Schafenbergkupplungs-Schutzhauben
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Schafenbergkupplungs-Schutzhauben
Mich wundert es ein wenig, dass noch niemand über das Thema Schutzhauben über den Talent-Schafenbergkupplungen hier im Forum geschrieben hat!
Diese sind nämlich seit einigen Wochen an den Talent- und auch an den Elektrotriebwagen (Köln-Bonn-Koblenz) angebracht. Diese dienen zum Schutz der automatischen Kupplungen und deren elektrischen bzw. optischen Anschlüssen.
Das ganze ist ja schön und gut, aber...!
Diese Art von Kupplungen gibt es bereits seit mehr als 70 Jahren und unsere Talente fahren mittlerweile über 7 Jahre auch ohne Schutzhauben doch ziemlich promlemlos. Ok, mag ja sein, dass gerade jetzt bei Eis und Schnee die Häubchen angebracht sind, doch führt diese "Verbesserung" nach eigenen Beobachtungen jedesmal zu einigen Minuten Verspätung.
Grund dafür ist eben, dass es sich sogesehen nicht mehr um automatische Kupplungsvorgänge handelt, da bei (An-)kupplungsvorgängen z.B. in Euskirchen der Triebwagenführer zuerst einmal bis einige Meter hinter das zu kuppelnde Fahrzeug fahren muß. Der Tfz muß dann bei Wind und Wetter aussteigen, die Haube per Reißverschluß (wehe der klemmt mal wegen Eis, Schnee und Dreck!) am ersten Fahrzeug aufmachen, nach hinten weg schieben, wieder in "seinen" Talent einsteigen und das Fahrzeug ankuppeln. Dabei lassen manche Tfz die Fahrgäste in den zu kuppelnden VT644 vor dem Kuppeln einsteigen, andere Tfz wiederrum steigen auf der vom Bahnsteig abgewandten Seite per Tür-Notentriegelung aus und lassen die irritierten Fahrgäste erst nach dem Kuppeln einsteigen.
Dieser Kupplungsvorgang führt, wie gesagt, jedesmal zu mindestens zwei oder auch mehreren Minuten Verspätung. Gerade wenn ein Zug, so wie heute morgen der erste Zug Gerolstein-KölnDellbrück über 30 Minuten Verspätung hat, führt dieser Vorgang zu unnötigen weiteren Verzögerungen.
Diese sind nämlich seit einigen Wochen an den Talent- und auch an den Elektrotriebwagen (Köln-Bonn-Koblenz) angebracht. Diese dienen zum Schutz der automatischen Kupplungen und deren elektrischen bzw. optischen Anschlüssen.
Das ganze ist ja schön und gut, aber...!
Diese Art von Kupplungen gibt es bereits seit mehr als 70 Jahren und unsere Talente fahren mittlerweile über 7 Jahre auch ohne Schutzhauben doch ziemlich promlemlos. Ok, mag ja sein, dass gerade jetzt bei Eis und Schnee die Häubchen angebracht sind, doch führt diese "Verbesserung" nach eigenen Beobachtungen jedesmal zu einigen Minuten Verspätung.
Grund dafür ist eben, dass es sich sogesehen nicht mehr um automatische Kupplungsvorgänge handelt, da bei (An-)kupplungsvorgängen z.B. in Euskirchen der Triebwagenführer zuerst einmal bis einige Meter hinter das zu kuppelnde Fahrzeug fahren muß. Der Tfz muß dann bei Wind und Wetter aussteigen, die Haube per Reißverschluß (wehe der klemmt mal wegen Eis, Schnee und Dreck!) am ersten Fahrzeug aufmachen, nach hinten weg schieben, wieder in "seinen" Talent einsteigen und das Fahrzeug ankuppeln. Dabei lassen manche Tfz die Fahrgäste in den zu kuppelnden VT644 vor dem Kuppeln einsteigen, andere Tfz wiederrum steigen auf der vom Bahnsteig abgewandten Seite per Tür-Notentriegelung aus und lassen die irritierten Fahrgäste erst nach dem Kuppeln einsteigen.
Dieser Kupplungsvorgang führt, wie gesagt, jedesmal zu mindestens zwei oder auch mehreren Minuten Verspätung. Gerade wenn ein Zug, so wie heute morgen der erste Zug Gerolstein-KölnDellbrück über 30 Minuten Verspätung hat, führt dieser Vorgang zu unnötigen weiteren Verzögerungen.
