Wenn Kinder ihren Lebensmittelpunkt öfter mal verlagern, erzeugt das Reisekosten- und auch die Möglichkeit, bislang unbekannte Fotoreviere zu erschließen. So stand ein Besuch in Frankfurt über das Allerheiligen-Wochenende an. Da es bei den Nachwuchskräften Katzen im Haushalt gibt und Opa auf ebendiese allergisch ist, hat man großes Verständnis dafür, wenn dieser mal an die frische Luft muss.
Da die beste Eisenbahnergattin schon in Frankfurt zur Begrüßung einer Neugeborenen (bevor ich von den Gendern zerrissen werde) weilte, reiste ich am 30. über Westerwald und Lahn an, was Gegenstand eines anderen Berichtes sein soll. Am fortgeschrittenen Nachmittag führte der Weg über Grävenwiesbach, wo sich viele Triebwagen tummelten, es aber baustellenbedingt keinen Betrieb gab. Für eine Bestandsaufnahme reichte es:
Um noch etwas Leben in die Szene zu bringen, tauchte plötzlich ein Zweiwegebagger auf. Am Sonntag wird gearbeitet! Das sollte man sich auf den Autobahnen, die scheinbar oft nur zum Abstellen von Baufahrzeuge genutzt werden, mal anschauen!
Am Montag, den 31.10. ging es aufgrund eines Beitrages in DSO zur Lahn-Kinzig-Bahn nach Büdingen. Es verkehr RB 46 Gießen - Gelnhausen. Hier gibt es noch Formsignale, die noch eigensetzten GTW sollen demnächst verschwinden. Die Bahnhofsanlage machte einen eher trostlosen Eindruck, das Stellwerk sah von Allem noch am besten aus. Es war sehr zugewachsen, man musste sich die Fotostandpunkte "erarbeiten":
Hier wartete ich zwei der stündlichen Zugkreuzungen ab, den Zwischentakt hatte ich fast verpasst:
Der Weg führte weiter nach Glauburg-Stockheim. Hier erwarteten mich saubere, weitläufige Gleisanlagen und 2 Stellwerke:
RB 34 nach Frankfut Hbf machte sich auf den Weg:
Danach war es Zeit für RB 46 nach Gelnhausen:
Man merkte die Zeitumstellung, das Licht ging langsam weg. Trotzdem suchte und fand ich noch den Weg nach Gelnhausen. Hier boten die GTW einen guten Rahmen für einen intensiven Verkehr auf der Hauptstrecke:
Nachdem der letzte GTW den Bahnhof verlassen hatte und es dunkler wurde, trat ich den Heimweg nach Frankfurt-Eschersheim an. Es soll nie wieder jemand behaupten, NRW sei das Stauland Nr. 1! Aus der guten halben Stunde regulärer Fahrzeit wurden wegen des Berufsverkehrs und einer gesperrten Autobahnauffahrt gute 2 Stunden. Trotzdem hat sich der Besuch des Neulandes gelohnt.
Franz-Josef
Terra incognita zwischen Gießen und Frankfurt
-
- Beiträge: 530
- Registriert: Mittwoch 27. Juli 2011, 07:00
- Wohnort: Herzogenrath
Re: Terra incognita zwischen Gießen und Frankfurt
Danke für die Bilder. Das Bahnhofsgebäude von Grävenwiesbach finde ich eigentlich wohl hübsch!
Reinout
Reinout
Meine Eifelquerbahn in 1:87: EifelBurgenBahn (im Mittelrheinforum)