 Uhr wurde auch das Gegengleis freigegeben. Ob der Mann den in Richtung Trier fahrenden Nahverkehrszug in einer Kurve übersehen hatte, ist noch unklar. Bundesgrenzschutz und Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen. Die Sperrung der nur gering frequentierten Strecke führte zu leichten Verspätungen.
DB AG: Kein Börsengang auf Kosten der Kunden!
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Eifelbahner
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Beitrag von Eifelbahner »

Es ist schon traurig, was der Fahrgast alles über sich ergehen lassen muß!

Zwar funktionierte alles schnell und problemlos mit dem Befehl in Kall und dem Gleiswechsel auf das Richtungsgleis Mechernich-Kall, auch die Bü´s in Kall und Strempt hatte man durch Sipos gesichert, wobei der in Kall nur am Schalthaus rumstand und es wohl nicht für nötig gehalten hatte das Absperrband zu ziehen, dafür hatte man es versäumt den Schevener Servicepersonal bereit zustellen, die dann die Fahrgäste auf den anderen Bahnsteig lotsten. Vorgestern hatte das einwandfrei funktioniert. Aber heute morgen schauten die mindenstens 5 Fahrgäste nicht schlecht, als ihr Zug auf dem gegenüberliegenden Gleis einfuhr. Mit Gepäck und Fahrrad kletterten die Personen über die Gleise hinter den Zug, um dort einsteigen zu können. Eine Person, die von der Dienstkleidung her bei der DB-AG beschäftigt ist, sagte nur: "Ganz normal ist das nicht". Mit gut 5 Minuten Verspätung wurde dann der Euskirchener Bahnhof erreicht.

Frage: Warum kann man nicht wie bisher auch nur in den "Zugfreien" Zeiten, also Nachts dort arbeiten, auch wenn es vielleicht dadurch etwas länger dauert? Ich denke für den Fahrgast ist es angenehmer und sicherer und es müssen auch nicht so viele Servicekräfte bereit gestellt werden, die dann ja anscheinend eh nicht dort sind, wo sie hingehören. Aber gedacht wird bekanntlich OBEN.
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Eifelbahner
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Beitrag von Eifelbahner »

Auch heute morgen kam es wieder zu Verspätungen von 10 Minuten. Grund war laut Durchsage des Triebwagenführers eine Signalstörung in Mechernich. Bluesbrother04, stimmt das ?

Auch der Bü in Dahlem war nach Reparatur gestern schon wieder gestört. Bis zu den Bauarbeiten hat dieser Bü so gut wie keine Störungen gehabt.

Gestern hatte ich noch vergessen mitzuteilen, dass es in Mechernich ein kleines Schmackl zu sehen gab. Ein Schotterzug wurde durch drei V100 in altrot der EfW bespannt.
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bluesbrother
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Beitrag von bluesbrother »

Hallo Eifelbahner und andere betroffene !

Bin zur Zeit in Urlaub und bekomme nur wenig bis überhaupt nichts von den zur Zeit laufenden Bauarbeiten und Störungen mit. Rechtzeitig zum Beginn der Streckensperrung Satzvey-Euskirchen und damit verbundenem SEV werde ich mich aber vsl. wieder in Mechernich rumtreiben.
Sollten trotzdem in den nächsten zwei Wochen Informationen mein Ohr erreichen, werde ich sie gerne an euch weitergeben.
Gruß aus der Nordeifel!
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