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Gruß aus der Voreifel.......
Schutzhaubenpflicht bei Schafenbergkupplungen in diesem Winter....
Es ist auf Grund von Vereisungen an Schafenbergkupplungen neuerer Bauart in den letzten beiden Wintern zu "vorgetäuschten" Zugabrissen gekommen. Die Elektronik gaukelt dem Tf einen Zugabriss vor( sprich Zwangsbremse und Störanzeige im Display) obwohl optisch alles in bester Ordnung scheint. So geschehen auch in den letzten Wochen bei der Vias im Odenwald bei den Itinos.Selbiges Problem kennen 643/644 Tf´s aber schon seit längerem auch von ihren "Tupperdosen". Diesem wird halt durch die unschönen Sturmhauben vorgebeugt.
Das einige Tf´s die Leute nicht beim Kuppelvorgang in den Zug lassen, ist
absolut in Ordnung, da bei Rangier-bewegungen/fahrten eh laut Koril 408 keine Fahrgäste im Zug sein dürfen. Desweiteren ist zum sicheren Kuppeln bei Schafenberg eine mindest Geschw. vorgeschrieben. Kann zwar jetzt nicht mehr sagen wie hoch diese ist, (klar, Sprinter hat keine Mittelpufferkupplung) habe dieses kuppeln jedoch einige male mit Desiros durchgeführt, und kann mich noch gut erinnern, dass es ziemlich geruckt hat im Zug. Unvorbereitete Fahrgäste könnte es da schon von den Beinen holen.
Ändert allerdings nichts an der Tatsache, das die Tfs den wartenden Kunden kurz bescheid sagen könnten.
Es wird also warscheinlich auch in Zukunft bei den "Hauben" bleiben im Winter, es sei denn ein schlauer Erfinder baut eine Begleitheizung für die Kupplungen.
mfg Sprinter Jockey
Schutzhaubenpflicht bei Schafenbergkupplungen in diesem Winter....
Es ist auf Grund von Vereisungen an Schafenbergkupplungen neuerer Bauart in den letzten beiden Wintern zu "vorgetäuschten" Zugabrissen gekommen. Die Elektronik gaukelt dem Tf einen Zugabriss vor( sprich Zwangsbremse und Störanzeige im Display) obwohl optisch alles in bester Ordnung scheint. So geschehen auch in den letzten Wochen bei der Vias im Odenwald bei den Itinos.Selbiges Problem kennen 643/644 Tf´s aber schon seit längerem auch von ihren "Tupperdosen". Diesem wird halt durch die unschönen Sturmhauben vorgebeugt.
Das einige Tf´s die Leute nicht beim Kuppelvorgang in den Zug lassen, ist
absolut in Ordnung, da bei Rangier-bewegungen/fahrten eh laut Koril 408 keine Fahrgäste im Zug sein dürfen. Desweiteren ist zum sicheren Kuppeln bei Schafenberg eine mindest Geschw. vorgeschrieben. Kann zwar jetzt nicht mehr sagen wie hoch diese ist, (klar, Sprinter hat keine Mittelpufferkupplung) habe dieses kuppeln jedoch einige male mit Desiros durchgeführt, und kann mich noch gut erinnern, dass es ziemlich geruckt hat im Zug. Unvorbereitete Fahrgäste könnte es da schon von den Beinen holen.
Ändert allerdings nichts an der Tatsache, das die Tfs den wartenden Kunden kurz bescheid sagen könnten.
Es wird also warscheinlich auch in Zukunft bei den "Hauben" bleiben im Winter, es sei denn ein schlauer Erfinder baut eine Begleitheizung für die Kupplungen.
mfg Sprinter Jockey
Im alten Forum auch bekannt als RTB:R Sprinter Jockey.
- Eifelbahner
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Meine Beobachtung heute morgen war ja sehr interessant. Als der Tf die Reißverschlüsse der Haube öffnete kam ihm sehr viel angesammeltes Wasser entgegen. Also gerade dicht und wirkungsvoll scheint die Konstruktion ja nicht zu sein.
Da wäre eine automatisch bedienbare Haube, wei beim ICE 2 und 3, sicher besser gewesen, aber das läßt die "Talentschnauze" nun nicht mehr zu!
Da wäre eine automatisch bedienbare Haube, wei beim ICE 2 und 3, sicher besser gewesen, aber das läßt die "Talentschnauze" nun nicht mehr zu!
Also in den Niederlanden, wo ein Großteil der Fahrzeuge mit Schaku's ausgerüstet ist, wurden diese Hauben früher immer benutzt. Seit einigen Jahren fahren sie hier nun auch ohne Hauben, was schon zu Störungen geleitet hat, insbesondere im Winter.
Übrigens haben die neueren Tw in den Niederlanden eine Haube, die automatisch zur Seite klappt beim Kuppeln.
Gruß
Julius
Übrigens haben die neueren Tw in den Niederlanden eine Haube, die automatisch zur Seite klappt beim Kuppeln.
Gruß
Julius
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Zum Thema Schutzhaube eine Anekdote am Rande: Bei den Düsseldorfern Straßenbahnen vom Typ Duewag/Siemens NF6 müssen die vorderen SchaKu's hinter einer automatischen Schürze verschwinden, um aufgespießte Fußgänger zu vermeiden. Das wird auch elektronisch überwacht. Es soll gelangweilte Fahrer gegeben haben, die beim Warten an den Endstellen damit gespielt haben ("wozu ist denn dieser Knopf..."), dann aber klemmten die Schürzen beim Zumachen, ergo: Fahrsperre. Leider ist nicht überliefert, wie er das der Leitstelle übermittelt hat
Mfg
Lupushortus
Mfg
Lupushortus
Die Hauben sind aus LKW-Plane. Das Wasser sammelt sich oben auf. Denn durch das Verzurre und Geschiebe, sind die ja nicht glatt und eben, sondern es bilden sich viele Wasserlöcher.Eifelbahner hat geschrieben:Meine Beobachtung heute morgen war ja sehr interessant. Als der Tf die Reißverschlüsse der Haube öffnete kam ihm sehr viel angesammeltes Wasser entgegen. Also gerade dicht und wirkungsvoll scheint die Konstruktion ja nicht zu sein.
Gruß Willi
- Eifelbahner
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Also ich merke weder beim Ankuppeln, noch beim Abkuppeln etwas im Fahrgastraum. Es gibt nur ein kleines dumpfes Geräusch. Dass sich auf den Abdeckhauben Wasserpfützen bilden lässt sich nunmal nicht vermeiden aber darüber sollte man sich nich aufregen. Gibt schlimmeres . Die Hauben werden wahrscheinlich das ganze Jahr über auf den Fahrzeugen bleiben. Die Hauben sind sofort nach dem Abkuppeln zu schließen oder spätestens, wenn die Kupplung in Fahrtrichtung zeigt. Es werden nun nach und nach alle VT's und ET's im Raum Köln damit ausgestattet. Entsprechende Weisung hängt in Köln-Deutzerfeld.
Gruß
Michael
Gruß
Michael
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Als ich Weihnachten die ersten Talente mit "Parisern" gesehen habe, hatte ich mir gleich gedacht, das es was mit der Witterung und dem Winter zu tun hat, das jetzt diese netten Häubchen auf der Kupplung sind.
Ich kann mich an ältere Triebwagen erinnern, die eine Abdeckung aus Blech mit der Betriebsnummer drauf hatten. Straßenbahnfahrzeuge hatten auch diese textilen Kupplungshauben, allerdings nur an den Enden, die nicht regelmäßig benutzt wurden, wie die 1300er der KVB, die meist fest gekuppelt waren, oder die Zugverbände der ehemaligen SSB-Reihe 400. Hier bei der Üstra gibt es den Y-Verkehr und auf der Linie 1 werden lange 3-Teiler auf der Strecke nach Sarstedt regelmäßig mit Fahrgästen verkürzt oder verlängert. Allerdings hat man im Winter bei Schnee und Eis auf dieses muntere Spiel verzichtet und die Zugverbände sind von vorneherein getrennt gefahren. Dies erforderte dann aber, das der Fahrer der sonst nur zum kuppeln an den Stammzug gefahren ist, dann auch den kompletten Kurs fahren mußte.
Ich kann mich an ältere Triebwagen erinnern, die eine Abdeckung aus Blech mit der Betriebsnummer drauf hatten. Straßenbahnfahrzeuge hatten auch diese textilen Kupplungshauben, allerdings nur an den Enden, die nicht regelmäßig benutzt wurden, wie die 1300er der KVB, die meist fest gekuppelt waren, oder die Zugverbände der ehemaligen SSB-Reihe 400. Hier bei der Üstra gibt es den Y-Verkehr und auf der Linie 1 werden lange 3-Teiler auf der Strecke nach Sarstedt regelmäßig mit Fahrgästen verkürzt oder verlängert. Allerdings hat man im Winter bei Schnee und Eis auf dieses muntere Spiel verzichtet und die Zugverbände sind von vorneherein getrennt gefahren. Dies erforderte dann aber, das der Fahrer der sonst nur zum kuppeln an den Stammzug gefahren ist, dann auch den kompletten Kurs fahren mußte.
- Eifelbahner
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Gestern morgen kam es ab Euskirchen bis Köln beim ersten Zug Gerolstein-Köln zu 10 Minuten Verspätung. Der Grund war zum einen die Haube am ersten Zug, die aufgemacht werden mußte, aber auch noch wegen der Haube des angehängten Talents. Also, diese Haube hätte der Tf nun wirklich schon lange im Bf Euskirchen vorher wegschieben können. Die Abfahrt in Euskirchen war entsprechend später.
Desweiteren kam die Verspätung aber noch durch nicht funktionierendes Licht und Heizung in der letzten Triebwageneinheit zustande. Dafür war der Tf extra beim Halt in Großbüllesheim bis in die dritte Einheit gegangen um den Fehler zu suchen. Da der Zug bis Kalscheuren nun außer dem Plan war, dürfte der Zug dort noch eine Überholung abwarten. Ausbaden konnten das mal wieder die Fahrgäste, deren Anschlußbahnen, Busse oder Straßenbahnen weg waren ...!
Desweiteren kam die Verspätung aber noch durch nicht funktionierendes Licht und Heizung in der letzten Triebwageneinheit zustande. Dafür war der Tf extra beim Halt in Großbüllesheim bis in die dritte Einheit gegangen um den Fehler zu suchen. Da der Zug bis Kalscheuren nun außer dem Plan war, dürfte der Zug dort noch eine Überholung abwarten. Ausbaden konnten das mal wieder die Fahrgäste, deren Anschlußbahnen, Busse oder Straßenbahnen weg waren ...!
- Eifelbahner
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Auch heute morgen steckte wieder der Wurm drin. Als ich um 6:03 Uhr mit meinem Anschlußzug nach Bonn gefahren bin, gab es am Nachbargleis 2 in Euskirchen erhebliche Probleme beim Kuppeln. Der aus Gerolstein eingefahrene Zug hatte sein Häubchen nicht ordungsgemäß als Schutz aufgezogen. Anscheinend gab es dann mechanische Probleme beim Kuppeln. Der Tf des anzuhängenden Fahrzeuges ist einige Male ausgestiegen und hat nach dem Fehler gesucht wobei er von zwei Kollegen Hilfestellung bekam. Der Tf hat öfters den Kupplungsvorgang durch ab- und auffahren auf den Zug wiederholt, doch das Ergebnis blieb negativ! Es war schon gut, dass der Tf die Fahrgäste ordnungsgemäß nicht einsteigen gelassen hat. Diese sind währendessen schon in die anderen beiden Fahrzeuge eingestiegen; dabei hat in Euskirchen bereits nicht jeder mehr einen Sitzplatz bekommen. Werde mich morgen mal bei anderen Zugmitfahrern erkundigen.
Übrigens ist es sehr oft zu beobachten, dass die VT644 ohne aufgezogenen Schutzhauben durch die Lande düsen. Oft läßt es der Fahrplan aber auch nicht zu, das ein Tf die Hauben wieder aufzieht. Gibt es denn wirklich keine andere leichtere Methode, um die empfindliche Technik zu schützen? Die neuen Intinos der VIAS im Odenwald haben laut Foto im EK eine andere Schutzkonstruktion an der Schafenbergkupplung...!
Übrigens ist es sehr oft zu beobachten, dass die VT644 ohne aufgezogenen Schutzhauben durch die Lande düsen. Oft läßt es der Fahrplan aber auch nicht zu, das ein Tf die Hauben wieder aufzieht. Gibt es denn wirklich keine andere leichtere Methode, um die empfindliche Technik zu schützen? Die neuen Intinos der VIAS im Odenwald haben laut Foto im EK eine andere Schutzkonstruktion an der Schafenbergkupplung...!